16.12. Agonda (Goa)

Morgens gleich mal mit der Fettpresse von Kavio meine Vorderachse abgeschmiert. Bei allen Nippeln ging etwas durch, aber manchmal war dann einfach Schluss. Komisch.

Außerdem hab ich mich heute zu einer kleinen Routenänderung entschlossen. Wollte ja nach Indien direkt nach Nepal fahren. Da ich aber ja nur drei Monate in Indien bekommen habe, müsste ich jetzt in der Eiseskälte nach Nepal fahren. Die Temperaturen gehen Tagsüber kaum über 15 Grad und da macht Camping keine Laune. Daher hab ich mich entschlossen, einen kleinen Abstecher nach Ceylon zu unternehmen und dort ein neues Indienvisa zu beantragen. Wenn ich ein double entry bekommen könnte, könnte ich dann sogar noch nach Nepal fahren, wenn es dann wärmer ist.

Vielleicht geht auch noch ein Transitvisa nach Nepal. Gibt jedenfalls viele Möglichkeiten.

Auf jeden Fall muss ich nicht in der Kälte rumsitzen und frieren. Bremi steht in der Zeit sicher bei einem Kumpel von Kavio im Garten vom Haus.

KM 0

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17.12. Agonda (Goa)

Heute mit Walter zum Einkaufen nach Chauri gefahren. Musste unbedingt mal wieder die Batterien etwas laden. Kühlschrank ging schon wieder aus. Gleich noch Wasser geholt und Bier und wieder an den Strand. Mein Fuss wird immer dicker, was ein Mist.

KM 0

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18.+19.12. Agonda (Goa)

Nix besonderes. Was man am Strand halt so macht

KM 0

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20.12. Agonda (Goa)

Mit dem Fuß ist komisch. Tut nicht sehr weh, aber schwillt irgendwie nicht ab sondern wird immer dicker. Bin dann mal zum Doktor der auch nicht recht wusste was ist. Mal geröntgt, ist aber nix. Er meinte ich solle nicht mehr auftreten, dann wäre das in wenigen Tagen wieder gut. Murmelte was von Entzündung usw. Hat mir Krücken gegeben und nen Verband rum gemacht. Immer so ein Unsinn mit dem Murks! Hat über 20.- € gekostet der Mist.

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21.12. Agonda (Goa)

Heute morgen noch etwas aufgeräumt und dann Richtung Airport gefahren. Mein Schatz kommt ja heute. Unterwegs noch Geld geholt und eingekauft und kurz vor Landung vom Flugzeug sind wir dann am Airport gewesen. Habe wieder einen Parkplatz auf dem Standstreifen gefunden, der nix kostete. Ingrid kam dann gleich als dritte aus dem Schalter und wir sind dann gleich mal losgedüst, weil es doch ein langer Weg ist und im dunkeln ist nicht gut fahren.

An einem Supermarkt noch kurz eingekauft, nur Stefan brauchte noch eine halbe Stunde länger. Danach war es natürlich dunkel, aber meine erste Nachtfahrt in Indien ging doch ohne Probleme vorbei. Um halb acht kamen wir dann am Strand an und gingen noch kurz was essen.

Endlich ist Ingrid wieder dabei. Freut mich riesig.

KM 132

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22.12. Agonda (Goa)

Morgens die ganzen Sachen die Ingrid dabei hatte verteilt und aufgeräumt. Waren auch viele Teile für Bremi dabei, weil die Inder ja nur das uralte 601 Modell haben, wo fast nix passt. Daher musste sie alles was so defekt ist mitbringen. Dann nur noch am Strand rum gelegen. Mittags gab es wieder tollen Fisch bei Wolfgang und Walter. Abends noch nett zusammen gesessen und da es wieder kühler wurde um halb zehn ins Bett. Mit den Krücken rumdappen nervt total. Wird aber schon langsam besser.

