15.08. Yedigöller Milli Park

Heute Morgen wurden wir von zwei übereifrigen Polizisten um 5:00 Uhr geweckt. „What are you doing here?“ deren Frage. „Sleeping“ die Antwort auf die doofe Frage. Sind also auch nicht viel intelligenter als bei uns. Nachdem sie uns sagten, dass wir keinem anderen öffnen sollen, fuhren sie wieder. Wenn sie keinen Streifenwagen gehabt hätten hätte ich auch Ihnen nicht geöffnet. Jedenfalls waren sie doch immerhin recht nett.

Bin dann doch nochmal eingeschlafen, weil es ist ja eigentlich die kühlste Zeit des Tages, und um 9:00 Uhr sind wir dann aufgestanden. Kurz gefrühstückt und Sachen verstaut, dann überlegt wohin, in die Berge oder ans Meer. Ingrid wollte in die Berge und daher haben wir an einem Supermarkt noch was eingekauft. Leider gab es kein Bier, ist ja Ramadan. Der zweite hatte auch keines aber der dritte hatte dann wenigstens noch Restbestände.

Waren dann noch kurz auf der Bank zum Geld abheben und sind dann in den Nationalpark gefahren. 45km Schotterpiste und dann um 18:00 Uhr waren wir endlich am Yedigöller Milli Park. Unterwegs sahen wir mitten auf der Strecke ein Schild, hier Handyempfang. Muss man aber von den Seen 15km fahren! Der Park besteht aus 7 kleinen Seen (Yedi-sieben, Göller-See) und es ist sehr schön hier. Allerdings ist das doch etwas übertrieben, der größte See ist so groß wie der zweite Weiher in Buxheim, einer war total ausgetrocknet. Also eher 6 Miniseen. Es gibt einen kleinen Picknickbereich mit Parkplatz auf dem wir übernachtet haben. Sonst ist hier nicht viel los. Eintritt 15TL. (Das erfährt man aber erst nach den 45KM!). Am Abend noch das alte Notebook gesichert. Vielleicht kann man es ja direkt auf das neue Überspielen mit Drivebackup. Mal sehen.

KM 237

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16.08. Yedigöller Milli Park

Nach einer kühlen Nacht, das erste Mal seit 2 Wochen wieder mal mit Zudecke geschlafen, haben wir bei einer kleinen Wanderung die sechs/sieben Seen erkundet. Es ist echt schön hier, mit lichtem Laubwald, angenehmen Temperaturen und überall Bäche und Sonnenschein der durch das Blätterdach fällt. Darum sind wir auch noch den ganzen Tag geblieben, haben Vögel und Eichhörnchen beobachtet und einen Nashornbaum entdeckt. Was das genau ist, haben wir aber nicht rausgefunden.

KM 0

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17.08. Inkumu

Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir wieder über 50km Schotterpiste auf der anderen Seite der Berge Richtung Mengen weitergefahren. Diese Strecke war noch kleiner und netter als die Hinfahrt, da es immer an einem kleinen Flusstal entlang ging.

Gegen Spätnachmittag haben wir dann nach einem größeren Einkauf in Bartin einen schönen Sandstrand bei Inkumu erreicht. Hier sieht es in etwa so aus wie in Jesolo vor 30 Jahren. Haben uns einfach an die Strandpromenade gestellt. Es gab sogar für eine halbe Stunde Internet, dann wars wieder weg. Schade, wollte am nächsten Tag was hochladen. Nach einem tollen Abendessen das Ingrid gezaubert hat waren wir noch etwas an der Strandpromenade flanieren. Nur leider hält sich das Abendlive in Grenzen, von Nightlive wollen wir mal gar nicht reden! Hoffentlich nervt die Polis nicht wieder heute Nacht.

KM 177

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18.08. Amasra

Die Nacht war sehr ruhig, kein Verkehr und es störte auch keiner. Am Morgen sind wir dann nach Amasra gefahren. Ein nettes kleines Städtchen an der Schwarzmeerküste. Haben uns noch im hellen einen Schlafplatz rausgesucht, mitten in den Ruinen eines alten Klosters. Nur 200m von einer Polizeiwache entfernt, aber vielleicht entdecken sie uns nicht. Das Städtchen ist wirklich sehenswert. Wir haben noch einen leckeren Fischteller gegessen und danach sind wir noch auf den winzigen Lunapark in dem es sogar eine Achterbahn mit etwa 4 Meter Höhenunterschied gab. Sah aber lustig aus. Nach einem langen Spaziergang die Hafenmohle entlang fuhren wir dann in unser Kloster und hatten eine ruhige Nacht.

