25.05. Stavros (Chalkidiki)

Die Strecke vom Strand Richtung Norden war dann zwar auch nicht so besonders, aber immerhin geteert. Am letzten Großen Supermarkt kaufte ich dann noch ein paar Sachen ein und vertankte meine restlichen Lire, bevor ich zur Grenze fuhr.

Die Grenze war sehr gut organisiert, nagelneue Gebäude und alle, Türken und Griechen, waren sehr nett. Der Grieche konnte sogar sehr gut Deutsch.

Ich fuhr dann über die Autobahn, die hier nix kostet bis nach Stavros. Auch hier in GR wurde eine sinnlose Autobahn gebaut. Absolut nix los. Mich wundert das sich die Autos die sich begegnen nicht zu winken.

In Stavros soll es Internet im Auto geben, meinte Stefan, der von Bulgarien. Unterwegs hab ich im Reiseführer auch nix so interessantes gefunden, daher bin ich durchgefahren. In Stavros gab es einen Lidl. Den musste ich mir natürlich angucken. Wow, all die tollen Sachen, die es bei uns auch gibt hatte er im Sortiment. Wienerle, Käse, Wurst usw. Musste aufpassen, dass ich nicht zu viel kaufe. Hab mir dann Hackfleischbällchen und 100g Aufschnitt gekauft. Mal wieder Bierschinken auf der Semmel, bzw. dem Rest vom Türkisch Brot, das war super. Irgendwie fehlen einem die Sachen aber erst, wenn man sie sieht. Vorher war es mir eigentlich egal. Die Currywurst von Mario war aber schon klasse.

Danach bin ich in die Stadt zum Internet gefahren, welches immer noch verfügbar war und habe dort die Nacht verbracht. Die Nacht war schön warm. Das erste mal seit Wochen, dass ich den Schlafsack Nachts aufmachte, weil es mir zu warm war. Stand aber natürlich auch in der Stadt, da isses immer wärmer.

KM 352

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26.05. Stavros (Chalkidiki)

Am Vormittag suchte ich mir ein schönes Plätzchen am Strand hinter Stavros. Hier stehe ich jetzt wieder mal allein und höre den Wellen zu. Noch nicht so viel los um diese Zeit hier. Jedenfalls ist es hier nicht so schlimm mit dem Wind wie in der Türkei und daher auch wärmer. Werde morgen mal wieder einen Grillversuch starten. Der Lidl hatte auch Grillwürste! Mal sehen welche ich nehme. Spätabends gab es noch ein bisschen Gewitter zum schauen Richtung Norden. Es kam aber nicht bis hier her.

KM 19

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27.05. Nea Roda (Chalkidiki)

Die Nacht war wieder kühler hier am Strand, aber nicht richtig kalt. Mir ist nur aufgefallen, dass es über Nacht immer lauter wurde von den Wellen her. Anscheinend hat der Wind gedreht. Winddrehungen sind normal gar nicht gut. Morgens waren dann schöne, hohe Wellen am Strand und es schob sich dann auch bald eine Wolke vor die Sonne.

Und diese Wolke blieb dann auch den ganzen Tag da. Ich fuhr deshalb wieder nach Stavros um ins Internet zu gehen. Leider macht der Wetterbericht auch keine Hoffnungen auf Besserung die nächsten 7 Tage.

Ich kaufte daher nochmals bei Lidl ein, Wienerle und Grillwürste. Die Grillwürste halten ja eine Weile und ich kann sie auch in der Pfanne machen, sind halt dann Bratwürste, egal.

Dann noch getankt und ich fuhr die Küste lang Richtung Athos.

Der Womoführer ist keine große Hilfe. Einfach zu alt. Keine Koordinaten bei den Plätzen und die meisten waren verbaut oder einfach nicht zu finden. Hinter Neo Roda suchte ich mir dann einfach selber nen Schlafplatz auf die übliche Weise. Immer die Küstenstrasse lang, bis nix mehr geht.

Fand dann an einer schönen kleinen Bucht mitten im Wald einen Platz zum Halten und blieb dort stehen.

KM 92

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28.05.10 Nea Roda (Chalkidiki)

Der Vormittag war etwas bewölkt, aber der Nachmittag war sehr sonnig. Bin an meiner kleinen Waldbucht geblieben. Abends noch leckere Bratwürste gegrillt.

KM 0

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29.05. Nea Roda (Chalkidiki)

Morgens war es bewölkt, daher bin ich von meiner Bucht losgefahren. Gleich in Nea Roda sah ich einen Brunnen, da hab ich Wasser aufgefüllt und weil das Wetter besser wurde, gleich gewaschen.

