04.05.2018

 

Dieses Wochenende soll wieder toll werden, daher mach ich mit Ingrid bei meinem Weg weiter. Am Freitag nachdem Ingrid vom Arbeiten kam, sind wir gleich in den Zug gestiegen. Bis Ulm war alles normal. Ab Ulm kam dann so ein gelber Zug mit DB Schildern dran, aber von irgend so ner billig, Auslagerungs- GmbH.

 

Im Grunde war der Zug OK, nur die Klimaanlage war defekt. Es war eiskalt in dem Wagon und weil das auch noch so ein doofes Teil war, das aus Einzelteilen besteht, man also nicht mal durchlaufen konnte in den vorderen Teil, saßen also alle Fahrgäste mit Jacke oder in Decken eingewickelt rum. So was kenn ich eigentlich nur von Asien, da ist man dann aber auch darauf vorbereitet.

 

Der Schaffner murmelte nur was von offener Türe, dann wäre es ja wärmer geworden und das er vorne mal bescheid gibt. Ich bezweifle, dass die Klimaanlagenregelung im vorderen, autarken Zugteil sitzt. Für mich nur dummes Gelaber, das Teil war einfach defekt. Ich denke man hätte es einfach abschalten können, oder zumindest mal probieren abzuschalten.

 

Aber irgendwann kamen wir dann doch in Waldshut-Tiengen an und draußen war es dann auch schön warm. DBahn hat einfach nur Schrott.

 

Wenn es den Laden nicht gäbe, würde der Flixbus öfters Fahren und jeder würde flexibler, komfortabler und günstiger weiterkommen. Wegen mir kann man die Bahn abwickeln, Schienenstrecken teeren und Flixbusse mit zusätzlichen Stromabnehmern drauf.

 

Wir gingen dann gleich auf den Camping und suchten uns ein nettes Plätzchen für unser Zelt und futterten noch eine warme Chinesensuppe, nach der kalten Bahn. Auch waren noch drei Franzosen auf dem Zeltplatz von denen einer Englisch konnte und wir uns noch etwas unterhielten. Die F wollten mit dem Rad nach Constanza.

 

Danach noch zum Rewe um Biere und Chips zu kaufen, die wir dann am Rheinufer verdrückten. Das war richtig nett.

 

Als es dann doch etwas kälter wurde, gingen wir ins Bett.

 

 

 

Gelaufene KM 0

 

Übernachtung 9,10

 

Bier 3,15

 

Essen 1,80

 

Sonstiges 15.-

 

 

 

 

 

 

 

05.05.2018

 

Morgens recht früh aufgestanden, das Wetter war aber noch sehr bewölkt. Nachts hatte es auch mal kurz getröpfelt, war aber am Morgen schon wieder alles trocken.

 

Wir haben dann im Aufenthaltsraum bei den Duschen gefrühstückt und dann sind wir mit leichtem Gepäck nach Tiengen gelaufen um uns das anzusehen. Wir waren ja in Waldshut auf dem Camping.

 

Der Weg ging schön am Rhein entlang, dann eine alte Bahnlinie lang und sogar noch über einen kleinen Fluss mit Felsbrocken zum drüber springen.

 

Tiengen war ein nettes kleines Städtchen mit Schloss und Kirche usw. Leider gab es keinen Stempel in der Kirche und Tourioffice hatte sie gar keines.

 

Aber in einem kleinen Laden hab ich mir noch ein kleines Kreuz zum Umhängen gekauft, zwecks Pilgerung und so.

 

Gegen Mittag fuhren wir dann mit dem Bus nach Lauchringen wo wir das letzte Mal aufgehört hatten.

 

Der Weg zurück an der Wutach lang war wieder sehr schön und es hätte etliche Zeltmöglichkeiten an der Wutach gegeben.

 

Wieder am Camping machten wir noch etwas Pause bevor wir nach Waldshut liefen um dort zu Essen.

 

Das Gasthaus Lamm hatte draußen Tische in der Sonne und das Essen war echt hervorragend.

 

Danach machten wir noch einen Stadtrundgang

 

Waldshut war auch sehr sehenswert. Vor allem die Hauptstrasse mit den vielen alten, unterschiedlichen Häusern war wirklich hübsch.

 

Leider bekamen wir wieder keinen Stempel, so krieg ich mein Büchlein nie voll.

