25/06/18 Premery

Nachts gut geschlafen., nur einmal kurz aufs Klo und unseren Stern ganz toll am Himmel gesehen.

Ansonsten alles gut und der Morgen war wieder recht frisch.

Ich machte mir Café mit Porridge und die beiden Holländer waren auch recht schnell fertig.

Sie haben das Hubba Bubba Zelt, das ich mir auch überlegt habe, aber meins war halt etwas billiger.

Da sie eh nicht bis Nevers laufen hat wollten verabschiedeten wir uns wieder mal, da ich noch nicht fertig war.

Ich bin mir sicher, dass wir uns nochmals sehen. Die beiden sind total nett und es ist schön sich zu unterhalten, vor allem da wir auf gleicher Wellenlänge sind. Hat mich echt gefreut.

Ich lief dann auch mal los, nochmals durch das nettes Premery und danach einen recht heftigen Berg hoch. Ich dachte heute wäre es recht flach.

Danach wieder durch einen wunderschönen Wald bevor ich nach Guerigny kam und mir im Intermarche noch eine kleine Verpflegung holte.

Der Rest der Strecke war dann nicht mehr so toll und nach 30km reichte es mir dann auch.

Aber ich musste ja noch durch die ganze Stadt.

Aber auch das war kein Problem und ich kam am Campingplatz an auf dem wir auch schon zusammen waren als wir die Loire entlang fuhren. Ist schon schön wenn man sich an die Sachen die man schon kennt erinnert. Schade das Ingrid nicht dabei ist, aber wir haben fleißig gechattet. 

Ich baute mein Zelt gleich hinter einem Duisburger Wohnwagen auf und die beiden passten dann auch gleich noch auf meine Sachen auf als ich in die Stadt ging.

Ich lief wieder ins Zentrum und kaufte mir im kleinen Supermarkt noch ein Bier das ich dann auf dem großen Platz in der Nähe trank.

Es war schön den Leuten zuzusehen und die tauben zu beobachten.

Eigentlich wollte ich heute einen Kebab essen, aber wo es sonst von Buden wimmelt war heute keine auf dem Weg.

Daher noch ein Sandwich gekauft und noch eine Büchse für den Campingplatz.

Die Duisburger saßen noch draußen und da hab ich mich gleich dazu gesellt,.

Wir haben uns über alles mögliche unterhalten und die Zeit verging wie im Flug.

Es war sehr schön sich mal wieder richtig in deutsch zu unterhalten. Die beiden sind sehr nett. 

Um halb 12 hab ich mich dann verabschiedet, noch etwas geschrieben und dann ins Bett gegangen. Juhu, die 900 geschafft. 

 

Gelaufene KM 33.6 Gesamt 914.4

Spende 0

Übernachtung 8.22

Bier 2.70

Getränke 1.08

Essen  6.68

Sonstiges 0

 

 

26/06/18 Nevers

Die Nacht war ruhig. Morgens mit der Sonne aufgewacht und gleich gepackt. Waren heute ja wieder 30km zu laufen da wollte ich früh los. 

Auf dem Campingplatz traf ich dann noch einen Radler aus sulzberg. Er ist die Loire entlang gefahren und fährt jetzt noch Kreuz und quer durch das Land bis September, dann möchte er wieder bei Kempten sein. 

Am rechten Fuß hab ich mir wohl gestern eine kleine blase gelaufen. Obwohl ich gleich was drüber geklebt hatte ist jetzt eine da. Grml. 

Ich lief trotzdem erstmal weiter, abgeklebt ist sie ja. 

Der Weg ging erstmal wieder über Hügel rauf und runter. Ich dachte das wäre jetzt vorbei. 

An einer Stelle war eine Messlatte befestigt an der die letzten großen überschwemmungen angezeigt wurden, war ganz recht hoch um 1790. Bis zum ersten Stock in den Häusern daneben. Jetzt scheint es wohl einen damm zu geben da das letzte von 1907 war. 

