21.09. Bandar Anzali (Gilan)

Nach einer unruhigen Nacht auf dem Autobahnparkplatz wieder zur Werkstatt gefahren. Um 9 Uhr kamen dann die ersten mal so angeschlichen, fragten was los sei und hockten sich ums Auto rum. Irgendwann kam dann auch der Monteur von gestern und der Chef. Ich hab dem Chef dann erklärt was da gemurkst wurde und der Kettenspanner wurde wieder ausgebaut. Der Dichtring saß wieder nicht richtig drauf, darum war es auch nicht dicht. Ich hab dann selbst in dem Gruschtellager nach einem passenden Dichtring gesucht. Hatte schon Angst sie haben den Block etwas eingequetscht und daher die Undichtigkeit. Aber zum Glück nicht. Das Lager, das eher so aussah wie bei Auto Lorenz, also alles Gebrauchtteile und zwischendrin mal eine Mercedesschachtel war nicht besonders groß. Nach kurzer Zeit fand ich eine Schachtel mit Dichtringen. Leider passte davon keiner. Alle etwas zu klein. Dann kam der Chef mit noch einer Schachtel derselben Ringe. Was wollen die mit tausenden dieser Ringe? Ich leerte die Schachtel aus und nach etwas wühlen fand ich doch unter hunderten gleichgroßen einen etwas größeren. Der passte perfekt. Ich hab dann den Ring mit etwas Fett an den Spanner geklebt, damit ihn der Dödel nicht wieder kaputt macht. Und dann war Bremi endlich wieder dicht. Das klappern ist zwar jetzt etwas stärker als vorher, aber so schlimm ist es nicht. Werde trotzdem versuchen das Teil irgendwie zu besorgen. Bin dann noch ins Internet in der Bude, aber nach dem senden ging gleich gar nix mehr. Internet ist echt ein Gräuel hier im Iran. Also bin ich losgefahren. Immer wieder kontrolliert, aber ist dicht. Hab die Autobahn nach Rasht genommen, 18000RL aber da die LKW nicht auf die Autobahn dürfen und daher die Landstasse voller LKW ist, zahlte ich lieber etwas. Die Strecke ging von 1500 Meter bis -12 Meter durch ein tiefes Tal. Links und rechts die hohen Felswände sah zum Teil schon beeindruckend aus. Die Autobahn war recht neu und hatte Deutschen Standard. In Rasht nochmals versucht einen Spanner aufzutreiben, der Erfolg war das die Werkstatt meinte ich solle 20 Liter Diesel mit 5 Liter Motoröl und 2 Liter Lenköl mischen und das dann in den Tank füllen. Dann wäre das klappern weg. Einer wollte gleich los und das Zeugs kaufen, ich hab ihm dann gesagt ich mach das selbst und bin abgedüst. Merke: “Niemals im Iran eine Werkstatt aufsuchen!“ Danach nach Bandar Anzali gefahren. Auf der Fahrt durch das Tal hierher wurde es auf einmal richtig feucht und man wusste sofort es geht Richtung Meer. Da merkt man erst, wie trocken die Luft auf dem Hochplateau überhaupt ist. Ab Rasht ist es auch schlagartig grün geworden. Es erinnert mich hier voll an Thailand. Der chaotische Verkehr, die Läden und Buden links und rechts der Strasse und das Unkraut überall. Lt. Reiseführer gibt es hier in Anzali eine Lagune in der man von Aussichtspunkten aus Vögel beobachten kann. Leider sah ich keinen einzigen Turm und jede Strasse die ich langfuhr endete vor hohem Schilf. Hab mich dann ans Meer gestellt hinter Bandar Anzali Koordinaten(N37.48853 E49.41536) , ist ein netter Platz am Strand und hab noch etwas den Wellen zugesehen. Hier ist es auch wieder schön warm. Ist so eine Art Strand-Ferienwohnungsgegend hier. Werde mir morgen Bandar Anzali ansehen und dann weiter nach Lahijan fahren. Vorher noch irgendwie telefonieren versuchen und ins Internet gehen. Handy geht wieder keines hier obwohl die Stadt 150.000 Einwohner hat. Echt komisch.

