09/07/18 Limoges
Als es hell wurde bin ich aufgewacht und war auch nicht mehr müde.
Daher stand ich auf. Ich dachte mir das es frühmorgens schöner ist aus der Stadt raus zu gehen als im Berufsverkehr.
Der Ballen tat richtig weh, wenn ich barfuß durch das Haus lief, am fußabstreifer wurde es schon viel besser besser. Daher dachte das es im Schuh vielleicht besser ist.
Daher bin ich um 6:30 Uhr los. Es ging gerade die Sonne auf.
Es war kühl aber nicht kalt und daher sehr angenehm zu laufen.
Der ballen tat zwar zwar etwas weh, aber nicht so schlimm. Glück gehabt.
Als ich die ausfallstrassen entlang ging hörte ich wieder Musik. Dann juckt das gar nicht so.
Da es in dieser Richtung im Tal der Vienne entlang ging war die Bebauung natürlich viel weiter als am anderen Ende beim reinlaufen.
Dafür aber keine Industrie.
Die planer hatten trotzdem einen netten Weg oben an der Flanke gefunden so das es nett war zu laufen.
Als die Straße zum Feldweg wurde hörte ich wieder auf die Stimmen der Natur.
Ich war dann auch bald in Aixe sur Vienne und kaufte im Interspar noch ein, weil das der letzte Supermarkt heute war.
Dann ging es ein nettes Bachtal hinauf und oben im stetigen auf und ab durch die unveränderte Landschaft. Das einzige das sich seit ein paar Tagen verändert hat, war das immer mehr Ginster auftauchte, aber noch nicht blühte.
Nach einem letzten großen Anstieg war ich in Flavinac meinem heutigen Ziel.
Ich wollte wieder in eine herberge, da ich dann morgens früh los komme und nicht ewig Zelt trocknen muss.
Im Rathaus bekam ich dann den Schlüssel und musste 10€bezahlen. Wirklich günstig. Da kommt Camping nicht billiger.
Ich hatte die 4 Betten herberge wieder für mich allein. Im Ort war nix los, der Coop hatte wohl schon länger geschlossen aber die Bäckerei hatte Getränke und ein paar Lebensmittel.
Ich kaufte mir ein Stück Pizza und zwei Bier. Die Pizza aß ich gleich, die Biere legte ich erstmal in den Kühlschrank da es noch viel zu warm war.
Danach duschte ich ausgiebig und lief zum Badestrand am nahen See.
Dort waren noch einige beim baden, war auch schön gemacht mit sandstrand und so.
Auf einer gemütlichen Bank im Schatten ließ ich dann den Abend ausklingen.
Hunger hatte ich keinen mehr, daher viel das Abendessen aus.

Gelaufene KM 30.4 Gesamt 1278.9 km
Spende 0
Übernachtung 10.00
Bier 4.00
Getränke 3.10
Essen  8.18
Sonstiges 0


10/07/18 Flavinac
Auch heute bin ich mit dem Hahnenschrei aufgewacht. Ich hab dann noch gemütlich gefrühstückt und bin dann los.
Hab schon die ersten Sonnenblumen blühen sehen. Das wird sicher noch toll wenn alle blühen.
Unterwegs hab ich wieder Astrid und Sina getroffen, die ich mal kurz bei einer Pause vor ein paar Tagen traf. Wir liefen ein Stückchen zusammen und die beiden wollen heute in die gleiche herberge wie ich. Bei einem Supermarkt kauften wir noch ein, ich war aber viel schneller und lief daher voraus.
Der Weg war heute nicht so einfach, da er entlang der Nationalstrasse ging. Auf dieser war viel zu viel Verkehr und daher musste ich den ausgeschilderten weg nehmen. Der führte über viele Feldwege und war wieder völlig schlammig. Erst am Schluß konnte ich auf der Landstraße etwas Feldweg umgehen.
In La Coquille fand ich auch bald die herberge und der Herbergsvater zeigte mir alles.
Ich zahlte meine 12€ und bald darauf kamen die beiden Mädels.
Wir verabredeten zusammen zu kochen. Pasta hatten die beiden also sorgte ich für die Soße.
Ich lief zum Supermarkt und kaufte alles ein. Dazu natürlich noch etwas Bier und einen Salat.
Es schmeckte sehr gut und nach dem Abwasch gingen wir ins Bett. Es war immerhin schon zehn-Uhr durch. Vorher kaufte ich noch einen Pilger Ausweis für Ingrid. Der Betreuer freute sich riesig einen verkaufen zu können, ich denke er kriegt Provision. 😉
Vorhin habe ich erfahren das es in Spanien nur 769km sind, ich ging von 860 aus. Da hab ich doch glatt fast 100 eingespart. Vielleicht hab ich auch bis Finisterre gerechnet.
Juhu, schon 1300km geschafft.