Auf dem letzten Hügel sah ich dann das es ab jetzt doch viel flacher weiter geht. 

Als ich in die Nähe von Magni-Courth kam hörte ich schon von weitem das röhren der Motoren. 

Mann machte das einen krach. 

Leider hatte der intermarche zu und daher verließ ich die Stadt wieder. 

Das. Röhren war aber noch fast 10km weit zu hören. 

Es ging durch einen Wald und an großen Feldern vorbei. Die Weizen Felder werden jetzt auch schon geerntet. Das Wetter ist ja immer noch klasse, das kommt den Bauern zu Gute. 

Am Waldrand noch einen Fuchs in der Ferne gesehen, hier gibt es echt nicht viele Tiere. 

Ich erreichte den Supermarkt von St. Pierre le Moutie und kaufte für zwei Tage ein, da es die nächsten 45km wieder nichts zu kaufen gibt. 

Baguette hatten sie nur noch eines, aber ich wollte sowieso erst morgen in der Bäckerei mehr kaufen. 

Ich habe jetzt auch mal Couscous gekauft mit orientalischen Gewürz und ne Paprika. 

Bin ich mal gespannt ob ich das auch hinbekomme. 

Dazu noch einen schinken um mir für heute Abend ein schinken Baguette zu machen. Zum Kochen war es mir zu warm. 

Auf dem Campingplatz war nicht viel los. Bezahlen musste man mit einer Karte die ich nicht hatte und die Rezeption war geschlossen. Bin gespannt wie das hier mit dem zahlen geht. 

Es war ein holländisches Pärchen da, die ich fragte ob sie meine beiden Bierbuchsen kühlen könnten. War kein Problem und ich bekam gleich eine kühle Büchse spendiert, die ich erst mal in Ruhe trank. 

Sie luden mich dann noch zum Essen ein, klasse. 

Ich baute mein Zelt auf und danach setzte ich mich zu ihnen. 

Es gab leckere Spaghetti und mein kühles Bier. 

Den schinken stellten sie mir in den Kühlschrank so das ich ihn dann morgens essen kann. 

Danach haben wir noch nett geplaudert. Der Abend war sehr warm und ich brauchte das erste Mal keine Jacke. 

 

 

Gelaufene KM 30.0 Gesamt 944.4

Spende 1.30

Übernachtung 0

Bier 1.10

Getränke 0.60

Essen  11.45

Sonstiges 0

 

 

27/06/18 St. Pierre le Moutie

In der Nacht war die ganze Zeit die nahe Autobahn zu hören auf der recht viel Verkehr war. 

Ich duschte erstmal ausgiebig und dann rasierte ich mich nochmals mit der alten Klinge. 

Im Juli gibt es dann eine neue, die Dinger halten locker ein halbes Jahr sind dafür aber auch nicht billig. 

Bei den netten Holländern gab es Frühstück mit leckerem Tee. Den Rest hatte ich selbst und die Salami aus F war jetzt dann auch fertig, so daß ich die weltbeste Salami die Ingrid schickte bald probieren kann.

Die Rezeption war immer noch zu, die Putzfrau interessierte sich nicht für mich und daher ging ich einfach, wenn keiner was will. 

Die beiden französischen Radler die schon fertig waren machten es auch so. 

Anscheinend muss man hier nur etwas bezahlen wenn man mit dem Auto rein möchte. 

Gegen 10 war ich fertig und lief nochmal in die Stadt um Baguette für die nächsten zwei Tage zu kaufen. War auch kein Problem und im Touristoffice habe ich mir noch einen Stempel für mein Büchlein geholt.

Danach ging es auf schönen Wegen durch die Landschaft.

Heute kreuzte ich die L Allier. Da wollte ich eigentlich das schönste Dorf Frankreichs ansehen. Den Tipp hatte ich vom Forum. Aber als ich genauer schaute wo das ist, wäre es ein Umweg von 30km gewesen. Das war mir dann doch zu viel und ich lief weiter den Jakobsweg. Ich dachte das wäre ganz in der Nähe. Aber da ich mit Ingrid sicher noch zum paddeln herfahre, werde ich es mir dann anschauen. Die L Allier sah auch ganz gut zum paddeln aus. Muss ich mal recherchieren. 

