20/08/18 Hontanas

Ich war wieder einer der letzten der aufgestanden ist. Allerdings war es immer noch dunkel draußen. Keine Ahnung warum die alle nachts losrennen. Ich hab erst mal gefrühstückt und bin dann noch vor Sonnenaufgang los. 

Es ging eine schöne Allee Straße entlang nach Castroieriz. 

Dort kaufte ich im kleinen Supermarkt noch etwas ein und dann ging es steil bergauf. 

Oben angekommen sah ich zwei kleine Schafe die ein Halsband hatten und eine Hippifrau. Dachte mir nicht viel dabei und machte von einem Schaf noch ein Foto. 

Danach bemerkte ich die Hippifrau die die Schafe rief und den Berg runterlief. Das waren also ihre Schafe mit denen sie unterwegs war. Richtig nett. 

Oben auf dem Berg sah man weit in die kommende meseta hinein. Es wird die nächsten Tage wohl recht flach werden. 

Der Wind wurde immer stärker, das war aber gar nicht so schlimm weil es auch immer wärmer wurde. 

Die letzten Kilometer lief ich auf der fast nicht befahrenen Landstraße, weil diese eh fast parallel zum weg ging. 

Unterwegs hielt noch das Versorgungsfahrzeug der Augsburger Pilger Gruppe an und spendierte mir ein Bier. Klasse. 

In der Herberge in Boadilla del Camino war ich deshalb noch vor Mirka und Brian da, welche aber gleich danach kamen. 

Das Zimmer ist lustig eingerichtet. 

Unten hat es stockbetten und über eine Hühner Leiter kan man hoch auf eine art Atrium wo nochmals Betten standen. 

Ich und Brian gingen hoch, Mirka war das zu wackelig. 

Wir setzten uns dann noch in den Garten und plauderten. 

Hinterher schaute ich mir noch den Ort an, aber außer der Kirche mit Storchennest drauf und alten tauben Häuschen aus Lehm gab es nicht viel zu sehen. 

Abends haben wir dann noch gemeinsam gegessen und uns noch in den Garten gesetzt. Brian stellte dann noch mein Handy auf Englisch um, aber vergaß das er es nicht mehr auf deutsch zurückstellen kann. Jetzt ist alles englisch, auch WhatsApp. 

Ich hab es geschafft wieder auf deutsch zu stellen aber dann läuft es nicht mehr richtig. Daher lasse ich es wie es ist. Ich muß es daheim an den PC anschließen um wieder deutsch zu haben. 

Juhu, schon 2100km geschafft. 

 

Gelaufene KM 27.4 Gesamt 2118, 9 km

Spende 3

Übernachtung 6

Bier 12,5

Getränke 3

Essen 11,60

Sonstiges 0

 

21/08/18 Boadilla del Caminon

Die Nacht war grausam. Irgendeiner hatte Alpträume und laberte und schrie immer wieder. 

Und um 6 machte dann einer das licht an. Die Sonne geht um halb acht auf, was ein Unsinn. 

Ich stand dann auch gleich mit auf und machte mich im Dunkeln auf den Weg. 

Man sieht die Steine nicht, daher voll doof.

Aber der Sonnenaufgang war schön. Es ging einen Kanal entlang, hätte ich hier gar nicht vermutet. An einer 5er Schleuse zweigte der Weg dann ab. 

In fromista traf ich dann Mirka und auch noch Brian der auf den Bus wartete. 

Ich trank noch einen Café mit ihm und dann lief ich weiter. 

Es ging jetzt immer nur an der Straße lang. War recht langweilig, aber mit Musik ging es super. 

Ich erreichte dann bald Carrion de los condes und ging in die Herberge. 

Diese hatte endlich mal kleinere Zimmer, keine stockbetten und gute matratzen. Alles sehr schön hier für 5€.

Mit Mirka ging ich dann noch einkaufen, wir kochen heute. Ronny und Martina kochen auch noch mit. 

Morgen gibt es ein langes Stück ohne Wasser, daher hab ich mal 5 Liter gekauft. 

 

Gelaufene KM 25 Gesamt 2134, 9 km

Spende 2

Übernachtung 8

Bier 5,20

Getränke 5,60

Essen 5

Sonstiges 0

 

 

22/08/18 Carrion de los Condes

Hatte gut geschlafen und bin als letzter aus der Herberge raus. Hab noch Spiegeleier gemacht und Café getrunken. Die restlichen Eier hab ich hart gekocht zum mitnehmen.