Gelaufene KM 31.3 Gesamt 1310. 2 km
Spende 2.00
Übernachtung 12.00
Bier 2.91
Getränke 1.12
Essen  8.14
Sonstiges 0


11/07/18 La Coquille
Heute will ich bis Sorges laufen. Daher war es mir recht, um 7 zu frühstücken. Es gab Brot und Toastbrot mit Marmelade. Den joghurt hatte ich gestern schon gekauft. Der blanke schmeckt mir ja nicht so gut.
Um8uhr war ich dann fertig, die Mädels hockten noch rum. Aber sie wollten eh nicht so weit.
Ich lief das erste Stück gleich mal auf der kleinen Straße, da es sonst viel durch den Wald gegangen wäre.
Als ich einen Feldweg lief, sah ich nach einer Weile schon die umgesturzten Bäume quer zum weg liegen.
Zum Glück konnte ich es trotz Pilgi im Wald umlaufen.
Das nächste waldstück lief ich dann wieder auf der Straße.
Hier muss es ordentlich gewütet haben am Mittwoch. Viele Bäume sind abgebrochen oder umgefallen, der Strom war zwei Tage und das Telefon 3 Tage weg.
Ich sah auch abgedeckte Dächer.
In Thivier konnte ich wieder eines der der guten Baguette Traditional beim Bäcker kaufen. Ganz frisch und sehr lecker. Meist sind die ausverkauft. Auch entdeckte ich ein Schild 49 jours compostell. Na, das ist doch mal eine Ansage.
In der Kirche fand gerade eine Trauerfeier statt die sich aber bald in Bewegung setzte. Ich wartete bis die Glocken aufhören zu läuten und schaute mir dann die Kirche an.
Mir würde es gefallen wenn bei meiner Beerdigung auch die Glocken läuten. Muss ich wohl wieder eintreten.
Danach noch in einen Lidl, aber außer dem guten Mangosaft hatte er nix spezielles.
Die Straße war relativ langweilig.
Am letzten Hügel sah ich das jetzt nix bergiges mehr kommt. Es sah recht flach aus.
Das wird wohl bis zu den Pyrenäen so bleiben. Es ist nicht eben, immer auf oder ab, aber mit wenigen starken Steigungen.
Die einzige Abwechslung waren die zikaden und die Kiefern, die immer mehr wurden.
Allerdings fingen meine Schuhe langsam an sich aufzulösen. Die hinteren Sohlen hielten nicht mehr und schleiften bei jedem Schritt auf dem Teer.
In Sorges fand ich auch gleich die herberge neben der Kirche, war aber noch zu.
Daher suchte ich meinen Sekunden kleber raus und klebte die Sohlen wieder an, was auch sehr gut funktionierte. Mal sehen wie lange es hält.
Bald kam auch Michelle aus Quebek, der Herbergsvater und schloß auf.
Es gab das übliche Prozedere, Crecedential stempeln., usw.
Er zeigte mir auch, wo ich nicht mehr durch den Wald konnte wegen der umgesturzten Bäume.
Morgen also wieder viel Straßen.
Ich hatte heute Halbpension gebucht und es gab Hähnchen mit Reis und Soße dazu Salat und leckeren Karottenkuchen.
Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile beim Bier mit Blick auf den Marktplatz und dann ging es auch schon wieder ins Bett.