In dem Städtchen am Fluss machte ich noch eine kleine Pause. Da kam ein Rucksack Reisender an und gesellte sich dazu. Er war recht verlumpt und das T-Shirt hing ihm in fetzen herunter. Auch roch er nicht sehr angenehm. 

Zum Glück setzte er sich links von mir und der Wind kam von rechts. 

Er kam aus Köln und war auf dem Weg nach Tanger. Er wollte dort am 3 September eintreffen und läuft so 10 bis 15km am Tag. Das wird er dann wohl nicht mehr schaffen. 

Danach will er weiter nach Guinea, na mal schauen. 

Aber sonst war er ganz nett und schnorrte auch nicht. Wäre bei mir eh zwecklos. 

Es ging weiter durch kleine Dörfer bis Lurcy-Levis. Dort hätte es eine herberge im Rathaus gegeben, aber leider kam ich 20min zu spät um den Schlüssel im Rathaus zu holen. Die Putzfrau konnte mir nicht weiter helfen daher lief ich weiter. Lt. Beschreibung kam noch ein Minicamping nach 4km, Le Marronier in La Platriere. 

Von camping stand dann zwar nix aber ich klingelte trotzdem mal. 

Ein Holländer, was sonst, öffnete mir und meinte der Campingplatz ist geschlossen aber ich könne trotzdem bleiben, es ist alles eingerichtet.

Verstehen tu ich es zwar nicht aber egal. 

Es gab eine kleine Küche, Dusche und Toilette. Auch Bier verkaufte er, die Büchse 1€, sehr fair. 

Nur den Preis für den Campingplatz mit 11€fand ich etwas überzogen, ich glaub das ist der teuerste bisher. Wenn ich das vorher gewusst hätte hätte ich mir einen Wildplatz gesucht. Aber egal, es ist gemütlich mit toller Aussicht, Abendsonne und morgens scheint die Sonne gleich auf das Zelt das unter einem schönen Walnussbaum steht. 

Zum Couscous kochen war es mir zu warm, daher gab es Baguette mit Tomaten und Käse. 

 

Gelaufene KM 27.5 Gesamt 971. 9 km

Spende 0

Übernachtung 11.00

Bier 2.00

Getränke 0.55

Essen  0

Sonstiges 0

 

 

28/06/18 La Platriere

Unter meinem Walnuss Baum habe ich sehr gut geschlafen. Wegen des Vollmondes brauchte ich auch gar keine Lampe. 

Ich duschte ausgiebig, machte mir einen Cafe, und aß wieder Baguette. 

Diesmal mit der Weltbesten Salami von Ingrid Kollegen und ich muss sagen die ist wirklich super. Kann sie nochmals kaufen. 

Um 10 war ich dann fertig und lief wieder los. 

Die Landschaft ändert sich nicht mehr viel. Ist aber immer noch sehr schön. 

Vor allem viele Vögel die es bei uns kaum noch gibt, kann man beobachten. 

Wiedehopf, Feldlerche usw. 

In Valigny besichtigte ich die nette Kirche. Es gab keine Kerzen zum anzünden, aber auf einem Schild stand das man gegenüber im Café welche kaufen könnte. War dann auch so. Finde das System gar nicht so schlecht, dann bescheisst keiner mehr und die Kasse wird auch nicht aufgebrochen. 

In Anay le Chateau machte ich eine kleine Pause und besah mir mal meine Blase an, die ich mit dem Spezialpflaster beklebt hatte. 

Irgendwie tat es immer noch weh. 

Ich sah., das die Blase noch größer geworden ist. So ein Mist. Als ich nur das Tape drüber hatte war sie gleich geblieben. 

Ich nahm jetzt ein größeres Spezialpflaster und klebte damit den ganzen Zeh zu. 

