17/09/18 Muxia

Morgens hatte es dichten Nebel. Da man eh nichts sah lief ich die Straße lang statt dem ausgeschilderten weg. 

Nach etwa 100hm kam dann auch die Sonne wieder. 

Der Nebel war aber immer neben mir im Tal. 

Sah zum teil richtig schön aus. 

Als Pilgi komische Geräusche machte, sah ich das er einen Platten hatte. 

Das ist jetzt schon lange nicht mehr passiert. 

Ich wechselte den Schlauch und zog den Brombeerstachel aus dem Reifen. 

Da die Reifen schon recht abgefahren sind, kommen die kleinen Stachel jetzt natürlich weiter rein. Und die Brombeeren wachsen hier überall. 

Danach ging es weiter, immer nach oben. 

An der Herberge in OLogoso setzte ich mich in die Sonne und reparierte erst einmal den Schlauch, damit ich wieder Ersatz habe. 

Mit ein paar deutschen unterhielt ich mich noch nett und trank ein paar Bier. 

Gegen Abend kam dann auch Martina an, sie hatte sich ein paar mal verlaufen. 

Der Fisch war wieder super und es war ein netter Abend. 

Juhu 2700km geschafft. 

 

Gelaufene KM 24,9 Gesamt 2704 km

Spende 

Übernachtung 12

Bier 17,50

Getränke 1

Essen 9

Sonstiges 

 

 

18/09/18 O Logoso

Heute war es bewölkt, aber geregnet hatte es nur nachts etwas. 

Gut so. Am Nachmittag soll auch wieder die Sonne scheinen. 

Es war ja wieder die Strecke mit den vielen Straßen. Aber die Aussicht von oben auf die Täler war klasse. 

Ich lief mit Martina zusammen, da es ja eh nur 17km waren und ich da auch langsam laufen konnte. 

In der Herberge Casa Pepe war schon recht viel los, aber wir bekamen noch ein stockbett. 

Dort hab ich dann auch noch das letzte mal Wäsche gewaschen, das sollte jetzt bis zum Mittelmeer reichen. 

Leider funktionierte das Internet nicht, aber war auch egal. 

Abends gab es dann auch noch ein sehr gutes Essen und um 10 Uhr war dann schon wieder bettgehzeit. 

Die stockbetten quietschen wie blöd. 

 

Gelaufene KM 16,3 Gesamt 2720, 3km

Spende 

Übernachtung 12

Bier 4,80

Getränke 5

Essen 13,50

Sonstiges 2,50

 

 

19/09/18 Santa Marina

Ich habe recht schlecht geschlafen. Hatte direkt zwei schnarcher neben mir. 

Und das blöde quietschebett. 

Morgens nur nen Café und dann ging es los. 

Heute ist es wieder gemütlich. Und es ist auch wieder der schönste Abschnitt auf dem Weg nach Finisterre. Wir liefen wieder zusammen, waren ja nur 16km zu laufen. 

Unterwegs hat es mal kurz genieselt, aber dann kam die Sonne wieder raus. 

Der Wetterbericht hatte zwar wolkenlos den ganzen Tag gemeldet, aber der stimmt hier eh nie. 

Gegen 14 Uhr kamen wir in negreira an und gingen in die Herberge Alecrin. Ist ganz ok, nicht so zugestopft. 

Nach der Ankunft gab es erst einmal ein Bocadilllo mit speck. Danach musste ich alles wieder aus dem plombenloch pulen. Wird Zeit das das mal zugemacht wird. 

Abends waren wir dann nochmal was kleines essen und haben uns noch mit Lothar unterhalten. 

Morgen ist mein letzter Wegabschnitt und ich bin wieder in Santiago, bevor es mit dem Bus nach Barcelona geht. 

 

Gelaufene KM 20,7 Gesamt 2741 km

Spende 

Übernachtung 12

Bier 11,20

Getränke 1,20

Essen 8,40

Sonstiges 

 

 

20/09/18 Negreira

Bin nachts wieder aufgewacht obwohl es eigentlich recht ruhig war. Ich kann mit so viel Leuten im Raum einfach nicht schlafen. 

Morgens liefen wir im Nebel los, der diesmal bis Nachmittag anhielt. Der Weg war oft auf der Straße. Durch die Wälder aber wieder sehr schön. 

Gegen halb drei kamen wir in Santiago an und Martina ging gleich zum ersten Hostel um ein Bett zu finden. Bei meinem war ja schon seit gestern alles ausgebucht. 

Ich lief dann wieder durch die Stadt zum Hostel und habe mein Einzelzimmer bezogen. Leider ist es diesmal etwas kleiner, aber reicht vollkommen aus.

Das war also meine letzte Wanderung und damit ist mein Weg jetzt endgültig zu Ende. 

 Ich hab gleich mal umgepackt, da pilgi im Bus dann besser einzuladen ist. Dafür fehlt halt dann die Balance. 