 

Nach dem obligatorischen Rewebesuch, saßen wir wieder am Rhein und warteten gemütlich auf die Dunkelheit, die dann auch bald kam. Ist schon toll am Fluß zu sitzen und Bierchen zu trinken.

 

 

 

Gelaufene KM von Lauchringen nach WH 11,8km Gesamt 307km

 

Ausgaben

 

Übernachten 9,10

 

Bier 9,30

 

Essen 24,72

 

Spende 1,00

 

Sonstiges 6,40

 

 

 

 

 

06.05.16

 

Morgens durch das Gebimmel eines Weckers aufgewacht. Es war noch dunkel draußen.

 

Als es hell wurde standen wir dann auf, Frühstückten wieder gemütlich und packten zusammen.

 

Ich hatte noch was vergessen und legte meine eingepackte gute französische Salami auf unser Zeugs neben dem Zelt.

 

Als wir vom Frühstück wiederkamen war einer mit einem großen Hund da, der den fast nicht halten konnte.

 

Ich sah dann meine Salami auf der Wiese liegen, da wo der Hund war, angeknabbert und aufgerissen.

 

Wollte gerade zu dem Typen mit dem Hund hin, als ich die Salami genauer betrachtete. Es war ein tiefes, rundes Loch in der Mitte der Wurst. Das sah eher nach einem Raben aus als nach einem Hund. Hat doch glatt so ein Rabe meine Salami gefuttert.

 

Wieder was gelernt, nie Essen unbeaufsichtigt rumliegen lassen. Ist ja schlimmer als in Indien mit den Affen.

 

Der Camping war eh etwas komisch. Zwar total sauber und neue Räume, aber irgendwie kalt und ungemütlich. Auch kostete das Duschen 1 Euro für 4 Minuten Wasser. Also auch das kalte kam dann nicht mehr. Und die Automaten funktionierten nicht mal richtig. Ich nahm 2 € mit und der erste € blieb gleich mal hängen. Alles klopfen gegen die dumme Kiste half nix. Die andere Dusche funktionierte dann und ich hab mir den Euro aber dann beim gehen noch abgeholt in der Rezeption.

 

Es ging heute wieder sehr schön am Rhein entlang, da es kürzer war und die Wege besser, blieben wir aber auf der deutschen Seite bei den Radlern. Ingrid musste ja Ihren Zug noch erwischen und da kann man einfach besser planen.

 

Unterwegs merkte ich das mein rechter kleiner Zeh wehtut. Ich hab mir die Sache dann mal angesehen, aber keine Blase entdeckt. Ich hatte nur den Socken der Morgens noch etwas feucht war schief angezogen.

 

Wir kamen durch Albbruck und in Luttingen hatten wir noch ein nettes Gespräch mit dem Organisten der Kirche, der dort gerade übte und uns noch einiges über die Kirche erzählte.

 

Stempel gab es leider auch wieder keinen.

 

In Laufenburg hatten wir noch etwas Zeit, schauten noch die deutsche Seite an, aßen ein Eis und dann gingen wir noch über die Brücke zur Schweizer Seite.

 

Beide Seiten waren sehr schön.

 

Danach ging es zum Bahnhof. Wir kauften eine Karte am Automaten, der nahm aber kein Bargeld, nur Kreditkarte. Alles Schrott.

 

Es gab nur einen Bahnsteig, aber zwei Gleise. Ich dachte, dass dann nur das eine Gleis angefahren wird, da man drüben ja nicht einsteigen kann.

 

Wir warteten auf den Zug, merkten, dass die Bahnhofsuhr um 7 Minuten falsch ging, was will man erwarten und wunderten uns, das der Zug 3 Minuten zu früh und aus der falschen Richtung kam. Lt. Plan sollte Ingrid Richtung Basel fahren, in Säckingen umsteigen und dann mit dem IRE wieder zurück, der in Laufenburg aber nicht mehr hält.

 

Ich wunderte mich und guckte auf Ingrids Plan. Dort stand glatt Gleis zwei, wir waren aber auf 1.

 

Ganz hinten auf der anderen Seite entdeckte ich dann auch den Halt von Gleis zwei. Bei normalen unternehmen steht da Züge Richtung …. Hier und Richtung ….. dort.

 

Da der Zug auf 1 aber eh nach Waldshut fuhr, nahm Ingrid dann diesen.

