02.12. Arambol (Goa)

Nachmittags bin ich nach Arambol gefahren, weil da am Abend in einer Kneipe so ne Jam Session ist. War ganz nett, jeder der meinte er kann was, konnte da seine Liedchen trällern. Waren auch ein paar gute dabei, fast wie im Mohren.

Aber alles in allem ist mir hier zu viel Trubel und ich werde weiterfahren nach Vagator. Da ist es zwar auch nicht viel ruhiger, aber es liegt auf dem Weg nach Agonda und in Vagator war ich ja auch schon mal ne längere Zeit.

KM 9

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03.12. Ashvem (Goa)

Morgens bin ich noch zum kleinen See hintern den Klippen von Arambol gelaufen. War früher ein netter Weg, heute nur noch ein Shop nach dem anderen, so dass man zum Teil wie in einem Tunnel läuft. Der See war auch schon fest zugebaut am Strand und daher nicht mehr so toll wie früher.

Kavio kannte noch einen netten Platz Richtung Vagator, auf einer kleinen Klippe direkt am Meer. Dort bin ich dann mal hingefahren.

Kaum als ich dort war und mich etwas in die Sonne gesetzt hatte, kamen von hinten dunkle Wolken und ein Gewitter war im Anmarsch. Es war auch schon den ganzen Tag recht schwül. Das Gewitter dauerte etwas eine Stunde in der mich Jochen noch kurz angerufen hat. Jetzt weiß ich wenigstens, dass die indische Nummer stimmt.

Abends kam dann die Dorfjugend mit ihren Autos und die haben da ein großes Saufgelage veranstaltet. In der Hoffnung, dass Inder eh nix vertragen und es nicht ewig dauern kann, hab ich mal abgewartet. Um 12 waren dann auch so nach und nach alle wieder verschwunden, so dass ich  schlafen konnte.

Irgendwie fühlte ich mich nicht so gut heute, der Bauch tat etwas weh und ich bin auch irgendwie schlapp.

KM 11

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04.12. Morgim (Goa)

Schlafen ging nicht so gut, bin immer wieder aufgewacht. Anita hatte die letzten zwei Tage irgend nen Virus, hoffentlich hab ich mir den nicht auch geholt.

Gleich nach dem anderen Beach hab ich noch ne Stelle aus dem Internet abgefahren die auch ganz nett sein soll. Ist auch ganz gemütlich hier. Hab die Markise ausgefahren und den ganzen Tag gedöst und gelesen. Ansonsten wieder sehr schwül. Normal juckt mich das nicht, wenn ich aber nicht ganz fit bin ist schwül doof. Am Nachmittag ging schöner Wind, da war es egal, aber Abends kamen ein Haufen Moskitos und ich bin ins warme Auto und musste alles zumachen was kein gescheites Moskitonetz hat. Da war es dann doch wieder warm. Kühlte aber dann doch etwas ab.

KM 9

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05.12. Vagator (Goa)

In Vagator oben auf den Klippen gestanden. Vagator hat sich nicht so schlimm verändert wie Arambol. Klar gibt es hier inzwischen Apartmenthäuser, aber die fallen nicht so auf. Hab das Haus gesucht in dem ich vor 28 Jahren gewohnt habe. Ist jetzt ne Wäscherei, hat einen Zaun drum rum und ne Strasse führt vorbei.

Abends zurück zum Auto und gesehen das sich Ameisen im Bremi eingenistet haben. Der Tag ohne Schatten hat Ihnen wohl gar nicht gefallen und sie haben ihr Nest unter den Beifahrersitz verlegt. Da hab ich sie dann rausgesprüht und die Eier rausgekehrt. Hoffe das reicht und das die Königin dabei war. Glaub aber nicht so dran.

KM 13

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06.12. Agonda (Goa)

Nach einer unruhigen Nacht, irgend ne Russin hat die ganze Nacht rumgebrüllt, bin ich nach Agonda gefahren. Dort ist der Treffpunkt der Überlandfahrer in Goa. Kostet allerdings 0,67€ am Tag.

Waren schon 7 Autos da, mit Jens und Eva, die ich ja aus dem Iran kenne.

Hab mir einfach mal nen Platz gesucht und überlege wo ich mich morgen hinstelle. Meine blöde Sim-Karte aus Arambol geht hier nicht. Musste mir eine neue kaufen von Vodaphone, die aber erst noch Freigeschaltet werden muss.