KM 273 _________________________________________________________________________________ 22.09. Lahijan (Gilan)

Die Nacht war sehr ruhig. Am Morgen dann in die Stadt und Einkäufe gemacht sowie nach Mails geschaut. Waren aber keine da. Danach weitergefahren nach Rasht und da nochmals einen Werkstattmarathon absolviert. Die erste Werkstatt wollte den Kettenspanner wieder ausbauen. Allerdings nur das Innenteil, so das alles innen drin in den Motor gefallen wäre. Das hab ich dann verhindert. Ich sagte ihm er soll das ganze Teil ausbauen und dann erst zerlegen. Wollte er aber nicht. Bin ich wieder gefahren. Der nächste meinte das ist nicht schlimm, ich könne beruhigt weiterfahren. Bei einem großen Benz Schild wieder rein. Das war ein Motorüberholungszentrum. Überall lagen Motorblöcke, Kurbelwellen und Kolben rum. Da war einer der konnte etwas Englisch und meinte er wisse nicht was dem Motor fehlt, da sie zwar reparieren, die Motoren aber immer zerlegt angeliefert bekommen. Er telefonierte dann und dann kam ein Mechaniker der meinte es ist die Einspritzpumpe. Also zu einem Einspritzpumpenspezialist. Dieser prüfte erst die Einzelnen Zylinder in dem er die Leitung einzeln immer etwas öffnete. War ja ok. Dann meinte er man müsse das Öl der Einspritzpumpe wechseln. Hab ich noch nie was drüber gelesen und hab mal mein schlaues Buch zu Rate gezogen. In der Zwischenzeit hatte er schon so eine Art Pilz oben an der Pumpe abgeschraubt, wusste aber dann wohl nicht weiter und hat es wieder festgemacht. Ich hab dann auch gelesen, dass die Pumpe vom Motoröl geschmiert wird. Das sagte ich ihm dann auch. Dann meinte er es kann dann nur noch die Kette sein. Danach noch in eine andere Werkstatt in der einige Benz zur Reparatur rumstanden. Die Typen machten einen einigermassen kompetenten Eindruck und meinten auch gleich es wäre die Kette und das Teil, den Kettenspanner gäbe es im Iran nicht. Ich solle es irgendwie von Deutschland senden lassen, könne aber ruhig langsam weiterfahren. Ich hab dann aufgegeben und hoffe, dass es wirklich nur der Kettenspanner ist. Bin jetzt am überlegen wie ich weiter verfahre. Bin dann noch nach Lahijan, der Hauptstadt des Teeanbaus im Iran gefahren. Hab mir den Stadtpark mit einer riesigen Teekanne angeschaut und dann hoch auf einen Aussichtspunkt, Sheitan Kuh (Teufelsberg) gefahren um dort zu übernachten. Hier ist so eine Art Jahrmarkt mit großem Parkplatz. Als es dunkel wurde kamen immer mehr und stellten ihre Zelte auf, dann wird das Übernachten wohl kein Problem sein.

KM 107 _________________________________________________________________________________ 23.09. Nur (Mazanderan)