Als ich um 7 loslief war es immer noch dunkel. Der Weg war ganz einfach zu finden. Es ging im Grunde immer gerade aus. Erst Teer dann kiesweg. Aber recht langweilig. Die meseta sah hier aus wie im Donau Ried.Hatte ich mir viel wüstiger vorgestellt. 

Unterwegs hielt mich wieder ein fahrradpilger an um ein Foto zu machen. Er meinte ich wäre der "Most intelligent man on the camino!" wegen Pilgi. Nice. 

Am ende nahm ich dann die Straße, geht einfach fixer mit pilgi und Verkehr war wieder eh keiner.

Daher war ich der erste an der Herberge. Die machte eh erst um eins auf und ich wartete im Schatten.

Kurz drauf kamen auch Mirka und Stefan an. Später auch noch Martina.

Wir waren dann nur Deutsche und es war mal wieder nett einfach deutsch zu reden. 

Laden gibt es hier leider keinen und daher auch keine Tomaten aufs Brot. Aber morgen sind es nur 16km bis Sahagun und da hab ich genügend Zeit dazu das Städtchen anzuschauen. 

Abends wieder leckeres Pilger Menü gegessen und noch nett gequasselt. 

Als die Mücken kamen bin ich ins Bett. 

 

Gelaufene KM 23,5 Gesamt 2167,4 km

Spende 

Übernachtung 5

Bier+Wein 14,20

Getränke 

Essen 10

Sonstiges 0

 

 

23/08/18 Ledigos

Nachts rumpelte es mal heftig aber ich habe mir da nix dabei gedacht. 

Morgens lag Mirka immer noch im Bett, war gar nicht ihre Art. Normalerweise ist sie eine der ersten. 

Sie erzählte dann das sie nachts auf der Toilette umgekippt ist und mit dem Kopf auf die Heizung aufgeschlagen ist. 

Sie hatte ne kleine platzwunde die aber nicht mehr blutete. 

Wecken wollte sie niemanden, daher ist das auch keinem aufgefallen. 

Aber sie hätte ja gleich mal was sagen können. Aber so ist sie halt. 

Auf jeden Fall nimmt sie heute das Taxi und ich lief zusammen mit Stefan und Martina. 

Es war total lustig auch wenn die beiden etwas langsamer sind und an jeder Kneipe anhalten möchten. 

Wir brauchten für die 15km über 6 Stunden. Wenn ich nicht immer gedrängt hätte wäre es noch mehr gewesen. 

Unterwegs kamen wir noch an einer Kirche vorbei mit zwei Statuen am Weg. 

Die Dame in der Kirche erzählte uns dann was es alles in sahagun zu sehen gab, hauptsächlich Kirchen und die beiden Statuen kennzeichnen die Hälfte des Weges von Roncevalles bis Santiago. 

So erreichen wir die herberge in Sahagun gegen ein Uhr und legten uns noch etwas hin weil es draußen recht warm war. Mirka hatte uns schon die besten Plätze reserviert. 

Um 5 machten wir dann noch einen Spaziergang zum Supermarkt und schauten uns noch ein paar Kirchen an. Sahagun hatte eine ganze Menge davon. 

Danach aßen wir noch das Pilger Menü und tranken unser Bier vom Supermarkt. 

Es war wieder ein toller Abend. 

 

Gelaufene KM 15,8 Gesamt 2183, 2km

Spende 7

Übernachtung 10

Bier 9

Getränke 2

Essen 13,5

Sonstiges 

 

 

24/08/18 Sahagun

Habe recht gut geschlafen und als um 7 Uhr das Licht an ging stand ich auf und frühstückte mit den anderen. 

Die drei wollten heute nur 15km laufen, das war mir dann zu wenig und ich lief nach einer großen verabschiedung los. Werde die 3normal nicht mehr sehen, ist schade. 

Ich lief den alternativweg, da der originale an der Straße lang ging. Auch war er als die alte Römerstraße betitelt. 

Erst war noch alles ok. Nach der einzigen Ortschaft kam erst Teer dann total übler Feldweg mit großen Steinen und so. 

War mit Pilgi echt blöd zu fahren. 

Es ging kilometerweit auf dem schlechten Weg bis ich kurz vor dem Ziel eine Möglichkeit fand auf den anderen Weg zu wechseln. 

Dadurch kam ich auch sehr langsam voran, bin heute eh später los, was keine gute Kombination ist. 

Kurz vor der Herberge hatte ich einen kleinen Schwindel Anfall. Es zog mich irgendwie nach links. Ich blieb kurz stehen bis alles wieder ok war und lief dann noch die 300 meter zur Herberge. War das erste mal das ich so etwas hatte. 

Jedenfalls sah ich heute auf den über 30km nicht einen anderen Pilger. Von wegen Bettenrennen und so, wir waren zu 6 in der Herberge. 