KM 102

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07.12. Agonda (Goa)

Der einzige Platz den es noch am Strand gibt ist recht eng. Zwischen einem netten Schweizer Pärchen und nem Engländer. Die Schweizer hatten nix dagegen, dass ich mich da rein quetsche. Der Engländer erst auch nicht, dann sollte ich aber doch wieder fahren, weil er sich so eingeengt fühle. Na ja, kein Wunder das die Engländer keiner mag.

Hab mich dann wieder Richtung Wiese gestellt und da bleib ich jetzt auch stehen.

Mittags gab es bei Walter leckeren günstigen Grillfisch. War ein Riesen Teil, so viel konnte man gar nicht essen. Sehr gut.

Am Nachmittag hab ich noch einen Roller für einen Monat gemietet, kostet nur 1,70€ pro Tag. Da muss ich nicht immer mit Bremi fahren, wenn ich was brauche. Ist zwar ein Klappriges Teil, aber Hauptsache es fährt.

KM 5

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08.12. Agonda (Goa)

Heute war großer Reparaturtag. Stefan meint, dass die Hydrostößel klappern aber Patrik meinte es ist eventuell die Kette. Hab dann den Kettenspanner neu mit Öl gefüllt, aber es klapperte weiterhin.

Werden wohl doch die Stößel sein. Hab dann noch die verbogene Reserveradhalterung abgebaut und bin mit dem Roller in die kleine Stadt gefahren. Bei einem Metallbetrieb haben sie mir dann alles wieder gerade gebogen. Kostete 1,70€. Ging noch so. In Indien gehen bei so einer Aktion natürlich locker 4 Stunden drauf.

Danach noch den Roller voll getankt und dann alles wieder eingebaut. Am Abend von Stefan und Petra zum lecker Linseneintopf eingeladen worden.

Überlege ob ich eventuell nach meinem Indienvisa am 21.1. nach Sri Lanka fahre statt nach Nepal. Wäre halt schön warm in Ceylon und Nepal wäre recht kalt. Muss ich noch abklären. Stefan wüsste auch einen guten Stellplatz für Bremi bei Mumbai wenn ich nach Ceylon fahren sollte. Heute wurde auch endlich die Sim Karte Freigeschalten.

KM 12

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09.12. Agonda (Goa)

Am Morgen nach dem Frühstück wieder am Bremi rum gemacht, um zu sehen was es mit dem Klackern auf sich hat. Habe dann gesehen, dass die Spannrolle jedes Mal wenn es klackert vibriert. Also scheint wohl der Spannrollenhebel defekt zu sein. Denke aber das macht nix und werde den erst in D oder der Türkei wechseln.

Mittags gab es wieder lecker Fisch bei Walter und Wolfgang. Die beiden kochen immer sehr gut und da schließ ich mich gerne an.

Am Abend mit Eva und Jens zusammen gesessen und dann früh ins Bett.

KM 0

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10.12. Agonda (Goa)

Der Morgen war bewölkt und es sah gar nicht so gut aus. Regenwolken waren am Horizont. Denke das es kein schöner Tag wird. Der Bäcker war noch nicht da, so hatte ich kein Brot. Werde in Zukunft mein Brot im Dorf kaufen, der Bäcker kommt wenn er lustig ist. Das kann ich nicht gebrauchen. Stehe eigentlich immer so um 7:30 auf, nachdem ich noch etwas gelesen habe.

Bin dann noch kurz zu Eva und Jens und hab mir ein Brot geschnorrt. Da aber dann die Wolken immer näher kamen bin ich wieder zurück und danach fing es auch gleich zu regnen an.

Schade, wollte heute Morgen mit der Luma rum plantschen. Wieder nix.

Da wir ja heute zum Einkaufen fahren hab ich dann mal warm geduscht, da ich sicher unterwegs irgendwo Wasser auftreibe.

Gegen Mittag versuchte ich dann einen Akku für mein altes Handy bei Ebay zu bestellen. Erst viel das Internet immer wieder aus, dann verweigerte Paypal die Zahlung. Was ein Graus. Nach zwei Stunden hatte ich endlich bezahlt. Danach bin ich dann mit Stefan losgefahren zum Bierholen. Den Verkäufer den er meinte kannte ich schon. Da hab ich auch das letzte geholt. Ist auch nicht weit weg und daher war ich dann doch nicht in der Stadt. Muss ich heute mit dem Roller machen. Wenn es immer wieder regnet, ist es eh nicht so nett in der Stadt rum zu streichen.

