02/07/18 La Chatre 

Um 6 etwa bin ich aufgewacht. Das Regen Radar zeigte ein Gewitter welches auf dem Weg war. Lt. Wetterbericht sollte es zwar schon hier sein aber es dauerte noch eine Stunde bis es blitzte und donnerte. 

Ich begann mein Frühstück zu essen, machte mir den alten Café warm und schmierte undefinierbare Marmelade auf das alte Brot. Naja, ist halt anders hier. 

Um 8 Uhr war das Gewitter wieder vorbei und ich begann langsam zu packen. 

Um 9 war ich fertig und machte mich auf den Weg zum Supermarkt. 

Es war ein schöner Weg am Bach entlang und dann bergauf. 

Als erstes kam ein Aldi. Normal versuche ich ja die einheimischen Läden zu unterstützen, aber er war halt der nächste. Das Angebot war auch mehr auf meinen Geschmack zugeschnitten. Keine 4 Joghurtbecher sondern auch einer und Salate etc. 

Ich glaube ich werde doch öfters zu Aldi gehen. 

Danach noch zur Apotheke um die Ecke. Leider hatte diese nur Dienstag und Donnerstag auf. Und heute ist es Montag. Was soll den dass? Da können sie ja gleich zu lassen. 

Dann muss die Blase halt nochmals warten. 

Ich lief wieder über ganz kleine teerstrassen da der offizielle Weg über Feld und Waldwege ging. Und auf Schlammschlacht hatte ich keine Lust. 

Die Kühe werde langsam weniger, hier dominiert eindeutig der Getreide Anbau. 

Auch werden die Bachtäler wieder tiefer und steiler und überhaupt wieder etwas hügeliger. 

Ich versuchte ein paar Mal in Cluis bei der Herberge anzurufen, aber da quasselte immer ein Band das keiner da sei. 

Gegen 15 Uhr erreichte ich Cluis und steuerte erst einmal die Apotheke an. Diese war sogar offen und ich zeigte dem Apotheker welche Nadel mir Winni empfohlen hatte zu nehmen. 

Er machte große Augen, schaute paarmal auf das WhatsApp, verschwand dann im Lager und kam mit einer großen Schachtel voller spritzen und Nadeln wieder. Alles wild durcheinander. 

Ich suchte mir 2ml Spritzen mit kurzer Nadel raus und kaufte gleich mal 5 Stück. Man weiss ja nie, an welchem Tag die nächsten Apotheken gerade offen sind. 

Danach ging ich zur Pilgerherberge. An der Tür war ein großes Schild in französisch und englisch das der Schlüssel unter dem linken Stein liegt und irgendwann einer kommen wird. 

Also sperrte ich auf und stand gleich in der Küche mit einem großen Tisch. 

Ich zog schnell die Schuhe aus und kümmerte mich erst einmal um die Blase. 

Die war mit dem Wasser Blut Gemisch wieder weiter den Fuß hoch gewandert. 

So ein Mist. 

Ich desinfizierte alles mit Brennspiritus, gut das ich keinen Gaskocher habe. 

Dann saugte ich das Zeug ab so gut es geht. 

Den Rest drückte ich noch raus, desinfizierte wieder und klebte alles ab. 

Ich hoffe das jetzt der Druck weg ist und es aufhörenrt zu wandern. Die Blase ist jetzt im Grunde schon so gross wie der Zeh. 

Zum Glück geht das laufen immer noch ganz gut. 

Danach schaute ich mir den Schlafraum an. Es standen zwei stockbetten darin, es gab einen Herd, Kühlschrank, trockner, Dusche und Toilette. 

Sehr nett eingerichtet. 

Auf einem Schild stand, das es 8€ pro Person kostet,sie aber trotzdem minus machen. Das ist bei dem günstigen Preis auch kein Wunder. 

Ich wanderte dann durch den kleinen Ort und fand sogar einen kleinen spar, den nicht einmal Google kannte. Das Laufen war mit leerer Blase gleich viel angenehmer. 

Dort kaufte ich Salat, schon ewig nicht mehr gehabt, ein Cola und Banane und Apfel für morgen. 

Für den Abend noch zwei Bier. 😀

Da ich noch genügend Baguette vom Aldi hatte und morgen wieder ein Supermarkt da ist, brauchte ich nicht viel. 

Ich ruhte mich im Bett etwas aus und um 6 kam dann eine alte Frau die mir nochmals alles erklärte. 

Ich bezahlte 10€, bekam meinen Stempel und dann war sie auch schon wieder weg. 

Da ich morgen bis Eguzon laufen wollte und es dort wieder eine Unterkunft gab, rief ich dort mal an. 

Den Schlüssel gibt es im Tourist Office und dort wurde auch hervorragend Englisch gesprochen. 

