05.05. Cirali (Lykien)

Morgens noch Bremi unten angemalt und dann den Tag gemütlich mit labern verbracht. Abends um 7 Uhr machte ich mich zur Wanderung auf den Berg auf. Ich wollte mir die Chimaere ansehen, das sind Feuer die durch Erdgas gespeist werden, oben auf einem Berg. Der Eintritt kostete 3,75 und ich brauchte etwa 45 Minuten um bei den ersten Feuern anzukommen. Es war sehr interessant. Da ich beim bezahlen eine Riesen Gruppe Russen überholte, bin ich weiter gelaufen. Laut Reiseführer gibt es weiter oben am Berg auch noch Feuer und ich dachte mir, dort ist es ruhiger.

Es ging nochmals steil Bergauf, aber nach einer Weile und 316 Hm hatte ich die oberen Feuerstellen erreicht. Dort wartete ich bis es richtig dunkel wurde. Es war total ruhig dort oben, ich war alleine dort, nur ein Waldkauz lies öfters mal sein Uhuh verlauten. Nach etwa einer Stunde fing es zu tröpfeln an. Eigentlich waren noch ein paar Sterne zu sehen, aber ich beschloss doch lieber abzusteigen. Bei Nacht und noch bei Nässe ist Bergabsteigen nicht so nett. Ich erreichte ohne Probleme die unteren Feuer, welche schon voll Belagert waren. Dort verweilte ich noch etwas, sah noch eine nette Kröte, bevor ich mich auf den Heimweg machte und gegen halb elf wieder am Auto war.

KM 0

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06.05. Cirali (Lykien)

Da heute am Morgen das Wetter klasse war, bin ich gleich wieder zu einer neuen Wanderung aufgebrochen. Diesmal bin ich am Kieselstrand entlang nach Olympus. Dort hab ich mir das alte Genuesische Castel, die Thermen und das verfallene Theater angesehen. Es war nix los im Theater und daher ein sehr schöner Platz. Überhaupt ist es hier rund um Cirali sehr schön. Abends kam dann noch ein kleines Gewitter mit Regen, war aber nicht so wild.

KM 0

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07.05. Cirali (Lykien)

Mit der Entrosterei klappte es heute nicht so gut. Alles ist voller Sand auf der rechten Seite, daher hab ich aufgegeben. Es rieselte überall runter und zum Streichen wäre es auch doof gewesen. Muss ich es halt zu Hause machen. Nachmittag kam noch Mario vorbei. Er ist auch mit dem Womo da, aber wohnt nur 260km entfernt in den Bergen. Er hat mich zu Original Deutscher Currywurst eingeladen. Da sag ich natürlich nicht nein. Hab noch ein paar Efes besorgt und dann haben wir gegrillt. Die Currywurst war perfekt, zumal er auch noch deutschen Ketchup hatte und zusätzlich gab es noch eingelegtes Hähnchen. Echt lecker! Vielen Dank nochmals!

KM 0

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08.05. Cirali (Lykien)

Heute wollte ich eigentlich waschen, aber es war ein ganz toller Sonnenaufgang und um 9 Uhr war immer noch keine Wolke zu sehen. Daher beschloss ich einen Wandertag zu machen, in die Richtung die sonst immer bewölkt ist. Der „Lykische Weg“ ein ausgeschilderter Wanderweg geht genau hier durch und diesem folgte ich immer der Küste lang. Der Weg war anfangs ganz toll. Immer wieder runter in kleine Buchten in denen Russen ihre Zelte aufgeschlagen hatten. Türkisfarbenes Wasser und ein schöner, jedoch etwas anstrengender Wanderweg, da es immer wieder hoch und runter ging. Nach etwa 6km ging der Weg in einen Fahrweg über, dem ich noch etwa 3km über einen Kamm folgte. Dort traf ich zwei Australier, die meinten der Weg gehe jetzt immer so weiter. Fand ich nicht so spannend, daher kehrte ich um und ging wieder zurück. Am Ende waren es 17,8km und insgesamt 780hm Aufstieg.