KM 7

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11.12. Agonda (Goa)

Am Morgen war es einigermaßen sonnig. Hab mir mein Frühstück draußen gemacht und bin danach nach Chauri zum Einkaufen gefahren. Dort war sehr viel los und im Supermarkt waren riesige Schlangen. Keine Lust mich dort anzustellen und bin daher in die kleinen Läden und hab mir Ameisenpulver und Cola gekauft.

Mittags gab es wieder lecker Fisch bei Walther und Wolfgang mit den beiden Schweizern.

Es gab Stonefish und Kalamari. Sehr gut. Die beiden Schweizer machten noch einen tollen Obstsalat.

Am Nachmittag noch etwas rum gesessen und Abends gab es dann noch die Reste des Fischmenüs als Salat. Auch sehr gut.

Hab mich dann noch gut mit den beiden Fischköchen unterhalten und bin dann früh ins Bett, da es doch etwas kühl geworden ist. Nur noch 23 Grad.

KM 0

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12.12. Agonda (Goa)

Heute am Sonntag war alles voll mit Indern hier auf der Wiese. Mehrere Reisbusse und etliche kleinere Busse brachten etliche Inder hierher zum Picknick. Bremi war voll umlagert von futternden und saufenden Indern. Waren aber alle ganz friedlich, nur am Abend sah es aus wie auf einer Müllkippe. Die Camper hier sind dann am Abend alle ausgeschwärmt und haben den Müll der Inder aufgesammelt. Ich hab auch um Bremi rum sauber gemacht und 4 volle Tüten Müll weggebracht. Das lag alles so im 10 Meter Umkreis um Bremi. Sind schon Schweine die Inder. War aber glaub bei uns früher auch so.

Den Müll hat dann ein Inder angezündet und es stank den ganzen Abend nach verbranntem Plastik. Grauslich. Zum Glück steh ich nicht in der vollen Müllwindrichtung so dass ich nur hin und wieder nen Schwall Dioxin abbekomme. Da ich aber noch ne Weile bei Stefan und Petra saß, hab ich jetzt etwas Halsweh von dem Gestank.

Außerdem hab ich mir vor zwei Tagen den Fuß geprellt. Der Roller wollte irgendwie nicht anspringen und da hab ich mit dem Kickstarter probiert. Dabei hat der Mist mal zurückgeschlagen. Dachte mir nicht viel dabei, aber jetzt zwei Tage danach tut es immer mehr weh. Hab mal ne Ladung Rhus genommen, wird schon wieder werden. Wenn es morgen nicht besser wird, schmier ich mal ne Salbe drauf.

KM 0

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13.12. Agonda (Goa)

Heute Morgen mit Halsweh aufgewacht. Manchmal wehte immer noch der Gestank herüber. Hab mir dann gleich mal nen Salbeitee gemacht und Meditonsin genommen. Hoffe es hilft was.

Unter Tags kamen dann Anita und Kavio an. War ein schönes Wiedersehen mit den beiden.

Sonnenuntergang mit Walter und Wolfgang mit Bierchen angesehen und dann zu dritt auf dem Roller, zum Essen mit den Neuankömmlingen. War wieder sehr gut.

Abends dann noch am Lagerfeuer bei Eva und Jens gesessen, aber der Hals tat dann doch immer etwas mehr weh und ich fühlte mich auch etwas schlapp, daher früh ins Bett. Der Fuß ist auch noch nicht ok.

KM 0

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14.12. Agonda (Goa)

Heute morgen gemerkt, dass der Kühlschrank über Nacht aufgegeben hat. Unterspannung. Daher morgens auf die Wiese gefahren, damit Bremi aus dem Schatten rauskommt. Leider schafft es die Solarzelle nicht, alles wieder voll zu laden. Daher hab ich mir einen neuen Standplatz am Meer in der Sonne gesucht. Hat hier zwar nur eine Palme, also nix mit Hängematte, aber es hat immerhin den ganzen Tag Sonne. Da es Abends eh nicht so heiß ist, stört es auch nicht wenn es innen etwas wärmer wird.

Stehe jetzt zwischen Walter und Wolfgang am Strand. Eigentlich der bessere Platz als vorher, es parken auch nicht immer irgendwelche Mopeds vor der Haustüre.

Abends noch auf ein gemütliches Bierchen mit den beiden zusammen gesessen.

KM 0

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15.12. Agonda (Goa)

Nix besonderes, gelesen und auf der Luma rumgepaddelt.

KM 0

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