Ich muss bis 18:30 dort sein, danach ist zu. 

Das sollte aber kein Problem darstellen. 

Ich machte mir noch eine riesige Portion lecker Feldsalat, Tomaten Käse Baguette und trank mein Bier vor dem Haus. 

Es ist ein wunderschönes Gefühl mitten in Frankreich mit einem kühlen Bier in der Hand neben der Kirche im warmen Sonnenschein zu sitzen und das ruhige Leben um einen herum zu sehen. 

In Deutschland wäre es sicherlich nicht so ruhig. Nur das Bier wäre günstiger. 😎

Um halb sieben fiel es mir ein das ich ja morgen Spiegeleier machen könnte. Daher nochmal zum spar und noch Bio-Eier und schinken gekauft. 

Dann war es auch schon wieder Zeit langsam ins Bett zu gehen. Ein anderer kommt um die Zeit sicher eh nicht mehr. Daher hab ich wieder mal alles für mich alleine. 

 

Gelaufene KM 24.9 Gesamt 1088.2 km

Spende 0

Übernachtung 10.00

Bier 4.00

Getränke 1.00

Essen  15.81

Sonstiges 2.05

 

 

03/07/18 Cluis

So gegen  7 Uhr bin ich aufgewacht. Die Sonne schien wieder und ich machte mich ans Frühstück. 

Die Eier in einer unbeschichteten Pfanne gingen ganz gut nur das putzen war nicht so gut. 

Aber es gab frischen Café und Honigbaguette. 

Gegen 9 war ich dann wieder fertig und machte mich auf den Weg. 

Da der original weg wieder über schlechte Wege ging nahm erst Nebenstraßen, dann die Hauptstraße, hier fährt eh fast keiner. 

Es geht jetzt wieder durch tiefe Täler, Serpentinen runter und wieder hoch. 

Scheint auch wieder bergiger zu werden. 

Unterwegs traf ich noch ein holländisches Pärchen die mit dem Womo unterwegs sind und trotzdem den Weg laufen. 

Morgens stoppen sie immer zum Startort und laufen dann zum Womo zurück. 

An sich gute Idee, aber heute mussten sie in der Früh 3 Stunden warten, bis überhaupt mal ein Auto kam. Zum Glück hatte dieses sie dann mitgenommen.

Sie meinten auch das der weg für Pilgi recht schwer geworden wäre. Gute Entscheidung auf der Straße zu bleiben.

In Eguzon verabschiedete ich mich von den beiden die noch 6km zum Womo hatten aber nicht in Cluis sonder näher gestartet sind. 

Ich wanderte zum Tourismus Office und die nette Dame von gestern vom Telefon war wieder da die super englisch konnte. 

Ich bekam den Schlüssel für die herberge die gleich in der Nähe war und bezahlte meine 10€

Erst wusch ich noch schnell mein T-Shirt usw. Und dann kurze Dusche. 

Danach ging es zum Supermarkt zum einkaufen. 

Ich hatte wohl zu wenig getrunken und daher übertrieb ich es mit dem Getränke kaufen etwas. 

1 Liter mangosaft, 1 Liter Milch, 4 Colabüchsen, 3 Bier waren am Ende im Wagen. 

Na ja, wird schon wegkommen. 

Dazu noch 2 Fischfilet, Kartoffelsalat und Zwiebeln. Tomaten hatte ich noch. 

Wieder im Zimmer machte ich mir das Abendessen, welches ich dann gemütlich im hinteren Teil des Hauses auf der Wiese aß. Richtig gemütlich. 

Danach setzte ich mich auf den Marktplatz und schaute den Mauerseglern und den Schwalben zu wie sie um die Häuser zischten. 

Das habe ich als Kind auch immer gerne gemacht, als ich noch in der Hirschgasse wohnte. Da flogen sie immer den Stadtbach entlang. Aber jetzt gibt es bei uns ja keine mehr. 

Der Wetterbericht hatte irgendwie nicht so richtig gestimmt, es sollte heute viel Gewitter geben aber nix war zu sehen. Es war ein schöner Tag. Morgen soll es Hagel geben zu 80%, day ist doof, weil es keine Herbergen mehr gibt, nur noch Zimmer und Wildcampen im Hagel doof ist. Mal sehen, vielleicht stimmt es ja auch wieder nicht. 

Die Blase scheint sich jetzt zu erholen, zumindest merkt man nicht mehr viel von ihr. 

Heute habe ich auch die Grenze in die nächste Region überschritten. Ich bin jetzt im Limoges, der Bevölkerungsärmsten Region in Frankreich. Also noch weniger Autos. Wofür dann allerdings die ganzen Straßen sind leuchtet mir nicht so ganz ein. Aber mir soll es recht sein. 

Juhu, die 1100km geschafft. 