Am Auto machte ich mir einen Salat und wurde noch von Womo Nachbarn auf einen Capuccino eingeladen, der echt gut gemacht war. Danach noch gemütlich geduscht und da es heftig windete, gar nicht mehr raus gegangen.

KM 0

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09.05. Cirali (Lykien)

Morgens Wäsche gewaschen und Nachmittags am Strand gelegen. Gegenüber hat ein Markt Internet aufgemacht für alle. Ist recht lahm, aber besser als nix.

KM 0

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10.05.10 Cirali (Lykien)

Heute war wieder Wandertag. Ich wanderte Südwärts den Wanderweg entlang. Musste einen kleinen Fluß durchqueren und dann ging es immer bergauf. Anfangs noch durch schönen Kiefernwald, aber bald nur noch durch Buschwald. Der Weg wurde dadurch etwas eintönig und als zwei deutsche entgegenkamen und meinten der Buschwald würde noch zwei Stunden so weiter gehen und das Meer ist nie zu sehen, dreht ich nach 8km wieder um. Insgesamt waren es am Ende dann 17km und wieder 700hm.

KM 0

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11.05. Patara (Lykien)

Nach dem Frühstück noch saubergemacht und mich dann von den netten Womonachbarn verabschiedet. Die FN`ler von Side waren ja auch noch gekommen.

Danach bin ich nach Arykanda gefahren. Eine Ruinenstadt in den Bergen. Der Wetterbericht für heute war ja nicht so doll. Bei der Hinfahrt ging es noch. Die Stadt kostete 3TL Eintritt und war echt sehenswert. Mitten im Taurusgebirge vor einer steilen Felswand mit Blick ins Tal sehr schön gelegen. Es gab noch Mosaiken, ein Odeon und ein Theater und anderes zu sehen. Mitten in meiner Besichtigungsrunde fing es auf einmal an heftig zu winden und kalt zu werden. Hatte mich vorher schon umgezogen, lange Hose und Fleecepulli.

Jedenfalls fror es mich bal an den Ohren, Mütze hatte ich ja keine dabei und die Wolken kamen auch immer tiefer. Zum Teil war ich schon in den Wolken drin. Daher dacht ich mir es ist besser zum Auto zurück zu laufen. Und gerade als ich ankam, vielen die ersten Tropfen. Das Thermometer zeigte nur noch 10Grad außen an. Also ich weiß ja nicht wann es in der Türkei mal heiß wird. August, April und Mai jedenfalls nicht. Bleibt eigentlich nur noch den Juni und Juli übrig. Hmm?? Muss ich da mal kommen.

Jedenfalls war mir das zu kalt und ich fuhr eine sehr schöne Nebenstrasse nach Kes an die Küste runter. Übernachten wollte ich in Patara an einem schönen Sandstrand. Die Küstenstrasse war total schön, hab aber wegen dem doofen Regen keine Fotos gemacht.

In Patara war gerade ein Gewitter über dem Meer. Und zufällig hab ich nen Blitz beim Fotografieren erwischt. Cool.

KM 205

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12.05. Köycegiz (Lykien)

Die ganze Nacht hat es durchgeschüttet und am Morgen hat es auch nur mal für 15 Min aufgehört. Jetzt bin ich am schönsten Strand der Türkei und es pisst. Schon blöd. Gegen 11 Uhr hat es dann doch mal geendet, aber ein Strandspaziergang im nassen Sand ist auch nicht so mein Ding. Daher bin ich weiter gefahren. Unterwegs regnete es immer wieder, so dass ich mir dachte ich fahre mal in eine Stadt. Bin dann nach Fethiye gefahren. Kann man aber vergessen. Nix zu sehen, nur Geschäfte und am Hafen unzählige Boote für Bootstouren. Hab mir dann im billigsten Hafenrestaurant einen Döner mit Aussicht geleistet, 2TL und bin dann noch etwas weiter gefahren. Hier steh ich jetzt neben einem, wegen Regen, geschlossenen Rummelplatz, aber immerhin ruhig und mit Meerblick. Hoffe das wird wieder was mit dem Wetter.