 

Das muss man sich mal vorstellen, die Bahnapp ist so blöde, dass sie sinnlos KM verfährt nur weil der Zug der dem IRE entgegen fährt 1 Minute später abfährt als der der dem IRE vorausfährt und in die richtige Richtung fahren würde schlägt sie den vor, der mehr KM fährt. Wenn es das Landesticket nicht gäbe, müsste man den Unsinn auch noch bezahlen.

 

Die Bahn ist komplett verstrahlt, abwickeln!

 

Dadurch wurde die Abfahrt dann doch noch etwas hektisch, aber es hat ja alles geklappt.

 

Ich lief dann wieder auf die CH Seite rüber und wanderte am Rhein entlang.

 

Da das Ufer sehr steil ist, ging es immer wieder Treppen rauf und runter, mit Pilgi nicht so easy, aber geht alles.

 

Ich wollte noch etwas laufen und mir dann ein nettes Plätzchen zum Zelten suchen.

 

Es ging an einem großen Kraftwerk vorbei an dem ich mir schon überlegte zu bleiben. Aber war nicht so dolle.

 

Nach weiteren 3 km, gegenüber von Murg, kam eine Fischerhütte und daneben war in den Steilhang so eine Art Miniparkplatz wohl für Fahrräder eingebaut. Das gefiel mir und ich blieb mal dort um die Lage zu prüfen.

 

Es war auf dem Pfad sehr wenig los daher legte ich mich in die Sonne und wartete bis es Abend wurde.

 

Als die Sonne unterging wurde es dann doch gleich frisch und ich stellte das Zelt auf dem kleinen Platz auf.

 

Es kam niemand mehr vorbei und so hatte ich eine angenehme, ruhige Nacht mit tollem Ausblick auf den Fluss.

 

 

 

KM 23,3 Gesamt 330,3

 

Ausgaben:

 

Spende 2.-

 

 

 

 

 

07.05.2018

 

Am Morgen war es recht kalt, nur 7 Grad. Da ich auch noch im Schatten war, hatte ich keine Lust dort zu frühstücken, baute alles ab und lief wieder den Rhein entlang, da ich sah das weiter vorne die Sonne schien.

 

Leider haben die Schweizer immer wieder doofe Bunker direkt an den Rhein gebaut. An diesen Teilen musste man immer Treppen rauf, oben am Bunker vorbei und dann wieder runter.

 

Benutzt werden die Dinger anscheinend eh nicht mehr, daher könnte man die auch sprengen.

 

Der Weg am Rhein entlang ist eh eher ein kleiner Pfad. Selbst Pilgi war für die Spur zu breit und ich musste immer aufpassen, dass er nicht rechts ins Wasser rutschte.

 

In der Sonne kam dann eine Bank an der ich dann gemütlich meine Sardinenbrote verdrückte. Allerdings merkte ich auch bald wieder den kleinen Zeh. Ich hab mir das noch mal genau angesehen, irgendwie hängt der Schief drin und die Haut macht so ne Kante. Blase war es keine, aber ich hab trotzdem mal ein Pflaster drumgewickelt. Kann ja nicht schaden.

 

Nach einer Weile kam ich dann in Bad Säckingen an.

 

Das war ein sehr schönes Städtchen mit einem imposanten Münster und der längsten, überdachten Holzbrücke. Die Brücke ist von 1699 und sieht wirklich toll aus. Vor allem weil der Rhein hier ja auch schon recht breit ist. Eine imposante Konstruktion aus Eichenholz.

 

Auch das Münster war sehr schön und der Rest der Stadt auch sehenswert. Ich ging noch zum Edeka einkaufen und kaufte dort auch gleich noch eine Flasche Wein für Annette bei der ich in Basel übernachten möchte. Mal sehen ob das klappt.

 

Im Rathaus hatten sie keinen Stempel, im Münster auch nicht und im Tourioffice nur einen normalen. Schade, aber immerhin mal wieder einer.

 

An einem Brunnen füllte ich gerade Wasser auf als Jochen anrief.

 

Hat mich gefreut mal wieder was von ihm zu hören, er macht sich ja sonst recht rar.

 

Hab ihm dann erklärt, dass die Homepage nur aktualisiert werden kann, wenn ich WLan habe und wenn ich im Wald übernachte geht halt nix.

 

Es ging dann weiter immer am Fluss entlang, sehr schön durch den Wald und in Mumpf wurde der Weg dann so schmal, das ich echt Mühe hatte Pilgi zwischen Geländer und Steilwand zu bewegen. Auch kamen immer so Abflussrinnen in denen er stecken blieb. Da ich ihn schieben musste wegen der Knappheit, hing er da dann immer fest. War etwas schwierig.