 

Gelaufene KM 22.2 Gesamt 1110.4 km

Spende 0

Übernachtung 10.00

Bier 2.40

Getränke 5.29

Essen  4.64

Sonstiges 0

 

 

04/07/18 Eguzon

Um 6 bin ich aufgewacht und habe erst mal nochmal geduscht. 

Danach die restlichen Eier verspiegelt was in der beschichteten Pfanne viel besser ging. 

Leider hatte ich kein Brot mehr und der Bäcker hatte noch zu. 

Aber es ging auch so, ess ich halt später nochmal. 

Um 8 war ich fertig und der Bäcker war jetzt auch schon offen so dass ich noch ein Baguette kaufen konnte. 

Heute sollte es 31km weit sein, daherwar ich froh früher los zu kommen, da für den Nachmittag Gewitter angesagt waren. 

Es ging wieder rauf und runter und dann hab ich mich auch noch verlaufen. Ich war irgendwie in Gedanken und habe gar nicht auf die schilder geschaut. 

Nach 1km ging es steil nach unten, da bemerkte ich den Fehler und lief wieder zurück, mist. 

Danach wurde die Landschaft flacher und die Täler nicht mehr so tief. 

Bei einer Ortschaft sah ich einen Pilger im Gras sitzen und Pause machen. 

Er kommt aus Belgien und kann gut englisch. 

Er will auch nach Santiago. 

Er lief dann mit mir mit, bis zu einem Rastplatz. 

Dort aß ich mein Baguette und er fragte ob er auch was haben könnte. Er futterte dann das halbe Baguette weg und meinen Käse. 

Er fragte dann ob er mein Handy benutzen könne um eine Herberge anzurufen. Kein Problem, wenn er für mich auch mit bucht. 

Er buchte dann nur für mich, weil ihm 14€ für das Bett und 7 zum campen zu teuer waren. 

Danach liefen wir weiter. Es kam gleich eine Bäckerei die aber nur das übliche Baguette hatte, nicht das gute Traditionelle. 

Er kaufte auch eines und ich kaufte so ein Vollkornteil. 

Danach liefen wir weiter und unterhielten uns. 

Er meinte er brauche kein Geld und habe auch keines weil er keine Lust zu arbeiten hat. 

Er kommt gerade aus der Schule und macht jetzt erst mal den Weg, weil er ein sehr spiritueller Mensch sei. 

Als ich meine letzte Cola trank, erzählte er mir das Cola sehr ungesund sei, wollte aber auch davon abhaben. 

Er lief etwas schneller als ich und ich ließ ihn ziehen, spirituelle Schnorrer konnte ich noch nie leiden. 

Die gingen mir schon in Indien immer auf den Sack. 

So wanderte ich also wieder glücklich allein durch die Gegend. 

Unterwegs traf ich nochmals einen Pilger, der aber nur französisch konnte. 

Auch wollte ich einen Pfad umgehen, aber die Umleitung gab es nicht mehr, da war die Karte falsch. Ich lief über wiesen dann doch Richtung Pfad und musste über einen Stacheldraht drüber und einen kleinen Abhang hinunter auf den Pfad. So ein Mist, gerade wenn man es eilig hat. 

Nachmittags zogen auch dann pünktlich die dicken Wolken auf und es donnerte schon heftig. 

Ich hatte mich zwar ods beeilt, aber schneller geht es halt nicht. 

3.5km vor dem Ziel fing es an zu regnen. Ich hatte vorher schon alles regenfest gemacht, holte meine regenjacke und den Schirm raus und lief weiter. 

Der Regen wurde immer stärker und ich suchte mir im nächsten Weiler eine unterstell Möglichkeit. 

Zum Glück fand ich einen kleinen dachvorsprung auf der windabgewandten Seite. 

Dort wartete ich den dicksten Regen ab. Als es weniger wurde lief ich aber gleich los, es war ja nicht mehr so weit. 

Ich durchquerte La Souterrain und konnte das nette Städtchen nicht mal richtig anschauen, da der nächste Gewittercluster schon auf dem Radar zu sehen war. 

Ich lief noch bei einer anderen herberge vorbei, mitten in der Stadt mit WLAN, diese war aber geschlossen. 

Daher ging ich ans andere Ende der Stadt zur anderen Herberge in der Rue Pont neuf 33. 

Es war zwar nirgendwo eine Pont zu sehen und schon gar nicht neuf, aber was solls.

Es war wieder keiner da und klingeln brachte auch nichts. 

Ich stellte mich in den Fahrrad Schopf und wollte gerade telefonieren als der Franzose von vorher auch ankam. 

Ich ließ dann ihn anrufen und da erfuhr er, daß die Türe offen war, das hatte ich gar nicht getestet. 

So konnten wir ins Haus welches sehr schön eingerichtet war. 