Nach einer unruhigen Nacht, das Piratenboot schaukelte bis halb 2 Nachts und die Kinder schrieen was ging konnte ich gegen Morgen dann doch noch ruhig pennen. Danach hab ich mich für eine kleine Wanderung durch die Teeplantagen gerüstet. Es geht auch eine Seilbahn hoch aber ich dachte mir ich lauf lieber den Weg zur Bergstation, wann gibt es schon mal eine Art Wanderweg im Iran. Oben an der Station ging noch ein kleiner Weg weiter durch nette Teeplantagen. Irgendwann hörte dieser auf, bzw. ging wieder steil bergab in ein Dorf. Hab mich dann dort etwas ausgeruht und die Stille genossen und bin dann wieder zurück zum Bremi. In einer Stadt am Weg dann noch kurz ins Internet. Werner hat geschrieben, dass es wohl nicht der Kettenspanner ist. Hmm, das hatte ich auch schon immer befürchtet. Aber so unfähig können die ganzen Mechaniker von gestern doch auch nicht gewesen sein? Jedenfalls kann ich hier eh nix richten lassen und fahre daher einfach langsam weiter. Erst in Indien gibt es diese Motoren wieder, da kann man dann eventuell genaueres sagen. Obwohl die Inder ja noch die größeren Pfuscher sind. Hoffe das geht noch gut aus. Hab mir dann gegen Nachmittag eine Art Campingplatz (50.000RL)genommen, da die komplette Küste verbaut oder mit einem Zaun abgesperrt ist. Man kann sich nirgends ans Meer stellen. Gegen Abend wollte der Typ dann nochmals 40.000! Hab ihm dann gesagt er kann sich schleichen oder er gibt mir meine 50000 wieder und ich fahre. Hat wohl dann begriffen das da nix mehr zum abgreifen ist und meinte es wäre so ok. Hier im Tourismusgebiet geht die abzocke schon wieder los. Echt nervig. Wenn das hier den Namen Campingplatz wenigstens verdienen würde, könnte man ja noch drüber reden. Es gibt ein verdrecktes Klo ,eine Dusche ohne Wasser und zwei Waschbecken. Dafür dann 8 Euro bezahlen im Iran, nene. Am Abend haben sich zwei alte Männer mit ihrem Sportwagen dann noch sinnlos im weichen Sand festgefahren. Ich hab mir dann die unsinnigen Versuche der anderen Strandhelfer eine Weile angesehen und hab dann meinen Spaten ausgepackt und die Karre freigeschaufelt. Dann ging auch was. Einfach Steine hinter das eingebuddelte Rad legen bringt halt nix. Waren ein paar nette Jungs dabei die gut Englisch konnten, haben mich noch eingeladen im Wald zu übernachten mit Wodka und so. Hab ich lieber wieder mal dankend abgelehnt. Ansonsten gibt es an der ganzen Küstenstrasse nix weiter interessantes zu sehen. Die Berge im Hintergrund sind wegen dem Dunst nur manchmal Schemenhaft zu sehen. Werde morgen dann Richtung Wüste abbiegen.

KM 114 _________________________________________________________________________________ 24.09. Wüste Kavir (Semnan)