KM 0

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23.12. Agonda (Goa)

Wieder den Tag am Strand verbracht. Eine Vene oder was auch immer war jetzt bis zum Knie hoch entzündet und tat weh. Keiner wusste was das war, aber Abends sollte ich eh nochmals ins Krankenhaus. Daher mit Ingrid und den Krücken noch zum Supermarkt nach Chauri und danach zum Doktor. Der zeigte sich von der Entzündung unbeeindruckt und meinte, dass es jetzt einfach etwas nach oben gewandert ist. Ganz normal. Ich soll wieder etwas rumlaufen und die Pillen noch fünf Tage nehmen, dann wäre alles wieder ok. Na, mal sehen. Abends noch Pizza Essen gegangen mit Kavio und Anita. Pizza in Indien schmeckt einfach nicht richtig gut, auch wenn es ein italienisches Restaurant ist. Werde jetzt nur noch einheimisches Essen. Bringt einfach nix, in solchen Ländern was anderes zu essen. Irgendwas passt immer nicht. Pizza ohne Oregano oder Gulasch mit 13 Nudeln. Sie lernen es nie.

Danach noch zur Geburtstagsparty von Stefan und Petra gegangen. War echt nett. Stefan hatte noch ein kleines Feuerwerk. Echt toll.

Irgendwann wurde ich aber müde, bin es einfach nicht mehr gewohnt, lange auf zu bleiben und dann sind wir ins Bett.

KM 0

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24.12. Agonda (Goa)

Weihnachten am Strand ist irgendwie nicht so wie daheim. Man frühstückt wie immer in der Sonne und ab 11 Uhr, flüchtet man wieder in den Schatten. Obwohl es zur Feier des Tagen zum Frühstück Hausmacher Schwartenmagen auf das Toastbrot gab. War totallecker! Hab ich mir für heute aufgehoben. Vielen Dank dafür nochmals an Christian!

Trotzdem kommt gar nicht so richtige Weihnachtsstimmung auf. Wollte Hähnchen heute Abend grillen, aber hier in Indien gibt es nur Hähnchen ohne Haut. Und das schmeckt ja dann wirklich nicht, ist ja das beste dran. Da sie ja zu faul sind die Hühner zu rupfen, ziehen sie einfach die Haut drüber und dann sind die Federn weg. Schmeckt aber halt nicht. Daher haben wir beschlossen, heute wieder Essen zu gehen. Ess ich halt ein nacktes Tandoori Hühnchen.

Das Essen war wieder sehr lecker und danach sind wir dann zurück und es gab große Bescherung. Hab ganz tolle Geschenke von meinem Schatz, Erika, Heidi und Martina bekommen. Vielen Dank euch allen. War total nett!

KM 0

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25.12. Agonda (Goa)

Hab heute mit einem gelabert der sich mit Visa usw. auskennt. Er meinte es wäre gar nicht so einfach nach dem zweiten Visum für Indien in Sri Lanka nochmals eines in Kathmandu zu bekommen. Da könnte ich Probleme kriegen und eventuell 2 Monate warten müssen. Habe daher mit Ingrid zusammen beschlossen lieber nicht nach Nepal zu fahren. Das wäre doof wenn ich da nicht mehr weg käme. Wir beide fliegen dann mal zusammen nach Nepal und gehen gemeinsam zum trekken. Ist auch viel schöner. Außerdem kann ich dann noch zum Dalai Lama nach Nordindien fahren. Ist auch in den Bergen und soll sehr schön dort sein. Wäre ja mit dem Transitvisum sonst nicht hingekommen.

Ist zwar Schade, aber wenn die Inder so einen Visumterz veranstalten, brauchen sie sich auch nicht wundern wenn weniger Besucher kommen. Ist doch echt zu doof.

Abends noch nett am Lagerfeuer mit den anderen gesessen.

KM 0

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26.12. Hampi (Karnataka)

Heute schon um halb sechs Uhr aufgestanden weil wir nach Hampi fuhren. Da ich dort ja jetzt nicht vorbei komme auf dem Weg nach Nepal, haben wir beschlossen einfach mal hin zu fahren und uns die Tempel anzuschauen. So sieht Ingrid auch noch was von Indien, nicht nur den Strand. Es waren 390km und das ist in Indien schon eine ganze Menge für einen Tag. Da die Strassen bis auf die letzten 50km aber recht passabel waren und außerdem am Sonntag weniger los ist, kamen wir um 16 Uhr in Hampi an. Stellten uns auf einen Platz in der Nähe der Tempel und schauten auch gleich noch den Krishna Tempel an. Leider lungern wieder die Inder ums Auto rum und gucken dumm und wollen alles mögliche haben. Kann man nix machen, so sind se halt. Wenn man nicht auf einem abgesperrten Gelände steht, hat man nie seine Ruhe in Indien. Hoffe das in der Nacht um drei keiner anklopft und „You are slepping here?“ ruft.