Man durfte wieder nur das nötige auf das Zimmer nehmen, keinen Rucksack wegen der Bettwanzen. 

Hab ich aber keine Probleme damit. 

Ich hängte meine regenjacke zum trocknen auf. Im Grunde genommen war sie innerhalb vom schwitzen nässer als außen. 

Nach kurzer Zeit kam auch der Schnorrer an, zelten war ihm dann doch auch zu nass. 

Der Schnorrer und der Franzose gingen dann einkaufen für das Abendessen. 

Ich blieb da, wollte mich aber beteiligen. 

Sie kamen mit 10 Waffeln, Nutella, Nudeln, joghurt, Hackfleisch und Tomatensauce zurück. 

Der Schnorrer schnappte sich gleich die Waffeln und das Nutella und futterte in kürzester Zeit alles weg. Der Franzose bekam nur eine Waffel ab. 

In der Zwischenzeit kam die Vertretung der Besitzerin vorbei, welche im Urlaub war. 

Sie kassierte von jedem 14€, irgendwie zahlte der Franzose vom Schnorrer noch was mit, und ging dann wieder. 

Dann fing der Franzose zu kochen an. 

Als die Nudeln fertig waren, gab er sie nach dem abseien wieder in den Topf und gab die Joghurtbecher zu den Nudeln. Der Schnorrer jammerte deswegen rum, interessierte den F aber gar nicht, ich war jetzt auch nicht so begeistert. 

Es schmeckte aber ganz gut auch mit den Joghurtnudeln, die er Swiss Noodles nannte. 

Dem Schnorrer schmeckte es wohl nicht so, oder er war noch mit seinen Nutellawaffeln voll, jedenfalls stocherte er etwas rum und ließ es dann stehen. 

Ich fragte den F dann was er bekommt, aber er meinte bis auf joghurt und Hackfleisch wäre alles schon in der Küche vorhanden gewesen, den Rest nimmt er für morgen mit und das hat eh nicht viel gekostet. Mit dem Belgier war ich ja vom Vormittag schon quit. 

Ich entdeckte dann noch 3 kleine 0.25 Flaschen Bier im Kühlschrank welche wir uns dann noch genehmigten. 

Danach ging ich hoch. Es ist gut aufgeteilt. Ich schlief in einem dreibett Zimmer, der F in einem Doppelzimmer und der Belgier im Gang mit 5 Betten. 

So hatte jeder was eigenes, gefällt mir. 

Die Matratze ist sehr gut, auch sonst ist hier alles klasse, nur das WLAN fehlt. 

Mal sehen wie das Wetter wird. Eventuell bleibe ich noch einen Tag oder ich laufe 20km bis zur nächsten herberge. Die kostet aber 25€.

 

Gelaufene KM 34.3 Gesamt 1144.7 km

Spende 0

Übernachtung 14.00

Bier 0

Getränke 0

Essen  1.05

Sonstiges 0

 

 

05/07/18 La Souterrain 

Am Morgen regnete es noch etwas aber der Wetterbericht war gar nicht so schlecht. 

Ich ging dann mal runter, die beiden waren schon fertig. Beim Bäcker holte ich mir noch ein Baguette und dann machte ich mir Café und frühstückte.

Der Schnorrer drehte schon wieder an einem Joint und danach meinte er, er würde für mich ein Sandwich machen. Natürlich mit meinem Baguette, in das er sein Billignutella schmierte. Das Glas war ihm dann wohl doch zu schwer zum rumtragen. 

Danach lief ich noch in die Stadt, da hatte ich ja noch nicht so viel gesehen. 

Ich schaute mir noch die große Kirche an in der die Knochen von einem heiligen liegen, machte noch einen kleinen stadtrundgang im netten Zentrum und lief dann wieder los. 

Erst ging es aus der Stadt raus und unter der A20 durch. Die fährt Ingrid evtl. Auch am Sonntag in einer Woche. 

Dann ging es immerzu leicht bergauf, war aber nicht so schlimm, da auch die Sonne immer wieder raus kam und es nach dem Regen alles sehr schön glänzte. 

Die Landschaft wird später wieder hügelig, das habe ich an einem Aussichtspunkt gesehen.

In Chamborand machte ich Pause und besuchte auch die nette Kirche. Da ich ja in Vezelay nix spendete, da spenden genug, hab ich das dann heute hier gemacht. 

Recht schnell war ich dann in Benevent l Abbaye wo ich eigentlich übernachten wollte, aber leideralles zu ist. Ansonsten ist es ein nettes Städtchen. 

Auch dort war die Kirche sehr sehenswert und es gab sogar eine schöne Beschreibung in deutsch.

Daher dauerte es ein wenig bis ich wieder raus kam. 

Inzwischen hatte sich das Wetter verschlechtert und es kamen dicke graue Wolken an. 