 

Danach wurde es aber gleich wieder besser und ich setze meinen Weg am Ufer fort.

 

In Wallbach habe ich unter drei Kastanien noch eine Pause auf dem Rasen gemacht bevor es wieder weiter ging.

 

Vor Rheinfelden wollte ich heute übernachten und hielt auch schon immer Ausschau nach einem Plätzchen.

 

Waren zum teil welche dabei aber halt noch etwas zu früh.

 

Nach dem römischen Kastell Bürkli wurde es dann doch Zeit etwas zu finden. Es ging an dem Kastell viele Treppen rauf und runter und es führten immer wieder Strassen an den Weg und wenn Autos herfahren dürfen, hat man keine Ruhe.

 

Daher lief ich weiter und nach einem Wehr ging der Weg steil links hoch und geradeaus war wegen Absturzgefahr gesperrt. Ich dachte mir gehste da mal lag, da ist dann sicher weniger los bis zur Gefahrenstelle. Der Weg war auch wenig begangen, das sah man an den Blättern. Ich lief bis zur Gefahrenstelle, die wirklich nicht einfach zu machen wäre, mit Pilgi schon gar nicht.

 

Leider gab es unterwegs keine ebene Stelle für das Zelt.,

 

Unten am Rhein entdeckte ich aber eine Fischerhütte mit einer großen Terrasse, die über eine extrem steile Eisentreppe zu erreichen war. Die Terrasse war nicht abgesperrt und da es eh schon recht spät am Abend war, dachte ich da kommt eh keiner mehr und beschloss mal hier zu bleiben.

 

An der Hütte gab es einen Besen und daher fegte ich erst mal die Terrasse sauber, kann ja nie schaden.

 

An der Hütte gab es sogar noch ein kleines Bänkchen welches ich gleich in Beschlag nahm.

 

Am Abend kam noch ein Pärchen runter, die dann an der Hütte vorbei am Ufer entlang stiegen. Vielleicht kannten sie den Platz an dem ich gerade saß und wollten auch hier her.

 

Danach war alles ruhig und ich verbrachte eine schöne Nacht wieder direkt am Wasser

 

 

 

KM 23,6 Gesamt 353,9

 

Ausgaben:

 

Getränke 0,70

 

Essen 6,33

 

Sonstiges 5,79

 

 

 

 

 

 

 

 08.05.2018

 

Am Morgen kurz vor Sonnenaufgang aufgewacht. Ich machte mir mein Frühstück und Kaffee und packte dann wieder ein. Die Sonne kam sogar noch für ne halbe Stunde raus, bevor sie wieder hinter tief hängenden Ästen verschwand.

 

Ich trug meine Sachen auf zweimal die steile Treppe hoch und lief den Weg zurück.

 

Der weitere Weg war sehr schön, oben am Steilufer entlang durch den frühlingshaften Wald.

 

 

 

Bei Rheinfelden ging ich über das Kraftwerk wieder nach D, dass für die Fische eine schöne Umgehung gebaut hatte, damit diese weiterkamen. So etwas sollte eigentlich Pflicht sein an allen Wehren die die Strommafia betreibt.

 

Rheinfelden war auf der deutschen Seite nix besonderes. Alles recht neu, wurde erst mit dem Kraftwerksbau besiedelt. Ich hab dann noch im Netto eingekauft, hatte ja mit Annette ausgemacht das ich für das Essen sorge.

 

Auf der Schweizer Seite war es Bautechnisch allerdings ganz anders. Ein wirklich schönes mittelalterliches Städtchen mit einer schönen Kirche. Und im Tourioffice bekam ich sogar noch einen netten Stempel. Hab da einige Zeit verbracht mir alles anzusehen.

 

Danach ging es wieder treppauf, treppab am Rhein entlang. Flache Abschnitte wechselten sich mit steilen, aber immer wunderschön.

 

Die Schweizer hatten bei einer riesigen Biogasanlage natürlich auch alles mit Mais zugeackert, aber zumindest dazwischen immer wieder 30-40  Meter Blütenwiese gelassen. Denen ist ihre Umwelt wohl mehr wert als unseren Regierungen, einschließlich den Grünen, die die Sache eher noch verschlimmerten, Hauptsache Maisanbau für Biogas, der Rest soll verrecken.

 

Die Pflanzen sind jetzt auch schon im Sommermodus, ich denke der Frühling ist vorbei.