Vielleicht wird es ja dann besser. 

Leider fand ich keinen Wasserhahn, aber etwas außerhalb des Ortes sah ich einen Mann im Garten und fragte nach Leitungswasser. Ich bekam gleich eine richtige Wasserflasche geschenkt. Vielen Dank. 

Auch in Charenton du Cher suchte ich auf dem Friedhof nach Wasser, aber der Friedhof war eher so wie unser alter an der inchurger Straße. Alte Gräber und ganz verfallen. 

Leider auch kein Wasserhahn. Und ich wollte bald Wildcampen und bräuchte noch etwas Wasser. 

Aber auch dort sah ich zwei alte Leute im Garten sitzen die ich nach Leitungswasser fragte und bekam wieder eine Flasche geschenkt. Ist mir zwar nicht recht, das Wasser schmeckt hier in der Gegend ganz gut aber ich kann ja auch schlecht nein sagen. 

Danach ging es einen Kanal entlang der wohl schon lange nicht mehr benutzt wurde. 

Die schleusen waren winzig, nur etwa 2m breit. 

Ich lief bis zur zweiten Schleuse und suchte mir dort eine Wiese. Es gab nur eine Sackgasse bis dorthin daher dachte ich das es ruhig sein könnte. 

Da die Schleusenhäuschen schon lange aufgegeben wurden, sind sie jetzt natürlich bewohnt. Ich fand eine kleine Wiese unterhalb des Dammes so das der Wind nicht so stark war und man mich auch nicht so gut sehen konnte. 

Das Gras ist zwar recht hubbelig aber es wird schon gehen. Blöd ist nur der wieder kühle Wind. 

Als ich gerade mein Tomaten Käse Baguette aß wollte ich einen Blick auf die hinteren weizen felder werfen. Dabei fiel mir auf das meine Brille weg war. Ich suchte überall im Zelt, rund herum und bei den Plätzen an denen ich vorher war. Nix zu finden. Nachdem ich alles nochmal gründlich abgesucht hatte und das war in Dem hubbeligen Gras nicht einfach da es nach dem schneiden liegen blieb und überall Heu rumlag unter dem die Brille liegen konnte. 

Als alles nix half baute ich das Zelt wieder ab, sie musste darunter sein. 

Und da lag sie dann auch, gut das ich mich noch nicht in das Zelt gelegt hatte. Puh. 🙄

Jetzt konnte ich die weizen Felder am Horizont genießen und der Abend war gerettet. 

Der Wind hatte wie üblich abends auch wieder etwas nachgelassen, so das es ein schöner Abend wurde. Nachdem ich jetzt 3 Tage keine einzige Wolken gesehen hatte, tauchten Am Abend welche im Osten auf. Schauen aber nach Schönwetter Wolken aus. 

Morgen knacke ich die 1000km.😀 1/3 sollte ich auch schon geschafft haben. 

 

Gelaufene KM 25.1 Gesamt 997 km

Spende 2.00

Übernachtung 0 

Bier 0 

Getränke 0

Essen  0

Sonstiges 0

 

 

29/06/18 hinter Charenton du Cher

Vor Sonnenaufgang aufgewacht da ich ja gestern früh ins Bett gegangen bin. 

Der Sonnenaufgang war sehr schön und. Leider stand gerade ein kleiner Baum vor der Sonne so dass das Zelt im Schatten stand. 

Ich frühstückte und dann packte ich das feuchte Zelt zusammen. 

Eine dicke Schnecke ist in der Nacht rauf und runter über das Moskitonetz gekrochen, jetzt ist da eine richtige schleim Spur. 🙄

Ich lief weiter den Kanal entlang erst Wiese, dann Feldweg und später Straße. 

Nach kurzer Zeit war ich auch schon in Saint Armand Montront und der Campingplatz war direkt am Kanal. 

Er kostete 10.80, war aber ganz nett eingerichtet. 

Ich suchte mir einen netten Platz und baute das Zelt zum trocknen auf. 