Eigentlich wollte ich auf einen Campingplatz in Marsac der auch Zimmer anbieten tut. Da hätte ich es mir dann aussuchen können. Er machte zwar viel Werbung aber sagte nie wo er genau ist. 

Daher versuchte ich noch einmal die Nummer der gite wo immer das Band zu hören war.

Diesmal ging auch jemand ran und konnte wieder etwas deutsch. Ich hatte ja keine Adresse und die Dame erklärt mir dann den Weg. 

Die dicken Wolken kamen immer näher und obwohl ich mich beeilte fing es 1.3km vor der Gite zu regnen an. So ein Mist. 

Es war aber nicht so schlimm und der Schirm reichte aus. 

Ich erreichte die Gite an der Hauptstraße 33,  zog mir die Schuhe aus und guckte erst einmal was es so gibt hier. 

Aus einem Zimmer kam eine Frau die Hallo sagte, die Barbara aus Köln. 

Wir unterhielten uns kurz und ich packte dann weiter meine Sachen aus. 

Am anderen Zimmer war der Name von dem Franzosen von gestern gestanden. War er also auch hier. Er kam dann auch bald und wir gingen noch zusammen zum Supermarkt um einzukaufen. Ich überließ ihm wieder das Kochen, Barbara hatte schon schon für sich eingekauft. 

Es gab Nudeln mit Sahne Soße und geräuchertes. 

War wieder sehr gut. 

Ich steuerte noch einen Tomatensalat dazu bei. 

Danach kam die Besitzerin und quasselte ewig mit dem Franzosen. 

Wir saßen recht dumm rum und Barbara ging dann auf ihr Zimmer. Ich zahlte dann auch mal, sonst wäre ich noch ewig da gesessen und ging auch ins Zimmer. 

Es gibt hier zwar WLAN, aber der Router ist nicht mit dem Internet verbunden. So hat man zwar volles WLAN, aber halt sinnlos. Maja, ist halt alles anders hier. 

Abends im Bett schaltete ich das WLAN dann ab und dann kamen auch schon Ingrids Nachrichten auf WhatsApp. 

 

Gelaufene KM 26.8 Gesamt 1171.5 km

Spende 7.00

Übernachtung 17.00

Bier 2.00

Getränke 1.31

Essen  11. 20

Sonstiges 0

 

 

06/07/18 Marsac
Ich habe sehr gut geschlafen und die Sonne weckte mich morgens auf. Das Wetter soll ab heute wieder besser werden, von ein paar Schauern am Nachmittag abgesehen. Ab morgen dann wieder super.
Ich machte mir wieder Spiegeleier und Käse Brot.
Hier gab es auch eine Liste was die Sachen die in der Küche liegen kosten sollen.
Dachte ich mir doch das das nicht umsonst ist.
Allerdings waren die Preise recht heftig.
Für eine Tasse selber gemachten Pulvercafe sollte man 1€ zahlen. Ein minibier 2,50€, was im 36 Pack nur 25cent kostet.
Gut das ich mir gestern das Bier im Supermarkt gekauft habe und noch Cafe habe.
Der Franzose hatte große Probleme mit seinem Fuß. Er zeigte es mir im Internet aber verstehen tu ich es nicht. Irgendwas an der Fußsohle.
Wir haben gemeinsam gefrühstückt und der Franzose machte Café für alle und meinte die eine Kanne muss im Preis mit drin sein.
Finde ich auch.
Danach wanderte ich als zweiter los. Erst einmal zum Supermarkt um noch einzukaufen, es gibt sonst nichts mehr. Dann aus dem Ort raus. Heute musste ich gleich vom Pilger Weg abweichen weil dieser gleich mit Feldweg anfing und auch fast immer Feldweg und Trampelpfad bleibt. Das ist mit Pilgi einfach doof zumal der Boden jetzt auch wieder schlammig ist.
Heute wäre der Weg einer historischen Route gefolgt. Daher wurmt es mich schon etwas das ich da anders laufen muss.
Die Straßen waren aber auch schön, Landschaft ist eh dieselbe und Verkehr gibt es hier eh fast keinen.
Es ist immer noch sehr hügelig und daher etwas anstrengend da es immer rauf und runter geht. Unterwegs machte ich Rast in Chatelus le Marcheix, sind das Nämen, und dann noch bei einer Brücke im Tal eines Baches.
Ich futterte etwas vom Baguette und lief weiter. Nach etwa einem km fiel mir auf das das Baguette fehlte. Mist, hatte ich liegen gelassen.
Also Pilgi geparkt und den Berg runter wieder zurück.
Es kam nur 1 Auto und das nahm mich nicht mit.
Mit dem Baguette dann nochmal den Berg hoch und schon waren es zwei km mehr heute, aber ich zähle ja nur die mit Pilgi.
Danach ging es lange bergab und kurz vor dem Campingplatz sah ich noch eine Kuh auf der Weide neben der Straße stehen. Sie stand da ganz alleine, alle anderen waren auf der anderen Talseite. Ich sah aus der Ferne etwas kleines im Gras liegen und dachte das sie vielleicht gerade gekalbt hat.
Als ich näher kam sah ich aber das das Kälbchen leider gestorben war. Die Kuh weinte auch und stupste das Kalb immer wieder an und schaute dann mich immer wieder an.
Aber machen konnte ich eh nix. Es war ein sehr trauriger Anblick.
Ich lief zum Camping und der Besitzer hat dann gleich den Bauern angerufen und Bescheid gesagt.
Ich suchte mir einen Zeltplatz und baute mal wieder das Zelt auf. War ja schon eine Weile her.
Das Bier auf dem Campingplatz war mir zu teuer, 2.90 für 0.3 aus der Flasche und daher blieb ich heute mal beim Wasser.
WLAN hatte der Campingplatz wenigstens und gar nicht so schlechtes.
Aber nur oben an der Rezeption, aber da konnte man gut sitzen.
Abends machte ich mir dann noch eine Frühlingssuppe und schaute auf einer Parkbank nach lange auf den ruhigen See.