KM 38

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19.08. Bozköy

Nachdem wir uns am Morgen nochmals Amasra angesehen haben und noch ein wenig rumgeschlendert sind gingen wir wieder auf Biersuche. Ist echt schwierig, die Supermärkte haben meist keines und so bleiben nur so kleine Läden in denen etwa jeder 10te mal Bier im Angebot hat. Haben aber doch noch was gefunden und sind dann an einen schönen Strand bei Bozköy gefahren. Dort kostete es zwar 5 TL Parkgebühr, aber für zwei Tage. Daher OK.

KM 18

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20.08. Bozköy

Am Strand rumgelungert und mit der Luma rumgeschwommen. Ein komisches Krabbeltier beobachtet und in der Sonne gelegen. Am Nachmittag versucht das neue Notebook das Ingrid mitbrachte mit der alten Software zum laufen zu bewegen. Leider hat das alte Windows auf dem neuen Rechner  irgendwas verhaut, es startet zwar kurz bricht aber dann ab. Und die Systemrecovery vom neuen geht auch nicht mehr, da das alte Windows wohl den MBR mitkopiert hat . Mist, jetzt hab ich ein neues Notebook das nicht geht! Muss ich richten, brauch ich aber ein externes CD-Laufwerk dazu. Mal sehen ob ich sowas auftreibe und die passende Software dazu.

KM 0

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21.08. Safranbolu

Heute haben wir uns vom Meer verabschiedet. Wenn ich im Iran nicht an das Kaspische Meer fahren sollte, war das wohl der letzte Strand vor Indien für mich.

Danach sind wir eine wirklich schöne Strecke durch dichte Laubwälder gefahren. Die Wälder färben sich schon langsam bunt und es fallen auch schon Blätter ab. Wenn man anhält riecht es wie bei uns, an einem schönen warmen Oktobertag, nach Laub. Der Winter scheint langsam anzurücken! Denken die Bäume zumindest. Wir haben allerdings immer noch 31 Grad.

Safranbolu ist eine alte Stadt an der früheren Seidenstraße. Irgendwie scheint man früher auch Safran angebaut zu haben, wir haben aber nicht erfahren, warum jetzt nicht mehr. Es gibt zwar allen möglichen Nippes aus Safran aber bei Safran gibt es auch große Qualitätsunterschiede. Ich will erst im Iran einen kaufen, denke die haben besseren dort.

Jedenfalls ist die Stadt sehr nett und es gab auch wieder die üblichen Ramschläden. Aber alles ohne nerviges angemache und so. Kommen einfach wenig ausländische Touristen vorbei, denke ich mal.

Abends sind wir dann nach Karabük gefahren und haben uns noch einen netten Standplatz an einem Fluss für mich rausgesucht. Dort ging gegen Mitternacht Ingrids Bus Richtung Flughafen. Wir haben im Busbahnhof erfahren, dass ihr Ticket sogar bis zum Flughafen geht, sie muss nur vorher irgendwo umsteigen. Da das Schild ganz groß an dem Ticketschalter hing, denke ich dass es kein Problem gegeben hat und Ingrid die 60 TL Taxi gespart hat.

Neben dem Busbahnhof war ein Supermarktparkplatz auf dem wir bis Mitternacht warten wollten. Ging auch ganz gut, nur als wir zum Busbahnhof wollten, war eine Kette vor dem Parkplatz. Zu Fuß natürlich kein Problem. Mit dem Auto bin ich nicht rausgekommen so dass ich also einfach dort stehengeblieben bin. Bin dann auch gleich eingeschlafen, nur der Muhezzin hat mich mit seinem Geplärre dann um ½ 5 dann geweckt. Was ein Unsinn!

Schade, dass mein Schatz nicht mehr dabei ist. Fehlt mir sehr.

KM 129