Dann nur noch gewartet bis die Wäsche trocken ist und zu einem kleinen Felsvorsprung bei einer Kapelle gefahren. Sehr netter Platz, fast mitten im Wasser. Schöne Aussicht nach Athos zur Mönchsrepublik (zum sehen gibt es dort aber nix, außer Landschaft und zwei Häusern) und auf der anderen Seite zum Fischereihafen und zum Dorf. Nachts toll beleuchtet. Am Abend war in Rt. Bulgarien wieder ein tolles Gewitter, kam aber nicht bis hier her.

KM 4

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30.05. Psakoudia (Chalkidiki)

Morgens noch die Solarzelle geputzt, bei der Kapelle war eine Mauer und Wasser. Dann weiter Rt. Nord-West gefahren. Wollte am Strand von Psakoudia übernachten. Leerer Sandstrand stand im Reiseführer. War auch so und als ich mich über Feldwege zum Strand vorkämpfte war dieser auch total leer. Schon komisch. Ich fuhr also über einen Graben, den jemand provisorisch überbrückte bis vor zum Wasser. Weil es etwas uneben war, bin ich noch etwas am Strand nach links und schon steckte ich fest. Mist. Hab dann die Räder freigeschaufelt, aber es brachte nix. Also den Wagenheber aktiviert, immer wieder was untergelegt und nach 5 Stunden ständigem Wagenheber gemache, stand ich wieder in der Nähe des Weges. Aber auch der Weg war sandig, so dass ich dort auch verhockte. Es kam ein Gewitter und ich hatte auch keine Böcke mehr, daher hab ich die Luft aus den Reifen gelassen und bin wieder auf den festeren Weg gefahren. Ich hätte die Luft gleich rauslassen sollen, ich Dödel. Dann hab ich mir total verdreckt noch ein Bierchen gegönnt und als es Regnete bin ich im Regen zum Meer, hab mich gewaschen und dann im Bremi wieder abgetrocknet. Im Grunde waren es nur ein paar Tropfen, die runterkamen.

Seit über 10 Monaten nix mehr körperlich getan, dass merkt man schon. Hab Bremi mindestes 30 mal mit dem Wagenheber angehoben, und bin im Grunde nur etwa 8 Meter wieder zurückgekommen. Puh, was ein anstrengender Tag!

KM 74

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31.05.10 Ioannina (Ioannina)

Morgens fuhr ich erst mal zur Tankstelle um meine Reifen wieder auf zu pumpen. Da es bewölkt war, beschloss ich wieder mal einen Fahrtag einzulegen. Ich umfuhr Thessaloniki auf der Autobahn auf der es sogar Verkehr gab. Dann umfuhr ich ein paar Mautstellen und war wieder auf der Egantia, der neuen, komplett leeren, Ost-West Autobahn.

Die EU schreibt Griechenland jetzt vor auf dieser Autobahn Maut zu kassieren, weil sie mitbezahlt hätte. Die Mautstellen werden gerade gebaut. Was das soll versteh ich zumindest nicht. Bei dem Verkehrsaufkommen springt nicht ein Mal der Lohn vom Kassierer als Maut heraus.

So eine Autobahn, die anscheinend niemand braucht, zahlt man erst gar nicht mit. Hätte man die alte Strecke etwas ausgebaut, hätte man sich viel Geld gespart. Im sinnlos Autobahn bauen, sind die Griechen wie die Türken große Klasse. Und bei uns, muss es sich jahrelang jeden Tag stauen, bevor mal was passiert.

Aber genug gemeckert, die Landschaft war sehr schön. Voll grün und schön bewaldet. Es regnete immer wieder ein bisschen, störte aber nicht groß. In Ioannina stellte ich mich an den Schilfgürtel und lauschte dem Froschkonzert draußen.

KM 385

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01.06. Monodendri (Ioannina)

Morgens war es wieder bewölkt, aber wie die letzten Tage klarte es gegen 10 Uhr wieder auf und die Sonne kam raus. War dann noch etwas in Ioannina unterwegs, war aber nicht so interessant.

Ich bin dann weiter zur Vikos-Schlucht gefahren. Das ist eine der größten Schluchten in Europa. Und ich muss sagen, die ist echt gigantisch. Vom Aussichtspunkt geht es senkrecht 1000m runter zum kleinen Fluss. Sieht total grandios aus. Werde morgen mal nach unten steigen und etwas herumwandern. Es gibt Wanderwege hier. Hoffe das mein heftiger Muskelkater vom ausgraben bis morgen besser ist.