Gelaufene KM 27.9 Gesamt 1199.4 km
Spende 0
Übernachtung 10.00
Bier 0
Getränke 0
Essen  2.82
Sonstiges 0


07/07/18 Pont Dognon
Mit den singenden Vögeln bin ich aufgewacht. Da das Zelt aber wieder total nass war blieb ich noch etwas liegen. Ich machte mir café, das alte Baguette das mir der Campingplatz Besitzer gestern noch aus der Kühltruhe holte und wohl vom letzten Jahr war wollte ich nicht mehr essen. Es war vom gefrierbrand innen schon ganz weiß.
Erst wollte er 50 Cent für das Teil haben, gab sich aber dann mit 9 Cent zufrieden. Mehr war das Teil auch nicht wert. Aber für die Suppe war es ok.
Mit trocknen, duschen usw. Wurde es schon wieder halb elf bis ich los kam.
Es ging erstrunter zum Fluß und dann alles wieder hoch.
Nach 4km kam in Le Chatenet de Dogon ein Bäcker. Ich kaufte zwei Baguette und wieder war es ein Problem eine Papiertüte dafür zu bekommen. Er machte ein Gesicht und stopfte dann beide in eine Mini tüte. Sie gingen im Grunde beide gar nicht rein. Draußen hab ich dann ein Baguette in eine von meinen gesammelten Tüten getan. Man wird ja hier schlauer. Keine Ahnung was das gegeize mit den Baguette Tüten soll. Zumal ja auch noch Werbung für einen Pelletofen drauf war, da kann das Teil doch nicht mehr viel kosten.
Im Supermarkt krieg ich immer eine vernünftige Baguette tüte.
Gleich nach der Bäckerei kam ein kleiner Rastplatz mit Bank und Tisch wo ich dann frühstücken konnte.
Kurz drauf kam Barbara aus Geldern oder so und setzte sich dazu. Ihr war es heute etwas zu anstrengend. Danach kam auch noch der Franzose mit zwei jungen Mädels. Eine wohl aus England die andere aus Frankreich. Die beiden wollen auch bis Santiago.
Da ich schon eine Weile hier war verabschiedete ich mich alsbald und lief wieder weiter.
An einer der wenigen Bänke machte ich nochmals Pause als mich Barbara wieder einholte. Da sie die Feldwege läuft ist sie etwas schneller als ich auf dem teerweg.
Ich machte dann auch wieder los und kurz vor St. Leonard de Noblat ging es wieder mal steil hoch. Ich schwitzte bei der Hitze und merkte dann das ich mein Tüchlein verloren hatte. So ein Mist.
Ich nahm dann den Ersatz lumpen, der eigentlich die Gemüse Dose kühlen soll.
Aber geht halt jetzt nicht anders.
In dem Ort ging ich erst mal zum Supermarkt um was kühles zu trinken zu kaufen.
Es gab einen Orangensaft und ein Sandwich.
Da in der Kirche gerade eine Hochzeit war setzte ich mich auf einen Blumen Kübel und trank meinen Saft.
Da das wohl noch eine Weile dauerte, hab ich mir erstmal die Stadt angeschaut. Sie ist innen sehr schön und alt. Dabei hab ich auch Barbara in einer Bar gesehen die ein großes Mineralwasser um 6.50€ trank. Sie wollte unbedingt was kaltes.
Da sie nicht viel mit dem Handy zu tun haben möchte, wusste sie natürlich auch nicht das es einen Supermarkt gab.
Sie meinte das es in der Stadt ein gutes Restaurant geben soll, das hatte uns die Pensionswirtin in Marsac erzählt. Barbara meinte das sie da am Abend hin wollte. Da es ja eine Empfehlung war, dachte ich das ich auch mal mitkommen könnte.