 

Mein Heuschnupfen meldet sich auch schon leicht, was bei den Wiesen ja auch klar ist, In D hab ich fast keinen Heuschnupfen mehr, die mähen ja auch schon bei 10cm.

 

Weiter ging es direkt am Fluss entlang und der Weg wurde wieder ganz schmal. Einmal hatte ich Mühe, Pilgi Treppen hoch zu bekommen, da ein Betonklotz die Stufen so eng machte, dass er nicht durchpasste. Zum Glück war gerade einer da der was abgelesen hat in so nem Häuschen, der hat mir kurz geholfen. Bei der Aktion hab ich mir auch noch eine Bremse verbogen, die ich aber gleich wieder zurecht klopfe konnte.

 

Es ging dann wieder weiter an Kaiseraugst vorbei welches eine interessante Ausgrabungsstätte und einen tollen Camping hat. Leider hatte ich keine Muße die römischen Ruinen zu besichtigen, da sollte man denke ich schon ein paar Stunden einplanen und ich hatte mir ja vorgenommen bis Basel zu gehen.

 

Kurz vor Basel kam ich dann in den Hafen von Basel. Da durfte man sogar durchlaufen, unter den Verladekränen, Bitumensaugern und Benzin und Ölterminals hindurch.

 

Die Schweizer sehen das echt viel lockerer, aber ich denke, dass es dort noch den Selbstschuld Grundsatz gibt und nicht immer ein Schuldiger für eigene Dämlichkeit herhalten muss.

 

Auch der Weg am Rhein entlang war manchmal recht knapp mit Steilhang. Wer nicht aufpasst fällt runter, bei uns wäre der Weg einfach dicht, viel zu gefährlich!

 

Da ich noch zum SBB Bahnhof ins Tourioffice wollte, musste ich irgendwann über die Gleise aus dem Hafen raus. Die ersten drei Gleise durfte man als Fussgänger überqueren, die andern 6 aber nicht. War mir aber egal, kam ja nix und daher bin ich dann zum Bahnhof auf Gleis 1 gelaufen, kam da aber erst nicht raus, weil ein Tor den Weg versperrte. Zum Glück war es nicht abgeschlossen und so kam ich dann nach draußen.

 

Dort ging es hoch in den Hardwald, ein Waldgebiet direkt an der Stadtgrenze.

 

Danach durch die Stadt zum Bahnhof, an dem ein Mords Trubel herrschte. War ich gar nicht mehr gewohnt, so eine Hektik.

 

Im Office hab ich dann einen Stadtplan bekommen damit ich zu Annette auch finde und noch eine Broschüre mit verschiedenen Rundgängen durch die Altstadt.

 

Da Annettes Wohnung eh fast in der Richtung der Altstadt lag, machte ich noch einen kleinen Umweg über diese und schaute mir gleich mal einen Teil der sehr schönen Stadt an.

 

Man merkt gleich, dass die Schweizer keinen Gröfaz hatten, da sind die alten Häuser meist noch alle erhalten.

 

Als ich bei Annette ankam, hatte ich erst einmal ein Problem das Milchkästle zu finden in dem der Schlüssel war, Annette kam erst später heim.

 

Es war ein ganz normal Wohnblock mit Briefkästen. Ich fragte dann ein Mädchen wo der Milchkasten sein soll und diese zeigte dann auf den Briefkasten. OK, dann heißt das halt hier so. Hab den Schlüssel dann auch gefunden. Annette klärte mich dann später auf, dass das nicht der Briefkasten ist. Über dem Kasten ist zwar der Briefschlitz, aber die Briefe fallen nicht in den Kasten wie bei uns sondern in ein Extrafach. Daher konnte sie den Kasten auch auf lassen.

 

Ich duschte dann erst mal und schaute mir mal meine Problemstellen am Fuss an. Leider hatte ich jetzt doch eine Blase am kleinen Zeh, da hab ich falsch abgeklebt. Ich hatte ja nix gesehen, wo ich kleben muss.

 

Und weil es immer etwas wehtat, hab ich den Fuß beim Gehen nach links gedrückt, und jetzt links auch noch ne kleine, Mist.

 

Das Wetter soll auch schlecht werden, in Frankreich wo ich laufe gibt es keine Busse und daher hab ich mir überlegt gleich am Mittwoch zurück zu fahren.

 

Ich hab dann einen Salat und ein Kräuterbaguette gemacht und dann mit Annette, die wegen eines Gewitters ganz nass ankam, gegessen.