KM 154

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13.05. Heraklion (Südägäis)

Hab mich morgens noch mit einem englischen Pärchen das neben mir parkte nett unterhalten und ihnen noch eine SD Karte verkauft für ihr Navi. Das bessert meine Reisekasse wieder etwas auf.

Heute war das Wetter wieder etwas besser, aber immer noch recht kalt Nur 20 Grad bei Sonne, sonst 16. Ich fuhr weiter Richtung Norden, an Marmaris und Bodrum vorbei. Unterwegs schaute ich mir noch einen sehr gut erhaltenen Apollotempel an. Kostete sogar keinen Eintritt, weil der Wärter schon heimgegangen ist. Er erwartete wohl am Abend niemanden mehr.

Ich wollte eigentlich dort übernachten, aber die laute Strasse war nur 300m entfernt und der Teerbelag hier ist echt greuslich. Daher bin ich dann noch nach Heraklion am Bafa See gefahren, wo ich einen netten, ruhigen Stellplatz am Ufer fand. Ist aber sehr windig hier. Die netten Womo Nachbarn kommen aus Wertach.

KM 174

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14.05. Heraklion (Südägäis)

Heute war wieder Wandertag. Bin zu einem verfallenen Kloster oben in den Bergen gelaufen. Der Weg war sehr schön und es war toll am Kloster zu Picknicken. Hab dann noch eine Höhle gesucht, aber nicht gefunden. Insgesamt waren es 16km und 450hm.

Gegen Nachmittag war ich dann wieder am Bremi und hab mich in die Sonne gesetzt und gelesen. Abends noch Spagetti gemacht und von den netten Wertachern noch Erdbeeren zum Nachtisch bekommen.

KM 0

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15.05. Selcuk (Nordägäis)

Morgens noch von den Wertachern verabschiedet und dann zum Kulturtag gestartet. Als erstes besichtigte ich den Apollotempel von Didyma. Ein riesen Teil, welches aber niemals fertig gebaut wurde. Aber ist grandios, welche Details und vor allem welche Ausmaße die 20m hohen Säulen des Tempels hatten. War total beeindruckend und am Schluss hab ich noch die Medusa fotografiert. Die sollte Böses vom Tempel abhalten.

Danach bin ich nach Milet. Aber lt. Beschreibung ist das Theater das beste an Milet und das sieht man von der Strasse aus. Daher sparte ich mir Parkgebühr und Eintritt, machte ein Foto vom Theater und fuhr nach Priene. Eine alte Stadt am Meer, das früher mal bis zur Stadtmauer ging. Jetzt aber ein paar KM weit weg ist. Schon unglaublich, wie viel Schwemmsand so ein Fluss anschleppen kann.

Priene war total toll. Echt schön auf einem Hügel gelegen, nicht viele Leute und es gab doch noch einiges zu sehen.

Gegen Abend fuhr ich dann nach Selcuk, weil ich mir morgen Efesos angucken möchte. Die bekannteste Ausgrabungsstätte in der Türkei. Ich stellte mich an den Strand, wurde aber von der Polizei gleich wieder verjagt. Dann fuhr ich hinter dem Strand ins Dickicht, aber Bremi guckt natürlich aus dem Schilf raus und so kamen sie nach etwa einer Stunde wieder mit dem üblichen „Dangerous here“ blabla und ich solle auf den Camping gehen. Der Polizist war sehr nett und ich sagte ihm, dass der Campingplatz der gefährlichste Ort hier ist. Wenn man überfällt, dann da wo es gleich mehrere zum Ausrauben gibt. Er kapierte das aber nicht so richtig und mir war es dann auch zu blöd und daher fuhr ich nach Selcuk in die Stadt und stellte mich in ein Wohngebiet. Bis auf ein paar streitende Katzen, hat noch keiner Notiz von mir genommen. Hoffe das bleibt so.