Als ich ihr erzählte das ich meinen lumpen verloren habe, meinte sie das sie den gefunden hatte aber dann selber wieder verloren. So ein scheiß, ich hatte mich schon gefreut.
Sie meinte dann ist ja nur ein lumpen, aber als ich sie dann fragte wo ich hier einen ersatzlumpen hernehmen sollte merkte sie,, daß es gar nicht so einfach ist so was zu bekommen. Ich kauf ja jetzt kein T-Shirt um es als lumpen zu benutzen.
In der Bar lief lautstark ein Fußballspiel so das ich mich bald wieder verzog.
Wir verabredeten uns auf dem Campingplatz.
Ich kaufte noch ein paar Sachen für morgen ein und lief zum Campingplatz und dachte mir noch, das sie wohl keine Lust haben wird, die 100hm wieder zum Essen hoch zu laufen.
Am Campingplatz suchte ich mir einen netten Platz unter Bäumen und wusch noch schnell ein paar Sachen.
Bald kam auch Barbara und meinte das sie den Berg hoch nicht mehr schafft.
Alleine wollte ich eigentlich auch nicht unbedingt aber eingekauft hatte ich natürlich nix für heute.
Daher beschloss ich einfach alleine zum essen zu gehen.
Ich hatte mir am Nachmittag schon die Speisekarte angesehen und fand es eigentlich ganz gut.
Es war noch ein Tisch im Freien frei und ich setzte mich. Gleich kam der Kellner und schwafelte mich zu, als ich nach der Karte fragte. Ich natürlich nix verstanden und er meinte ich solle mit rein kommen. An der Wand hingen dann drei Menüs zur Auswahl mit jeweils drei Gängen und drei verschiedenen Sachen. Er wollte dann wissen was ich will.
Keine Ahnung, was das alles für Zeug ist und ich entschied mich dann für Beuf, daseinzige  das ich kannte und das günstigste war. Es gab dann noch Geplänkel welche Vorspeise, welche Soße usw. Nur bei Käsesose sagte ich nein, der Rest war mir eh egal und mit den Erklärungen konnte ich nicht viel anfangen. Hat er dann wohl auch irgendwann eingesehen.
Ich ging wieder zum Tisch und er brachte mein Bier. Dabei meinte er noch das das Büfett Selbstbedienung sei. Ok dann gehich halt selbst was holen. Es gab viele Salate, Schnecke, Scampi, Nudelsalat usw. Echt gut. Ich holte mir aber nur Salat,, der geht mir eh etwas ab.
Als ich zurück kam, stand eine viereckige Schüssel mit Messer und Gabel auf dem Tisch und Brot.
Der Inhalt sah jetzt etwas grenzwertig aus, aber ich probierte trotzdem mal.
Es war eine extragrobe Leberwurst oder so was ähnliches und schmeckte sehr gut.
Ich machte das ganze Brot nieder und ein gutes Stück der wasauchimmer.
Als das Brot alle war kam mein Steak mit pfeffersose und einem Haufen Pommes.
Es schmeckte alles sehr lecker. Mal wieder Glück gehabt mit dem Essen hier.
Gekostet hat das ganze nur 16.70€ und ich war satt. Ganz toll.
Daher gab ich auch noch 2€Trinkgeld, war so ein Schüsselchen mit lauter 2ern da. 😀
Das Restaurant Relais Motards in St. Leonard in der Av. Du Champ Mars kann ich empfehlen.
Ich lief dann noch einmal durch die abendliche Stadt und danach wieder zurück.
Wieder ein sehr schöner Tag und das Wetter soll noch heißer werden.
Juhu 1200km geschafft

Gelaufene KM 21.4 Gesamt 1220.8 km
Spende 0
Übernachtung 7.00
Bier 4.20
Getränke 2.74
Essen  19.49
Sonstiges 0