Am Morgen hat es leicht geregnet. Was ein Graus. Wollte eigentlich richtig doll draußen am Strand frühstücken, war aber nix. Danach weitergefahren über Amol und Babol nach Semnan. Da es geregnet hat, dacht ich mir ich mach heute mal KM. Als die Strasse langsam Richtung Berge ging, stand Bremi ein Aufstieg von 2200 Höhenmetern ohne Unterbrechung bevor. Ob das wohl gut geht? Irgendwann ging dann nur noch der zweite Gang und mit dem bin ich dann mit gemütlichen 30km/h den Berg hoch. Es hat immer noch geklopft im Motor. Irgendwann als er fast oben war, war das Geräusch auf einmal verschwunden. Einfach gar nix mehr zu hören, nur noch der normale Motor. Was war denn das jetzt. Ich bin dann einfach mal mit meinen 30km/h weitergefahren und das klopfen kam dann auch nicht wieder. Als es ebener war, rasselte dann dafür die Kette eindeutig. Also liegt es wohl doch an der Kette, hoff ich mal. Weil das ist nicht so wild, da kann nix passieren. Während der Fahrt war es wieder so, dass die Luft ganz plötzlich innerhalb 50 Metern wieder ganz trocken wurde. Das Thermometer zeigte dieselbe Temperatur an, aber es war sofort kälter und ich kurbelte das Fenster etwas hoch. Auch ging die dichte grüne Dschungelvegetation die es im Tal noch gab recht rasch in trockenes Land über. Oben am Pass war dann wieder totales Wüstenklima mit einzelnen Gräsern und so. Schon krass. Weil Bremi jetzt wieder fast normal läuft, trau ich mich auch viel lieber in die Wüste Kavir. Es ist eine endlose Salzwüste mit einzelnen Hügeln drin. Werde für die Durchquerung etwa drei Tage brauchen. In Semnan noch bei der meiner Meinung nach richtigen Abzweigung gefragt ob die Strasse stimmt, meinten DREI Leute nein, ich müsse zurück und in der Stadt abbiegen. Einer fuhr dann noch mit und zeigte mir die Abzweigung. Leider war diese Abzweigung die falsche, was mich fast eine Stunde dummes rumfahren kostete und ich am Ende wieder auf der Strasse endete die ich anfangs fahren wollte. Was Deppen. Jedenfalls ist das hier eine gute Strasse die in die richtige Himmelsrichtung führt. Wird schon passen. Schilder kann ich ja keine lesen und die Landkarte hat so ein doofe Schrift, das es mit der Schilderschrift gar nicht zum Vergleichen geht. Hab mir dann 20km hinter Semnan ein Plätzchen in einem Flusstal gesucht, weil es auch kurz vor Sonnenuntergang war. Man sieht mich zwar von der Strasse aus solange es noch hell ist, aber seit 30 Minuten kam kein Auto mehr vorbei. Da ein starker Wind geht, wackelt Bremi ods umher. Schade, meine romantischen Vorstellungen von Wüstenabenden mit im warmem sitzen im freien und Sternegucken, passen mit der Wirklichkeit leider nicht immer überein. Hoffe nur, dass es nicht regnet sonst bin ich verratzt und werde weggeschwemmt in meinem trockenen Flusstal. KM 419 (Werden immer mehr, schon über 9000km) _________________________________________________________________________________ 25.09. Semnan (Semnan) Morgens bin ich dann wieder Richtung Wüste gefahren. Irgendwann kam ein Schild Military Zone, No Entry. Die Strasse ging aber genau da weiter und es war auch keine Abzweigung. Trotzdem hab ich erst mal angehalten, da ich ja nicht unbedingt in eine Militärzone fahren wollte. Nach einer geraumen Weile kam dann auch ein Auto. Den Fahrer fragte ich wegen der Zone. Er meinte „No Problem!“ this way Mo-Alleman, also genau in die Zone. Ich zeigte nochmals auf das Schild, wieder no Problem, dann düste er davon. Bin ich also mit mulmigen Gefühl weiter gefahren. Unterwegs waren dann noch wilde Kamele auf der Strecke zu sehen, da Fotografieren aber nicht erlaubt war, hab ich natürlich kein Foto gemacht. Nach etwa 60km kam dann so eine Art Wache. Ich hielt an und fragte nach dem Weg. Der Pförtner meinte ich solle mit ins Büro kommen und warum ich überhaupt hier bin. Ich erklärte nach Yazt zu wollen und das vorher ja einer gekommen sein muss, der meinte es wäre kein Problem. Woanders kann der Autofahrer ja nicht hin sein, es gab sonst nix auf dem Weg. Jedenfalls meinte er, dass es nicht erlaubt sei hierher zu fahren und holte seinen Vorgesetzten. Dieser meinte das es nicht so wild wäre, allerdings müsse ich zurück nach Semnan und dort meine Personalien prüfen lassen. Es fuhren dann zwei Angestellte von dort mit und wir parkten erst auf der Strasse. Im Gebäude wurde dann rumdiskutiert und ich solle das Auto in den Hof fahren. Gleich darauf kam einer der das Auto dann gründlich durchsuchte. Er nahm alles mit was irgendwie nach Computer aussah und ging wieder. Danach wurde ich von drei Leuten verhört. Warum ich dort rumgefahren bin usw. Sie waren aber immer sehr nett und gaben mir auch zu Essen und zu trinken. Ich hab es genau so erklärt wie es war. Erst wollten sie mir nicht glauben, aber nachdem der Computermann ein paar mal angerufen hatte und wohl nix gefunden hatte, iss ja auch nix verbotenes drauf, durfte ich wieder fahren und sie zeigten mir noch den erlaubten Weg nach Mo Alleman über Damghan. Da die ganze Aktion doch fast 12 Stunden gedauert hatte, suchte ich mir einen Platz in Semnan bei einem Park.