KM 175

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16.05. Ayvalik (Nordägäis)

In der Nacht fuhr die Polizei noch zweimal vorbei, hielt immer an, störte aber nicht mehr. Ich stellte den Wecker auf halb sieben, wachte aber eh vorher auf. Hab dann noch gemütlich gefrühstückt und mich dann auf den Weg zum historisch, touristischen Highlight der Türkei gemacht, nach Efesos.

Da ich mir die 5€ Parkgebühr lieber sparte, spazierte ich über einen schönen Feldweg zum Nebeneingang.

Dieser öffnete pünktlich um 8 Uhr und wollte 10€ Eintritt. Es waren schon mehrere Busladungen vor dem Eingang.

Ich war aber ja nicht in einer Gruppe, daher konnte ich diese rasch überholen und war nach ein paar Metern total allein auf dem Gelände.

Efesos ist echt beeindruckend, vor allem weil vieles wieder aufgebaut wurde, was woanders in Trümmern liegt.

Ich blieb 4 Stunden im Gelände, dann wurden mir die Massen doch zu viel und ich hatte eigentlich alles genau angeschaut, daher machte ich mich wieder auf zum Bremi.

Ich fuhr Richtung Norden auf die Autobahn um Izmir zu umfahren. Morgen treffe ich in Ayvalik ja Babis wieder, den Griechen der mir auch ein Paket aus D mitbringt.

In Ayvalik fand ich einen schönen Parkplatz mit Stadtblick etwas außerhalb und verbrachte dort eine ruhige Nacht.

KM 242

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17.05. Ayvalik (Nordägäis)

Morgens zum Zollgebäude gelaufen um Babis zu treffen. Die Anlegestelle sollte mitten in der Stadt sein und da kann man eh nicht parken. Irgendwie war da aber nix los, keine Ticketbüros usw. Daher hab ich mal rumgefragt und erfahren, dass es einen neuen Hafen und ein neues Zollgebäude am anderen Ende der Stadt gibt. Also bin ich durch die ganze Stadt gelaufen und hab das Schiff schon aus der ferne gesehen.

Babis kam gleich als einer der ersten raus und hatte meine Waschschüssel in der Hand. Natürlich hatte er auch alles andere aus dem Paket von Ingrid dabei.

Es freute mich echt ihn zu sehen und wir fuhren dann mit dem Bus zum Auto. Babis ist nicht so der Wanderer.

Wir unterhielten uns ein paar Stunden, vor allem über die Fahrt und was man da so alles vorbereiten muss. Er will ja auch mit dem Auto nach Indien.

Gegen Abend musste er wieder zurück aufs Schiff um auf seine Insel zu fahren. Es war echt toll, Babis wieder zu sehen und die Zeit verging wie im Flug. Und vielen Dank nochmals an Babis, das er das Paket und gutes, Selbstgepresstes Olivenöl mitgebracht hat.

Zur Feier des Tages leistete ich mir noch ein paar Bier und schaute den schönen Sonnenuntergang an.

KM 0

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18.05. Ayvalik (Nordägäis)

Am Vormittag machte ich einen ausführlichen Rundgang durch die Altstadtgassen von Ayvalik. Es ist echt ein nettes Städtchen. Allerdings muss man auch erwähnen, das die alte Bausubstanz, die so nett aussieht von Griechen erbaut wurde die 1923 vertrieben wurden. Original Türkische Städte sind irgendwie nicht so nett gebaut worden wie die griechischen.

Dann bin ich noch in ein I-Net Cafe und den Nachmittag habe ich dann mit lesen verbracht. Im Internet herausgefunden das der Diesel in der Türkei eher noch etwas günstiger als in GR ist. Kann ich also noch hier voll tanken. Richtung Norden kommt nicht mehr viel gescheites, daher zieht es mich da gar nicht so hin. Und in Thrakien und Makedonien gibt es bis auf ein, zwei Orte auch nix besonderes. Da bin ich dann recht schnell durch und in Albanien.

KM 0

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