Gelaufene KM 30.0 Gesamt 1340. 2 km
Spende 0
Übernachtung 12.00
Bier 3.70
Getränke 2.14
Essen  10.14
Sonstiges 0

12/07/18 Sorges

Habe relativ gut geschlafen, musste nur zwei Mal auf das Klo wegen dem späten Bier. Wenn ich barfuß laufe tut der ballen immer noch tierisch weh, aber zum Glück in den Schuhen nicht so. 

Um 7:30  Uhr gab es Frühstück. Michel freute sich das er mal einen Gast hatte mit dem er ausschlafen konnte. 

Etwa um halb neun ging ich los und traf am Ortseingang gleich die beiden Mädels wieder die auf dem Womo Stellplatz gezeltet haben. 

Ich erklärte ihnen dann kurz wo der Weg gesperrt ist und lief weiter. 

Es dauerte auf dem ersten Feldweg nicht lange bis ein umgesturzter Busch den Weg blockiert hatte. Mit Rucksack kein Problem aber mit pilgi ist das immer doof. Daher nahm ich die nächste Verbindung zur Straße und lief dort weiter. Ich hätte später eh auf diese gemusst. 

Leider war die Straße recht befahren und daher nicht so gemütlich zum laufen. 

Aber dadurch kam ich recht schnell nach Périgueux und ging wieder zur herberge für Pilger. Die Kostet hier 15€, für die Stadt aber immer noch sehr günstig. 

Nach dem Duschen ging ich in die Stadt zum Einkaufen. 

Es gab wieder Fisch mit Kartoffelsalat. Der ist sehr lecker, der Fisch. Mit dem Salat haben sie es nicht so drauf. Mehr schinken als Kartoffeln. Die Küche hier ist sehr gut ausgestatte, daher war das anbraten kein Problem. Q

Dann versuchten wir auf unser altes Garmin Navi die Route zu installieren. 

Was ein Müll. Nur mit Heidis Hilfe, die denselben Müll hat klappte es dann einigermaßen.

Danach trank ich noch ein Bier auf dem nahen Platz. 

 

Gelaufene KM 21,9 Gesamt 1362,1 km

Spende 2.00

Übernachtung 15.00

Bier 3.11

Getränke 1.95

Essen  8.54

Sonstiges 0

 

 

13/07/18 Périgueux 

Ich hatte gut geschlafen trotz des Lärm mitten in der Stadt. Allerdings hatte ich anfangs noch zwei Mücken im Zimmer die ich noch erledigen musste. Danach habe ich das Fenster lieber mal zu gemacht. Dann war es auch nicht mehr so laut. 

Morgens gab es noch Frühstück und dann ging es weiter zum Campingplatz auf dem ich auf Ingrid warten wollte. 

Der Weg ginge zwar am Fluß entlang aber dort ist die Hauptstraße und viel Verkehr. 

Daher ging ich den ausgeschilderten weg hoch aus dem Tal. 

Erst war alles ok, dann kam eine lange Steigung mit 24% noch auf der Straße. 

Danach ging es einen Feldweg lang der dann immer schlechter wurde. 

Auch ging es wegen jedem Bach wieder runter und wieder hoch. Der Weg wurde immer mieser, große Steine und Steigungen so das pilgi immer wieder umfiel. Auch ein paar Bäume lagen auf dem Weg. 

Das hat mich dann doch genervt. 

Alsbald kam ich an ein privatgrundstück durch das der weg gehen sollte. 

Da war aber dicht und es ging auf üblem Pfad um das Grundstück herum. 

Pilgi klemmte zwischen einem Baum und einem Felsen fest. War das nervig. 