08/07/18  St. Leonard de Noblat
Da die Sonne in dem Tal recht lang braucht bis sie scheint bin ich mal zum frühstücken in den Aufenthaltsraum gegangen und hab mir Café gemacht. Jetzt hab ich nur noch einen übrig.
Das Baguette von gestern ist schon wieder steinhart. Aber geht noch.
Ich hab dann noch den Rest der Salami gegessen, die ist wirklich gut.
Danach Zelt und Unterlage getrocknet und um 10 ging es wieder los.
Barbara hatte wohl schlecht geschlafen, aber bei der Ausrüstung wundert es mich auch nicht. Sie hat nur eine kurze, billige Isomatte. Da würde ich auch schlecht schlafen.
Aber sie war vor mir fertig, ich hole sie bestimmt ein.
Erst ging es wieder über den Fluss und dann am anderen Ufer wieder steil hoch.
Fast wie gestern.
Da der Pfad total steil war und felsige, blieb ich lieber auf der Straße.
Nach ein paar Kilometern holte ich auch Barbara wieder ein. Sie saß in der prallen Sonne und machte Pause. Ich blieb mal bei ihr, nicht das sie noch umkippt, hier würde das kaum einer mitbekommen.
Als wir die Berge hinter uns hatten und es lt. Karte auch wieder lange bergab ging, verabschiedete ich mich von ihr und lief wieder schneller. Sie sah auch schon wieder fitter aus.
In einem Ort trafen wir uns wieder und sie meinte das sie wohl heute noch etwas stoppen möchte, es ist ihr doch zu anstrengend.
Finde ich eine gute Idee.
Ich kam dann langsam Richtung Stadt und musste durch die Industrie Gebiete durch. Auch noch an einer viel befahrenen Straße.
Das war das erste Mal das ich meinen mp3 Player rausgesucht habe.
Mit Musik läuft es sich da schon angenehmer.
In Limoges ging es erst einmal über eine alte Brücke aus dem 13. Jahrhundert. Das war schon immer der Weg der Pilger, stand auf einem Schild. Bin ich ja genau richtig.
Danach ging es extrem steil hoch bis zur Kathedrale.
Diese war echt riesig und auch innerhalb sehr schön.
Außen rum war ein flohmarkt und auch diesen habe ich mir noch angeschaut.
Es gab aber nur alten Krempel. Einzig die alten Gartengeräte waren interessant, da hätte ich was gekauft in D.
Leider war die schöne Altstadt nur rund um die Kathedrale und daher gar nicht so groß.
Ich lief ins eigentliche Zentrum und wollte irgendwo eine Cola kaufen. Es war aber von zwei Cafés abgesehen alles zu. Eigenartig, auch die kebapbuden und Kioske.
Selbst am größten Platz in der Stadt war Baustelle und auch nur ein Café offen.
Zum Glück fand ich dann so was ähnliches wie burgerking und kaufte mir dort eine Cola, die ich auch gleich in der klimatisierten Halle trank. Es war ganz nett hinaus zu schauen, aber nicht viel los.
Da mich die Stadt jetzt nicht so überzeugt hat beschloss ich gleich mal zu meiner Couch surferin zu gehen bei der ich heute schlafen werde.
Auf dem Weg fand ich dann noch einen kleinen Supermarkt der offen hatte, wie einiges außerhalb des Zentrums jetzt offen war und kaufte nochmal Cola und einen Wein für Cecile. Beim rauslaufen kam mir wieder Barbara entgegen die auf dem Weg zum hotel war. Sie ist doch etwas gestoppt und fand die Stadt jetzt auch nicht so toll. Ich denke wenn es nicht Sonntag gewesen wäre, wäre es schöner gewesen.
Cecile ist zwar nicht da, aber ihre Söhne waren da mit denen ich mich wenigstens in englisch unterhalten konnte. Sie zeigten mir mein Zimmer, ich hatte sogar ein eigenes. Sehr nobel.
Ich duschte erst einmal und ging dann barfuß runter in den Garten. Als ich mir ein Glas Wasser aus der Küche holte dachte ich das auf dem Boden bei der Terrassen Türe ein Stein liegt und wollte diesen mit Schwung in den garten schießen.
Aber dad war kein Stein, sondern die Verriegelung der Terrassen Türe. So ein Mist. Zum Glück hatte ich die Zehen etwas angehoben aber es tat trotzdem höllisch weh.
Es wurde auch gleich blau und dick, eine heftige Prellung. Wenigstens blutete es nicht.
Ich hoffe ich kann morgen gescheit gescheit laufen. Wie blöde. Sonst pass ich ods auf meine Füße auf.
Ich unterhielt mich noch mit dem ältesten Sohn von Cecile der einen Master in Wirtschaft hat aber irgendwie keinen Job findet.
Er versucht es jetzt als professioneller Baggammon Spieler. Dazu hätte er keinen Master gebraucht.
Ich bezweifle das damit wirklich Geld zu verdienen ist.
Danach unterhielt mich dann noch mit Jean, einem anderen Couchsurfer der auch hier übernachtet.
Aron, der Sohn und Jean fingen dann an Baggammon zu spielen und ich hatte Zeit hier zu schreiben.
Gegen 22 Uhr kam dann auch Cecil von ihrer Party und wir unterhielten uns noch kurz aber gingen dann bald ins Bett.
 
Gelaufene KM 27.7 Gesamt 1248. 5 km
Spende 4.00
Übernachtung 6.18, der Wein
Bier 0
Getränke 4.30
Essen  1.34
Sonstiges 0