Danach traf ich mich mit Martina vor der Kathedrale und Martina brachte zwei Sangria. 

Schmeckte ganz gut. 

Dann unterhielten wir uns noch mit einem Tschechen der ein hotel kaufen wollte und abends gab es noch eine Pizza zum mitnehmen und wir gingen noch in ein paar Kneipen. 

 

Gelaufene KM 21, 7 Gesamt 2762, 7km

Spende 

Übernachtung 12

Bier 12,90

Getränke 5,40

Essen 7,50

Sonstiges 

 

21/09/18 Santiago de Compostela

 

Im eigenen Zimmer sehr gut geschlafen. Leider soll es heute den ganzen Tag bewölkt sein und etwas regnen. Das ist etwas schade.

 

Morgens ging ich erstmal zum kleinen Supermarkt und kaufte mir Frühstück.

 

Danach ging es in die Stadt noch ein paar Souvenirs kaufen. Wurde auch gleich fündig in einem Laden der sowieso schon günstiger war und noch 20% auf alles hatte. Da musste ich natürlich noch Krimskrams dazukaufen.

 

Danach fing es an zu regnen und ich ging wieder ins Hostel.

 

Am Nachmittag meldeten sich Henry und Margarit die ich in Frankreich getroffen hatte. Sie haben es extra so eingerichtet das sie heute ankommen. Hat mich ods gefreut.

 

Wir haben uns vor der Messe noch getroffen und ein Bierchen getrunken.

 

In der Messe wurde wieder der Butafumeiro geschwenkt. Diesmal setzte ich mich aber so, dass ich ihn gut sehen konnte.

 

War wieder sehr schön.

 

Danach tranken wir noch Sangria mit Martina und dann verabschiedete ich mich von den dreien da ich sie ja morgen nicht mehr sehen werde.

 

 

 

 

 

22/09/18 Santiago de Compostela

 

Wieder gut geschlafen und um halb sieben aufgewacht. Dann hab ich Pilgi mit Karton umwickelt, damit er auch in den Bus darf.

 

Das Zimmer musste ich ja um halb zehn verlassen, daher hab ich danach noch ausgiebig gefrühstückt mit Rührei und Speck.

 

Danach noch vor das Hostel gesetzt und die schöne Aussicht auf Santiago genossen.

 

Um eins dann gemütlich zum Busbahnhof gelaufen und der Bus kam auch pünktlich.

 

Der Fahrer meinte das Pilgi zu groß wäre, irgendwie hat er nicht gesehen das ich extra bezahlt hatte.

 

War dann alles kein Problem und wir fuhren pünktlich um drei ab.

 

Erst ging es in die falsche Richtung hoch ans Meer nach O Corona und dann erst wieder runter.

 

Danach klapperte er jedes Kaff ab um noch ein paar einzusammeln.

 

Von Astorga fuhr er nicht nach Leon sondern runter nach Valladolid um dann wieder hoch zu gurken auf der Landstraße. Was eine Umweg fahrerei.

 

Darum wird er wohl auch nur halb voll sein.

 

Wir kamen dann mit 30 Minuten Verspätung in Burgos an und ich musste den Bus wechseln.

 

War kein Problem aber ich hätte gerne noch etwas Zeit gehabt.

 

Wir fuhren wieder pünktlich ab und nach ein paar Stunden machte er dann eh seine 45minuten Pause.

 

Diesmal waren die Getränke etwas günstiger und ich aß noch eine Empanada Gallego.

 

Als es hell wurde,ist hier 45 Minuten früher, waren wir auch schon in Barcelona.

 

Es dauerte noch etwas in die Stadt, aber dann kamen wir eine halbe Stunde früher an.

 

Ich kaufte gleich ein Ticket für den Bus nach Girona und saß 10 Minuten später auch schon drin und fuhr los.

 

Klappte ja super.

 

Am Airport hab ich gesehen das Ingrid auch pünktlich kommt. Dann passt ja alles und nach ein paar gemeinsamen, schönen Tagen am Meer fuhr ich mit dem Auto und Erika zurück nach MM.

 

Fazit

 

Ich habe es also doch geschafft. War mir da nicht so sicher.  Vielen Dank an alle die mir auch dieses Erlebnis ermöglichten, alle die beim Bau von Pilgi mitgeholfen haben, vor allem wieder  Jürgen und Hans, aber auch an den der diesen Spitzen Sommer in diesem Jahr machte.

 

Ob das jetzt St. Jakob, Gott, das Universum oder der pure Zufall war, egal.

 

Jedenfalls war das ein unvergessliches Erlebnis, ich habe viele tolle Landschaften gesehen, die Natur und die Jahreszeiten noch nie so intensiv erlebt und wahnsinnig viele nette Menschen kennengelernt. Das war einfach spitze. Ich werde bestimmt nochmal einen Pilger Weg machen, das ist einfach schön. Aber nicht mehr so weit, höchstens 1000km.😉