Danach hab ich gleich gewaschen. Es war nicht so viel, dass sich eine Maschine rentiert hätte. 

Ich wartete bis die Wäsche trocken war und zog sie auch gleich wieder an. 

Danach fuhr ich mit dem kostenlosen citybus in die Stadt. 

Bei uns wird über so etwas nur gelabert, aber in Malaysia und hier gibt es den freien Stadtverkehr schon. 

Was eine pennerregierung bei uns. Hauptsache das Geld wird woanders verschleudert, geht ja nicht an, mal was für die eigene Bevölkerung auszugeben. 

Die Stadt war ganz nett aber nix besonderes mehr. 

Es gab eine quirlige Neustadt und eine ruhige Altstadt. 

Zum Glück war es hier noch nicht so entvölkert wie in anderen Städten daher ganz nett anzusehen. 

Auch wenn der Verfall und die leerstände auch hier deutlich zu sehen sind. 

Im touristoffice bekam ich einen Plan mit den interessanten Ecken, aber leider war alles nur in französisch beschrieben. 

Nachdem ich alles angesehen habe bin ich in den Supermarkt um mal wieder einzukaufen. 

Auf dem Campingplatz gibt es einen Kühlschrank daher könnte ich auch mal joghurt und Cola kaufen. 

Auch ein süßes Stück durfte nicht fehlen. 

Mit dem letzten Bus fuhr ich wieder zurück und machte mir was zu essen. 

Hier gibt Es WLAN, daher konnte ich alles mal wieder updaten. 

Heute gab es zum ersten Mal seit 3 Tagen mal wieder ein paar Wolken zu sehen. Ab morgen soll es 35grad haben und ab Dienstag Gewitter. Aber sonst guckt der Wetterbericht sehr gut aus. 

 

 

Gelaufene KM 9.7 Gesamt 1006.7km

Spende 2.00

Übernachtung 10.80

Bier 2.70

Getränke 2.36

Essen  6.61

Sonstiges 0

 

 

30/06/18  Saint Armand Montront

Bin nachts um 2 aufgewacht und habe an den Kundenservice vom Spaci gedacht. Ingrid hat nix geschrieben das der erledigt sei. Wegen der Garantie muss er bis zum 2.7. Gemacht sein. Hab ihr gleich geschrieben und konnte dann erst nach einer Weile wieder einschlafen. 

Am Morgen hat sie dann gleich geantwortet und hat einen Termin am 12. Das ist natürlich blöde weil dann die Garantie weg ist. 

Sie ruft Montag an und fragt nach was man da machen kann. 

Wie üblich brauchte ich auf dem Campingplatz wieder ewig bis ich weg kam. 

Erst alles zusammenpacken, Baguette holen, frühstücken, Zelt trocknen, duschen usw. Und schon war es wieder halb elf-Uhr. 

Grml, heute soll es 35grad haben und ich komme so spät los. 

Es war auch gleich heiß beim loslaufen aber zum Glück nach der Stadt mit etwas Schatten. 

Es ging wieder durch sanfte Hügel und durch einen kleinen Wald. Dort war der Weg wieder total verschlammt. Es war jetzt 3 Wochen trocken und es war immer noch schlammig. Wie hat das erst nach dem Regen ausgesehen? 

Daher werde ich in Zukunft, wenn es wieder regnen sollte auf der Straße laufen. 

Im Wald war dann auch noch ein umgestürzter Baum und Pilgi knallte voll auf die Räder beim drüber ziehen . Ich hoffe sie haben es überlebt. 

Nach 3 Stunden machte ich meine längere Pause im Schatten bei einem abgeernteten Weizenfeld. 

Es sieht immer wieder lustig aus wie die strohrollen so rumliegen. 

Leider sah meine Blase am rechten vierten Zeh gar nicht gut aus. Das Spezialpflaster hat sich bewegt und ein Teil der Blase war wieder frei und jetzt auch noch Blut unterlaufen. 