KM 154 _________________________________________________________________________________ 26.09. Wüste Kavir (Semnan)

Gleich in der Früh losgedüst nach Damghan. Ist eine der ältesten Städte Irans und hat die älteste Mosche im Iran. Baujahr 760 n. Chr. Bin also in der Stadt rumgeschlendert, hab mir im Basar noch eine schwarze „Reparaturhose“ für Esfahan gekauft und mich nochmals mit Brot und Gemüse eingedeckt und das erste Internet hier gefunden, das richtig funktionierte. Beim tanken musste ich den Zehnfachen Preis zahlen, waren für 30 Liter trotzdem erst 4.- Euro, aber immerhin. Man sieht sofort, dass auf dieser Route viele Ausländer durchfahren und die Preise kaputt machen. War dann noch bei einem Reifenhändler, alle anderen hatten zu, hab aber nicht raus gefunden was meine Reifen kosten, da es anscheinend keine gibt. Verstanden hab ich eh nicht viel. Ein Reifen soll 200 kosten, aber was 200? Hundert, Tausend, Hunderttausend, Tuman, Rial? Keine Ahnung. Der Typ quasselte mich zu und ging dann in seine Werkstatt. Gegen 16 Uhr fuhr ich dann abermals in die Wüste und suchte mir an einer kleinen Minioase ein nettes Plätzchen für die Nacht. Ist echt schön hier. Gegen Abend zogen sogar ein paar Wolken vom Meer her über die Berge die man von hier aus noch sieht. Es regnete aber nur ganz kurz. Schade, heute wäre kein Wind und es ist noch recht warm am Abend. Eigentlich ideal zum Sternegucken.

KM 189 _________________________________________________________________________________ 27.09. Wüste Kavir (Yazd)

Am Morgen weckte mich Donnergrollen. Ich guckte hinaus und sah, dass es im Nordosten ganz dunkel bewölkt war. Es dauerte auch nicht lange und es gewitterte mit Regen usw. Ich denke ich sollte es mir irgendwann bezahlen lassen, egal wann ich in die Wüste fahre, es regnet immer. Ob am Ayersrock in Australien oder hier. Aber es dauerte nur etwa 30 Minuten und dann hat es wieder aufgehört. Es regnete auch nicht so stark, dass ich Angst haben musste, dass der Weg verschlammen würde. Beim raus fahren aus dem kleinen Wäldchen bin ich dann aber doch noch mit dem Hinterrrad in einen Fuchsbau oder so eingebrochen. Bevor ich mich festfuhr, hab ich lieber meinen Spaten genommen und eine Spur freigeschaufelt. Die Erde war ganz sandig, daher kein Problem. Wegen dem Regen waren aber meine Schuhe voller Schlamm und das Zeugs türmte sich unter den Sohlen immer weiter auf. Mit Schwung ging es dann auf den rutschigen Feldweg und weiter auf die Teerstrasse. Nach etwa 100km waren dann auch die Wolken verschwunden und es tat sich eine wirkliche Wüste vor mir auf. Auf etwa 200km war absolut keine Pflanze zu sehen. Gar nix. Nur Ebene mit einer Art trockenem Schlamm oder durchlöcherte Erde. Muss irgendwie mit dem Salzgehalt zu tun haben, dass hier gar nix wächst. An einem trockenen Bachbett sah ich, dass die Salzkruste im Bach etwa 20cm dick war und schon so richtige Platte gebildet hatte. Wie im Winter bei uns auf den Flüssen sah das in etwa aus. Die Fahrt war echt super, tolle Musik von Ennio Morricone gehört, die irgendwie zur Wüste passte und kaum Verkehr. Ich fuhr ganz gemütlich mit meinen 60km/h, machte ein paar Pausen und so nach 300km kamen dann wieder Berge und es wurde auch sandiger und wieder etwas grüner. Da es schon Spätnachmittag war, suchte ich mir wieder ein Plätzchen in einem Flusstal in dem ich von der Strasse aus nicht zu sehen bin. Da die Sonne inzwischen schon um 17:00 Uhr hinter den Bergen verschwindet, hat man nicht mehr so viel vom Tag. Hab noch etwas gelesen und computert. Leider hört man die Strasse bis hierher, sonst wäre es ein super Platz. Auch nahm der Wind gegen Abend zu, so dass es wieder recht wackelte. Hörte allerdings gegen Mitternacht wieder auf so das es eine ruhige Nacht wurde.

KM 330 _________________________________________________________________________________