 

Den Wetterbericht konnte ich mit Annettes W-Lan Passwort dann auch noch abrufen, mein Handy geht da ja nicht, aber war leider sehr schlecht.

 

Wir haben uns dann noch sehr nett unterhalten, aber ich war dann doch etwas Müde, da ich nicht dachte, dass es so weit zu laufen ist.

 

Hab heute meinen Streckenrekord mal wieder erhöht. War zwar nicht geplant, aber ich hatte die Stadtdurchquerung in Basel vergessen und so klein ist es nun mal nicht.

 

 

 

Gelaufene KM 33,7 Gesamt 387,6

 

 

 

Ausgaben:

 

Spende 1.-

 

Essen 8,15

 

 

 

 

 

 

 

09.08.18

 

Annette musste um halb 8 zum Arbeiten und da bin ich dann auch gleich mit, dann gibt es kein Problem mit dem Schlüssel. Es war sehr nett bei Ihr und hat mich echt gefreut das ich dort nächtigen durfte.

 

Ich ging wieder in die tolle Altstadt, machte fast alle beschriebenen Rundgänge und erfreute mich an der tollen Stadt.

 

Als ich fertig war, hatte ich noch gemütlich Zeit zum Badischen Bahnhof zu laufen, da dort das Ticket nach MM 1,20 billiger ist. Ja, ja der Schwabe.

 

Der Zug stand auch schon da und fuhr auch nur mit 3 Minuten Verspätung ab. Ich saß ganz vorne bei der Lokführerkabine als ein Schweizer ankam, er müsse auf die Toilette und diese wäre zu. Die Schaffnerin erklärte ihm dann, dass die Toilette zu ist, weil kein Wasser mehr drin ist. Er hat sich dann zu Recht furchtbar aufgeregt, aber selbst das er erste Klasse fuhr hat ihm nix genutzt. Und es war ja wieder der doofe gelbe, in dem es nur eine Toilette pro Abschnitt gab. Eine Frechheit den Zug, der am Morgen von Ulm kam nicht mit Wasser zu befüllen.

 

Ich hab dann gleich mal aufgehört zu trinken, ist ja doof im Zug der drei Stunden fährt ohne Toilette zu sein.

 

Auch war es wieder der mit der kaputten Klima, aber diesmal saß ich bei den Fahrrädern, da war es angenehmer. Hinten froren wieder alle.

 

Als eine Mitfahrerin sagte, sie müsse jetzt aber dringend mal, meinte die Schaffnerin sie solle halt am nächsten Halt nach vorne in den andern Zugteil gehen. Da eine Dame auf Ihr Gepäck aufpasste, schloss ich mich gleich mal an, da ich auch mal musste.

 

Wir rannten also zum hinteren Teil und der Zug fuhr dann wieder los. Irgendwie hatte die Dame aber gemeint, der Zug würde warten bis fertig ist und hatte dann Angst um Ihr Gepäck.

 

Ich hab sie dann beruhigt, das in 10min der nächste Halt ist und ja die Oma aufpasst.

 

Klappte auch alles, wir sprinteten zurück und alles war noch da.

 

Ich hab mich dann noch mit der Schaffnerin unterhalten, warum so was überhaupt möglich ist und ob das nicht geprüft wird.

 

Sie meinte das liege an der grünen Landesregierung, die das billigste Zugmaterial einkauften, mit viel schlechteren Sitzen, kann ich bestätigen, und da Integration ja groß geschrieben wird auch das Personal das für die Zugpflege zuständig ist meist keine Lust hat.

 

Sie habe schon mehreren Ver –und Entsorgern gezeigt, wie das mit der Toilette funktioniert. Aber da die meist nicht gescheit Deutsch können und seit einer mal sagte, ich nicht Deutschland für Scheiße wegmachen, sie soll machen, sie Frau, ist ihr das jetzt schlichtweg egal, sie sperrt halt zu. Beschwerden bitte an die Bahn AG, oder in dem Fall die Bodensee-Donau GmbH.

 

Am besten wäre es wie gesagt, die ganze Mischpoke Bahn aufzulösen.

 

Danach lief aber ungewöhnlicher weise alles ganz normal.

 

In Memmingen lief ich noch gemütlich heim und nach dem Doktor und wenn die Sonne wieder scheint, lauf ich weiter, dann aber hoffentlich ohne Unterbrechungen.