Abends traf ich dann noch einen Pilger mit dem ich in Granion zusammen bier getrunken hatte. Wir tranken wieder ein paar und er meinte das er den alternativweg nie wieder gehen würde wegen der großen Steine. Sehe ich genauso. 

Danach ging ich ins Bett und habe dem geschnarche der beiden Italiener zugehört. 

Juhu 2200km geschafft. 

 

Gelaufene KM 31, 6 Gesamt 2214,8km

Spende 

Übernachtung 7

Bier 4,20

Getränke 1,70

Essen 5,38

Sonstiges 

 

 

 

 

 

25/08/18 Reliogos

Ich war der erste der aufgestanden ist und lief um halb acht los. Gerade als die Sonne aufging.

Es war noch recht kalt und ich steckte die Hände in die Taschen

Der weg ging heute viel an Straßen entlang und war nicht interessant. 

Erst als ich von oben auf Leon schauen konnte war es klasse. 

Die Kathedrale sticht wirklich heraus. 

Am Hostel angekommen ruhte ich erst mal aus und ging dann in die Stadt. 

Dort schaute Ich mir erst einmal die Kathedrale an. Die Fenster waren sagenhaft schön. Das ist echt eine Meister Leistung was die da im 13 Jahrhundert machten. 

Ich blieb recht lange, da es viel zu entdecken gab. 

Danach traf ich mich mit NL Peter zum Essen,. Er machte wieder einen pausentag und daher konnte ich ihn einholen. 

Er hatte noch eine nette Katalanin im Schlepptau. Wir gingen dann durch die Stadt auf der Suche nach einem Restaurant. Peter wollte auf keinen Fall ein Menü, sondern a la card essen. 

Mir egal, ich finde zwar das mit den Menüs super, aber muss nicht unbedingt sein. 

Wir fanden dann ein lokal. Es gab fast keine Auswahl. Nicht mal einen Salat hatten sie. 

Ich bestellte Lomo mit Kartoffeln,. Bekommen habe ich Lomo, also schnitzel mit Kartoffelchips. War nicht schlecht, aber kostete so viel wie ein Menü und ich hatte keinen Salat und kein dessert. Besser war das jetzt nicht. Fand Peter auch, daher nehmen wir morgen wieder Menü 😉

Dann tranken wir noch ein Bierchen vom Supermarkt vor der Kathedrale und als es kalt wurde gingen wir ins Hostel. 

 

Gelaufene KM 24,4 Gesamt 2239, 2km

Spende 6

Übernachtung 9

Bier 4,40

Getränke 8

Essen 18

Sonstiges 

 

26/08/18 

Ich nahm ja extra ein teureres Hostel mit nur vier Betten im Zimmer und eigenem Bad. Kostete zwar auch nur 10€ aber halt keine 5. Das Zimmer war sehr schön mit einem großen Schreibtisch. Es kamen dann noch ein Südafrikaner und ein Italiener.

Das Problem war das der Südafrikaner derartig laut schnarchte das ich fast nicht geschlafen habe. Der Italiener auch nicht, der hat die ganze Nacht Musik gehört.

Morgens um 6 fing dann der Italiener zum packen an und ich machte gleich mal mit. Schlafen konnte ich eh nicht mehr.

Ich frühstückte dann noch ausgiebig und lief dann als es heller war durch die sonntägliche Stadt.

Unterwegs kam mir dann noch eine große schafherde entgegen, mitten in der Stadt. Das war schon sehr ungewöhnlich.

Unterwegs traf ich dann Peter und wir liefen zusammen den alternativen weg, der heute sehr gut war.

Wir wollten beide in dieselbe Herberge in Villar de Mazarif und daher blieben wir zusammen.

Wir waren die ersten und bekamen sogar ein Doppelzimmer. Und das für je 7€. Top.

Es hat sogar einen kleinen Pool und einen schönen Garten.

Nachdem wir im Supermarkt waren, was wir in diesem Nest gar nicht erwartet hatten, machten wir uns noch Spiegeleier und saßen dann im Garten rum.

Abends liefen wir wieder zum Supermarkt und tranken noch ein paar kleine Bier. 

Danach gingen wir essen. Diesmal Menüs und es war wie immer sehr lecker. 

Es kamen noch Pablo, Ilka und Martin dazu, drei deutsche die auch in der Herberge wohnten. 

Danach ging es zurück und ins Bett. 

 

Gelaufene KM 21, 0Gesamt 2260, 2km

Spende 

Übernachtung 10

Bier 8,50

Getränke 3,50

Essen 14

Sonstiges 1