03.06. Ksamil (Sarande)

Morgens war es voll bewölkt und es sah auch so aus als wenn es bald wieder regnen würde. Da der Wetterbericht für Albanien besser war, beschloss ich gleich dort hin zu fahren. Unterwegs noch kurz ins Internet und dann über die Grenze. Alles war easy und das erste was ich in Albanien sah, war ein alter LKW von Früchte Salger aus Memmingen. Cool.

Gleich nach der Grenze war ein Geldautomat, an dem ich mich mit LEK versorgte. 1€ = 139LEK. Gleich danach kam eine Tanke, die ich dringend benötigte, weil es doch schon recht knapp war. Dort hab ich mal 10 Liter für 168LEK/l getankt, wird sicher noch günstiger.

Aufgefallen ist mir zuerst, dass in GR alles noch schön grün und bewaldet, in Albanien aber alles kahl und wohl schon sehr lange abgeholzt war.

Ich fuhr dann nach Gjirokaster, dort soll es eine schöne Altstadt und die größte Burg Albaniens geben.

Ich orientierte mich an der Burg und wurde gleich von einem Parkplatzwächter abgefangen. 1 Std. 100LEK. Ich schlenderte dann gemütlich durch die steilen Gassen auf die Burg hinauf. In der Burg, 200LEK, gab es eine kleine Militärausstellung mit Artillerie und so, aus dem letzten Weltkrieg. Lustig fand ich einen total kleinen Panzer von Fiat gebaut.

Von der Burg hatte man auch einen sehr schönen Ausblick ins Tal.

Danach nochmals ein paar Häuser angesehen, noch getankt für 162 und Lemis eingekauft. Hier ist alles wieder schön günstig. Fand Debreziner, die wie bei uns schmecken, für 70LEK das Paar. Super.

Als ich von der Stadt losfuhr, türmten sich schon heftige Gewitterwolken links der Strasse auf und es blitzte auch schon öfters im Vordergrund. Ich fuhr immer am Rand des Gewitters entlang, aber so knapp, dass die Bäume im Feld links schon hinter einer Regenwand waren, ich aber noch im trockenen. Endlich konnte ich rechts abbiegen, aber die Strasse ging nur den Berg hoch wieder in die Gegenrichtung, so dass ich dann doch noch ein paar Tropfen abbekam. Aber ist im Auto ja egal. Unterwegs hab ich dann noch einen Anhaltenden Priester mitgenommen, der sogar etwas Englisch konnte.

Die Fahrt über den Höhenrücken war sehr schön, da es dort noch Wald gab.

Und hinter einer Kuppe, tauchte dann auch schon wieder das Meer auf und die Sonne schien.

Ich fuhr noch bis Ksamil, wo ich aus dem I-Net einen Stellplatz ausfindig machte. Der wird zwar gerade zum Strandlokal mit Parkplatz umgebaut, aber den Besitzer störte es nicht, dass ich die Nacht dort stehe.

Und Abends war es auch Windstill, so dass man wirklich mal draußen sitzen konnte. Mücken hatte es auch keine und um 9 Uhr noch 26Gard. Was will man mehr?

Überhaupt ist Albanien wieder sehr freundlich. Die Leute im Supermarkt, in der Pitabude oder der Besitzer hier. Alle total nett, wie in der Türkei.

Der erste Eindruck ist schon mal klasse von Albanien.

KM 154

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04.06. Butrint (Sarande)

Morgens war wolkenloser Himmel, das gab es schon lange nicht mehr. Daher gemütlich in der Sonne gefrühstückt und dann das kurze Stück nach Butrint gefahren, ein antike Ausgrabungsstätte.

Es kostete zwar 5.-€ Eintritt, aber es war sehr schön erklärt und auch ein tolles Gelände. Ich verbrachte 5 Stunden auf dem Ausgrabungsgelände, in dem sehr schön zu sehen ist, wie sich Butrint von Griechischer über Römische bis Byzantinische und Venezische Herrschaft entwickelte.