So ein Mist. Wenn ich sterile Nadeln und eine Spritze hätte würde ich das flüssige absaugen. 

So hab ich aber nur zusätzlich noch das Chinesiotape drüber und warte mal was passiert. 

Danach wäre es 7km über Feld und Waldwege gegangen. Da hab ich dann lieber die Straße genommen. Die war aber natürlich extrem heiß und langweilig geradeaus ohne Schatten. 

In Le Chatelet hab ich gelesen, dass man bei der Kirche außerhalb campen könnte. Daher bin ich erst mal da hin und hab mir das angeschaut. 

Es ist nicht viel los, aber man sieht mich deutlich vom weg aus. Hmm. Ich probiere es trotzdem mal. Ist das erste mal das ich wild im Ort Campe. 🤗

I'm Friedhof nebenan gab es kühles Wasser, von daher kein schlechter Platz. Ich hab schon 5 Liter Wasser getrunken war aber erst 2 mal pinkeln. 

Ich hab mir dann den weiteren Weg angesehen und bemerkt das es Campingplatz mäßig nicht gut aussieht auf dem weiteren Weg. Entweder zu nah oder zu weit oder zu weit weg vom weg. 

Daher hab ich mir ein Bett in der nächsten Stadt reserviert die sehr schön sein soll. Der Campingplatz ist 4km außerhalb und das ist mir zu weit. Soll nur 20€ kosten, wäre ok. 

Allerdings sind es 31km bis dorthin. Aber ich will morgen früh raus und wird schon klappen. 

Am Abend bin ich noch in die Stadt gelaufen um mir diese noch anzuschauen. Das Zelt will ich erst aufstellen wenn es dunkel wird. 

Die Stadt oder besser Dorf war nix besonderes. Wieder die leeren, zum Teil vernagelten Häuser. Selbst beide Immobilien Makler Büros waren schon verwaist und die Angebote ausgeblichen. Aber lustig war, dass der eine auch noch sein geschlossenes Büro Haus zu verkaufen im Schaufenster hängen hatte. 

Aber so unwichtig dieses Nest auch ist, es gibt eine Tourist information. Und wie üblich in jedem größeren Nest ab 100 Einwohnern ein Rathaus das auch noch besetzt ist und nicht irgendwo in der nächsten Kreisstadt dorfinterne Sachen entschieden werden. Dann noch das kriegerdenkmal und den Marktplatz. 

Ich finde das gut, dass es das hier noch gibt. Immerhin ein paar Arbeitsplätze noch, wenn schon sonst alles weg ist, wohin auch immer. 

Gerade als die Sonne blutrot unterging erreichte ich wieder meine Kirche neben der ich nächtigen wollte. 

Ich baute mein Zelt auf und natürlich fuhr dann gerade einer vorbei, guckte aber nur. 

Es war immer noch knallheiss und ich schwitzte wie blöd beim aufbauen. 

Im Zelt war es auch nicht besser und ich deckte mich erst gar nicht zu. 

Jetzt fuhr jede 10min einer vorbei, wo vorher 2 Stunden keiner kam. Ist schon immer komisch. 

Vielleicht gehen die Franzosen auch erst nach Sonnenuntergang aus dem Haus wenn es am Tag mal wärmer ist. 

Ich habe die ganze 25km kein größeres Dorf, nur Einödhöfe gesehen. Und keiner war zu sehen, kein Bauer auf dem Feld oder dem Hof. 

Die einzigen Menschen die ich sah, waren die in den paar Autos. Ich bin mir sicher, wenn jetzt nicht jeder Klima hätte, wären das auch nur noch sehr wenige. 

Eben hat sich noch der Scheinwerfer eingeschaltet und beleuchtet mich und die Kirche. Was ein Mist, jetzt liege ich voll im Flutlicht. 🙄

Wenn ich das gewusst hätte wäre ich auf die andere Seite der Wiese gegangen, dort ist etwas Schatten. 

Moskitos schwirren auch um das Zelt rum und wollen rein. Gut zu wissen, wann die kommen. Die sieht man jetzt im hellen besonders gut. 