Als ich an einer Straße war, lief ich diese wieder runter ins Tal. Von Hangwegen hatte ich erst einmal genug. 

Unten lief es auch gleich besser und es gab sogar einen ausgeschilderten fahrradweg. 

Dem hätte ich gleich folgen sollen. 

Gegen 2 kam ich an den Campingplatz in Saint Asteire. 

Ich meldete mich an und konnte für 2€ weniger sogar in ein 4 Bett Zelt für Pilger. Bin eh alleine, daher nicht schlecht. 

Das doofe ist nur das ich nur 1 Nacht bleiben darf und wegen einer großen Gruppe die morgen kommen soll alles belegt ist. 

Daher ziehe ich morgen weiter zum nächsten Campingplatz in Sourzac. 

Eigentlich wollte ich mich hier mit Ingrid treffen. 

Muss sie halt noch etwas weiter fahren. 

Aber immerhin konnte ich die Waschmaschine benutzen für 5€ und mal wieder alles waschen. Durch die beiden Wäscheständer ist es auch gut getrocknet. 

Am Abend schaute ich mir noch das ganz nette Städtchen an 

 

Gelaufene KM 23,1 Gesamt 1385, 2 km

Spende 0

Übernachtung 11, 66

Bier 1,18

Getränke 0,99

Essen  7,57

Sonstiges 5,00

 

 

14/07/18 Saint Asteire 

Die Nacht war ruhig und ich habe gut geschlafen. Obwohl ich dachte es gäbe viele Mücken war gar keine im Zelt. 

Nur die Wäsche die ich gestern fast trocken hatte ist im Zelt wieder total feucht geworden. Das hätte ich nicht erwartet. 

Ich hab sie dann einfach eingepackt und werde sie später nochmal trocknen. 

Beim rauslaufen noch mein bestelltes Baguette geholt, da ich dachte heute wäre alles zu. Aber der Lidl hatte offen. Das verstehe wer will. 

Ich lief heute gleich den Fahrrad weg der sehr schön am Fluss entlang ging, was soll ich da am hang rumeiern.

Den blöden Ballen spüre ich immer noch. Mal mehr mal weniger. Bin gespannt wann das wieder passt. 

Daher war ich schon gegen 2 am Campingplatz in Sourzac, welcher auch schon ganz gut gefüllt war. Er hatte laut Internet nur 10 Plätze. Ich denke aber dass es mehr sind. 

Es lief auch gerade einer herum der wohl was zu sagen hatte und meinte ich dürfe nicht zu den Bänken, obwohl das natürlich viel praktischer wäre, es waren ja 8 Bänke frei mit viel Platz drumherum, sondern musste mich zu den womos stellen. 

Sie machen da auf der Wiese wohl ein großes Fest. 

Ich baute mein Zelt auf, hatte aber nur einen Minibaum mit minischatten. 

Aber abends wird es bestimmt Kühler. 

Die Wäsche konnte ich sehr gut über den Zaun hängen und die war dann recht schnell trocken. Heute soll es wieder 33Grad haben. Aber dazu ist es auch noch schwül. 

Ingrid war gegen 11 Uhr in Freiburg und wird wohl so gegen 6 im Hotel sein. Staus gibt es anscheinend nur in Nord Süd Richtung. Freue mich schon auf morgen. 

Abends kam dann noch ein deutsches Pärchen und stellte sich neben mich. Er war halb Franzose und konnte das natürlich. 

Wir haben uns abends dann noch nett unterhalten. Auch der Wein war nicht schlecht. Vielen Dank. 

Morgens klärte er das dann noch mit dem campingwart wegen auto stehen lassen und so. War sehr nett. Am Sonntag Nachmittag wird Ingrid kommen, dann ist erst mal Pilgerpause. 

Juhu 1400km geschafft. 

 

Gelaufene KM 22,3 Gesamt 1407,5 km

Spende 0

Übernachtung 

Bier 0

Getränke 0

Essen  1,00

Sonstiges 0