Danach ging ich wieder zum Auto und beschloss, gleich auf dem Parkplatz stehen zu bleiben.

Kurz danach kam ein Womo aus Landshut mit dessen Besatzung ich mich sehr nett bis zum späten Abend unterhalten habe.

KM 8

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05.06. Borsh (Sarande)

Heute morgen wollte ich eine kleine Wanderung zu einer alten römischen Villa machen. Anfangs war der Weg noch ganz gut, über die Lagune. Dann wurde es immer grasiger und am Ende, als die Lagune zu Ende war und es einen Berg hoch ging, war alles mit Brombeerbüschen und Disteln bewachsen, so dass ich nicht weiterkam. Daher musste ich leider nach 3km umdrehen und bin mit der netten Kabelfähre wieder an das andere Ufer gefahren.

Ich fuhr dann nach Sarande zum Einkaufen und bin dann weiter zu einem Strand bei Borsh, den mir die Landshuter empfohlen haben.

Die Gegend ging so. Es war nicht so schön bewaldet wie in GR, sondern recht kahl. Das Wetter wurde auch etwas schlechter und es regnete sogar kurz mal.

Am Strand sah ich dann die netten Landshuter wieder und stellte mich gleich daneben. Ist ein sehr schöner Strand hier, total klares Wasser. Aber halt kieselig, da ist es ja meist besser mit dem Wasser.

Hab dann sogar wieder Delphine vorbeischwimmen sehen. Mit dem Fernglas konnte man sie gut beobachten. Wie in Goa.

Am Abend wieder nett unterhalten und heute mal früher ins Bett, weil es dann doch frischer wurde. Hatte aber immer noch 23 Grad um 22 Uhr.

KM 57

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06.06. Borsh (Sarande)

Heute war mal wieder Strandtag angesagt. Das Wetter war super und daher blieb ich einfach mal wieder stehen. Mittags bin ich noch ins Dorf zum Einkaufen hoch gelaufen und den Nachmittag am Strand verbracht.

Abends wieder nett gequatscht.

KM 0

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07.06. Borsh (Sarande)

Nachdem es Vormittag etwas bewölkt war, hab ich etwas im Auto rum geputzt. Am Nachmittag wurde es aber dann so richtig warm, mit heißer Luft und so, wie ich es gerne hab. Stellenweise war aber ein total heftiger Sturm. Abends dann noch in die Strandbar gegangen, Bier für 1,10€ und beim zurücklaufen das Handy auf der Strasse verloren. Empfang ging eh nicht. Irgendwer hat es gefunden und in der Bar abgegeben, total nett.

KM 0

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08.06. Orikum (Vlore)

Morgens abgefahren Richtung Omirkon. In Porto Palermo noch eine nette alte Festung besichtigt und einen U-Boot Bunker. Danach ging es einen 1000m hohen Pass hoch, der recht steil war. Allerdings gab es oben eine Quelle mit ganz tollem Wasser. Warum eine Küstenstrasse 1000m hochsteigen muss, versteh ich zwar nicht, aber scheint billiger zu sein, als die Küste lang zu bauen. Dann wieder ans Meer runter bis Omirkon, wo mir die Landshuter ein tolles Lokal zeigen wollten.

Wir standen dann noch etwas am Strand und Abends fuhren wir in das besagte Lokal.

Es war schön am Meer gelegen und es gab Lamm vom Grill.

Echt eine tolle Portion, 500g Fleisch, Pommes, Salat, Brot und ein Bier für 1350LEK. Da kann man net meckern. Das Fleisch war total saftig und schmeckte klasse.

KM 86

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09.06. Berat (???)

Am Vormittag dann Richtung Berat gefahren. Unterwegs hab ich Bremi mal wieder waschen lassen für 500LEK. Die Strecke ging vom Meer weg ins Landesinnere. Die Strasse war stellenweise recht übel (erinnerte an Indien), aber wenn man langsam fährt, geht es schon.