 

Gelaufene KM 24.7 Gesamt 1031.4 km

Spende 0

Übernachtung 0

Bier 0

Getränke 0

Essen  1.00

Sonstiges 0

 

 

01/07/18 Le Chatelet 

Zum Glück ging das Flutlicht gegen 11 Uhr wieder aus und ich wurde nur noch vom Mond beschienen und konnte endlich schlafen. 

Es fuhren zwar noch einige Autos vorbei aber interessiert keinen.

Kurz vor Sonnenaufgang wachte ich auf und packte auch gleich zusammen. Heute soll es 36 Grad haben und da wollte ich früh los.

Morgens war es auch sehr angenehm zu laufen und noch nicht so heiß.

Ich frühstückte unterwegs und machte einige Pausen, vor allem später als es wieder heiß war.

In Chateaumeillant schaute ich mir noch die schöne Kirche an und kaufte noch ein Baguette.

Gegen 15 Uhr war ich dann in La Chatre.

Meine Unterkunft bei Josiane Pirot in der rue de moulin bourgnon 13 fand ich mit dem Navi sehr schnell und die Vermieterin war sogar schon da und ich konnte ins Zimmer. Das Camping Angebot das noch im Führer war gab es aber nicht mehr. 

Das Zimmer war sehr schön, klein aber mit Küche und massagedusche.

Für 20€ sehr gut.

Sie fragte mich ob ich Frühstück wollte und ohne zu überlegen sagte ich ja. Ist natürlich Unsinn wenn ich eine Küche habe. Nach dem Preis hab ich auch vergessen zu fragen.

Ich hängte erstmal mein T-Shirt zum trocknen raus und legte mich eine Weile aufs Bett.

Als es später wurde duschte ich und lief mal in die Stadt.

Mme fragte mich noch wegen dem Frühstück ob ich Kaffee oder Tee möchte.

Es ging über Treppen in die Stadt hoch. 

Leider war sie doch nicht so toll wie erwartet. Sie war ganz nett aber nach allem was ich bisher gesehen habe nix besonderes mehr. 

Ich lief trotzdem herum und fand noch die eine oder andere Ecke die ganz schön aussah. 

Leider gab es keine einzige Parkbank die im Schatten war. Daher hab ich mich an einem hundesalon auf die Treppe gesetzt und mir das Treiben angesehen. 

Es war im Grunde nur noch im Café was los und als dieses um 1900 Uhr schloß war der Parkplatz schnell leer und wieder tote Hose wie fast überall hier. 

Daher lief ich wieder ins Zimmer und setzte mich in den Hof. 

Mme kam dann auch gleich mit dem Frühstück auf einem Tablett an. Den Café soll ich mir morgen warm machen, der wird schmecken und etwas angekokelte Croissant, wohl aus der Gefriertruhe, Brot von gestern und Marmelade. 

Hätte ich mir die 6€ nur gespart, ich hätte im Supermarkt fürstlich Frühstücken können mit frischen Sachen. 

Na ja, ist halt Haute Cousine hier in F, da muß man Abstriche machen, kenn ich ja schon. 

In der Ferne rumpelt noch ein Gewitter, denke aber nicht dass es noch herzieht. Morgen soll es aber den ganzen Tag Gewitter geben. Ich will daher wieder in eine Unterkunft in Cluis. 

Leider wird meine Blase am 4ten Zeh immer größer. Das Pflaster schafft es irgendwie nicht die Flüssigkeit zu absorbieren. Daher wandert die blutblase immer weiter den Zeh hinauf. Ich brauche eine sterile Nadel und eine Spritze um den Druck zu mindern. 

Leider war heute Sonntag und alles zu. Ich hab mal so gut es ging abgeklebt damit es nicht weiter wandert. 

 

Gelaufene KM 31.9 Gesamt 1063.3 km

Spende 2.00

Übernachtung 20.00

Bier 0

Getränke 0

Essen  1.00

Sonstiges 0