Hab mich dann neben der Strasse an eine schöne Wiese gesetzt und den Vögeln und Grillen zugehört. Echt klasse hier oben. Zwischendurch noch meine neue Wetterstation vom Lidl installiert. Jetzt seh ich endlich auch im Stand die Außentemperatur und ein süßer Frosch klettert immer rauf oder runter, je nachdem ob es besser oder schlechter wird. Konnte da echt nicht widerstehen. Nachmittags regnete es etwas und Abends kam noch ein Womo aus Mühldorf mit denen ich mich noch gut unterhalten habe. Leider wurde es dann immer kälter und ich hab mich bei 16 Grad dann in den Bremi verzogen, Tee gekocht und die Heizung angeworfen.

KM 54

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02.06. Monodendri (Ioannina)

Am Morgen hatte es nur noch 8 Grad draußen. Der Frosch saß auf der untersten Stufe und hatte einen Regenschirm dabei. Aber die Sonne schien, und daher machte ich mich bereit zu meiner Wanderung in die Schlucht.

Ich fuhr zum Anfang des Wanderweges ins nette Dorf und sah das Ioannina unter einer Nebeldecke lag. Das waren also die Wolken von gestern.

Dann ging es den Wanderweg steil bergab. Die Vikos Schlucht ist die tiefste Schlucht der Welt. Steht sogar im Guinnes Buch, was eine Tafel stolz verkündete. 900m Tief bei einer Breite von nur 1,1km. Das gibt es wohl nur hier. Und es ist wirklich grandios, wie tief es hier runter geht. Mein Muskelkater vom freischaufeln war immer noch etwas da, aber nicht mehr so wild.

Ich lief etwa 3 Stunden hinunter und dann den kleinen, fast trockenen Fluss entlang, bis ich zu einem Brunnen kam. Dort legte ich mich auf einen großen Felsen in die Sonne, hörte den Vögeln und dem plätschern des Wassers zu und betrachtete die hohen Felstürme über mir. Gegen 12 Uhr Mittags kamen schon wieder die ersten Quellwolken und ich machte mich auf den Rückweg. Bergauf merkte ich den Muka dann doch etwas.

Es wurde zum teil immer dunkler und als ich das Dorf wieder erreichte, hörte ich schon das erste brummeln vom Himmel.

Ich kaufte noch ein Brot in einem Restaurant, was anderes gibt es hier nicht, und lief zum Auto. Danach wieder an die schöne Wiese und konnte sogar noch 30 min auf der Schmetterlingswiese in der Sonne sitzen, bevor es zu regnen anfing. Der Frosch scheint recht zu behalten. Und kalt wurde es auch schon wieder. Morgen gehts nach Albanien.

KM 11

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Fazit Griechenland

Griechenland kannte ich ja schon von vielen Urlauben vorher. Daher war es eigentlich nix neues. Es hat sich auch irgendwie nicht viel verändert. Die Griechen, die nix mit Tourismus zu tun haben sind wirklich sehr nett. Die anderen sind zum Teil echte Kotzbrocken.

So freundlich wie in den Ländern vorher ist es dadurch natürlich nicht. In etwa mit Deutschland vergleichbar.

Auch das es kein gescheites Brot gab, hat mich etwas gestört. War natürlich von der Türkei verwöhnt, wo es immer und überall gut schmeckendes, knuspriges Brot gab.

Hab in GR im Lidl und in drei Bäckereien Brot gekauft. War immer nix gescheites. Nur einmal in einem Carrefour Supermarkt bekam ich etwas annehmbares. Vielleicht war das ein Französischer Bäcker?

Etwas gestört hat mich noch, dass es im Grunde nie richtig tolles Wetter war. Immer lungerten irgendwo Wolken herum, so dass man nie sicher sein konnte, dass das Wetter hält. Aber im Großen und Ganzen war das Wetter und Griechenland wieder OK.

 

 

Durchschnittskosten Griechenland

Durchschnittskosten 16,50€ pro Tag

Davon Spritkosten 10.-€ pro Tag

Ist natürlich nicht ganz richtig, weil ich in der Türkei noch für eine Woche Lemis gekauft hatte. Außerdem bin ich mit fast vollem Tank rein und mit leerem Tank und leerem Gemüsefach wieder raus. Im Grunde war es teurer!

Diesel kostete 1,37 – 1,57 l

 

Gefahrene KM in Griechenland

991 km

Aufenthalt 9 Tage

 

Gesamtkosten der Reise bis 02.06.10 = 5183,90€

Davon Sprit 1785,64€

Davon Übernachten 363,79€

Rest = alles andere 3034,47€

Schnitt gesamt pro Tag 15,76€

Davon Flug und Hotel Sri Lanka 630.-€

Davon Reparaturkosten bis jetzt 284,45€ + die Teile aus D

Incl. geklautem GPS 195.-€ das ich endlich wieder habe.

+ diversem anderen was ich in D bezahlt habe und noch dazu rechnen muss