Hab mir in Berat dann noch einen netten Platz gesucht und bin Abends noch etwas in die Stadt. War ganz nett, aber auch nicht viel los.

KM 99

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10.06. Durres (Durres)

Morgens um 6 von einem Mords Kracher aufgewacht. Ein Gewitter hatte sich angeschlichen und der erste Donner war dann genau über Berat. Bin dann gleich aufgestanden, hatte ja Internet an dem Platz. Es regnete etwas, hörte aber bald wieder auf. Um 8 Uhr kam dann das nächste Donnergrollen an und blieb bis 10. Danach kam dann aber die Sonne raus und ich konnte zu meiner Stadtbesichtigung starten. Erst ging ich in den Park von Berat, welcher für hiesige Verhältnisse ganz nett angelegt war. Dann schaute ich mir die alten Brücken und die Altstadt an. Weil die Häuser hier so viele Fenster haben, wird sie auch die „Stadt der tausend Fenster“ genannt.

Danach bin ich noch hoch zur Burg, wo man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Unten dann noch an zwei Moscheen und einer Kirche vorbei, wieder zum Auto.

Da das Besichtigen doch nicht so lange gedauert hat, wie gedacht, fuhr ich über gute und schlechte Strasse noch ein wenig Richtung Grenze.

Morgen will ich ja nach Montenegro. Unterwegs sogar noch die Landshuter gesehen, konnten aber beide auf der Brücke nicht anhalten.

In Durres hab ich von der Autobahn aus den Strand gesehen, umgedreht und noch ein Plätzchen unter Pinien gefunden. Der Strand ist zwar total zugebaut mit Liegestühlen, wie in Jesolo, aber ganz feiner Sand. Abends noch einen kleinen Strandspaziergang, aber der heftige Wind vom Meer her war nicht so dolle, daher nicht sehr weit gelaufen.

KM 84

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Fazit Albanien

Albanien war sehr schön. Freundliche Leute, vor allem im Süden und noch recht günstig. Stehen kann man überall, keinen juckts. Das ist klasse. Auch kein einziges „No Camping“ Schild gesehen.

Zum Ansehen gab es leider nicht so viel, oder ich hab es nicht gefunden. Hatte ja keinen Reiseführer dabei.

Werde ich aber bei der nächsten Albanienreise, alles angucken, was es so gibt.

Lustig fand ich, dass es am Straßenrand auch Altöl in Flaschen zu kaufen gab. Wenn man ne alte, Ölverbrauchende Kiste hat, gar nicht so blöd.

Die schönen Sandstrände sind fast alle schon voll zu gebaut. Da kann man nicht mehr hin. Nur noch Kiesstrände sind etwas offen.

Aber alles in allem ein tolles Land.

 

 

 

 

Durchschnittskosten Albanien

Durchschnittskosten 23,98€ pro Tag

Davon Spritkosten 14,87.-€ pro Tag

Ist natürlich nicht ganz richtig, weil ich ohne Lemis rein und voll mit Lemis raus bin. Außerdem bin ich mit komplett leerem Tank rein und mit vollem Tank wieder raus. Im Grunde war es ca. 120.-€ billiger!

Diesel kostete 1,13 – 1,24 l

 

Gefahrene KM in Albanien

659 km

Aufenthalt 9 Tage

 

Gesamtkosten der Reise bis 11.06.10 = 5409,73€

Davon Sprit 1919,53€

Davon Übernachten 363,79€

Rest = alles andere 3126,41€

Schnitt gesamt pro Tag 15,98€

Davon Flug und Hotel Sri Lanka 630.-€

Davon Reparaturkosten bis jetzt 284,45€ + die Teile aus D

Incl. geklautem GPS 195.-€ das ich endlich wieder habe.

+ diversem anderen was ich in D bezahlt habe und noch dazu rechnen muss