Abends gab es Gnoggi mit Tomaten, war wieder total lecker.

KM 387

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27.12. Hampi (Karnataka)

Nach dem Frühstück fuhren wir mal zu den Tempeln die etwas weiter weg sind. Waren sehr schöne Tempel dabei. Mitten drin hat Walter angerufen und mal gefragt wie es so geht usw. War echt nett. War natürlich etwas kurzes Gespräch, weil ist ja weit weg und kostet. Daher auf diesem Wege noch ein gutes neues an alle von der Firma Geromiller.

Danach wollten wir noch in einen Tempel, der aber Eintritt kostete. Das 25fache des Preises den Inder bezahlen müssen. Find ich schon ganz schön frech. Inder sollten dann in Neuschwanstein auch das 25 fache zahlen müssen. Doppelt oder dreifach fände ich noch OK, aber 25x.

Da es schon drei Uhr war, haben wir den Eintritt auf morgen verschoben.

Abends gingen wir noch etwas nach Hampi ins Dorf. Es gibt dort ein paar Hotels und Restaurants und sonstige Geschäfte. Nach dem Essen haben wir uns noch Fahrräder gemietet. Dann können wir morgen mit den Radeln gleich losstarten. War etwas schwierig auf stockdunkler Strasse ohne Licht und Bremse heimzufahren. Gut das hin und wieder Autos kommen, damit man kurz sieht wo man lang fährt.

KM 12

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28.12. Hampi (Karnataka)

Heute gleich zum Eintritttempel von gestern. War ganz nett, aber dass interessanteste waren eh die alten Elefantenställe. Sonst war da nix besonderes. Das teure Ticket galt aber auch für die Haupttempelanlage. Dort fuhren wir dann danach hin. Man konnte nicht mit dem Fahrrad hinfahren, weil es am Fluss lang ging. Also sind wir noch 1,5km gelaufen. Diese Anlage war aber wirklich schön. Die Tempel sehr gut erhalten und es gab sogar ein Steinwägelchen das von zwei Elefanten gezogen wurde. Total nett. Hab ich sonst nirgendwo gesehen.

Die Landschaft in Hampi ist grandios. Am Fluss und auf den Hügeln liegen riesige runde Steine. Erinnern zum Teil an die Marbels in Australien. Die Atmosphäre im Dorf ist auch toll, da Autos draußen bleiben müssen. Man kann gemütlich an der Hauptstrasse sitzen und eine Cola schlürfen und es ist fast kein Lärm. Sehr selten in Indien! Alles total relaxed. Da es keinen Alkohol gibt, gibt es auch keine grölenden Touris oder Inder. Richtig toll. Hampi kann ich jedem empfehlen.

Am Abend haben wir noch mit Beat den wir von Agonda her kennen zusammen gegessen.

KM 0

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29.12. Agonda (Goa)

Morgens mit Sonnenaufgang gleich wieder los. Es waren ja wieder 10 Stunden zu fahren auf den abenteuerlichen Indischen Strassen. In Indien zu fahren ist recht anstrengend. Man kann nie die Landschaft ansehen, weil man immer damit rechnen muss, dass, auch wenn die letzten 10km gut waren, ohne Warnung ein Riesen Schlagloch auftaucht. Die sind zum Teil 30cm tief und voll kantig. Wenn man da mit 70 reinbrettert, reist es sicher was ab. Außerdem kann hinter jedem Busch ein Inder, eine Kuh, Hunde, Schweine, Affen, Hühner, Ziegen, Motorradfahrer, Fahrradfahrer usw. unvermittelt und ohne zu bremsen auf die Strasse laufen oder fahren. Das ist schon etwas nervig. Der Inder zum Beispiel schaut an Kreuzungen, wenn er links abbiegt, nicht ob was kommt, sonder er fährt einfach mal auf die Fahrbahn. Je nach Lautstärke der Hupe des Vorfahrtberechtigten, fährt er dann ganz links ran oder fährt einfach weiter. Bei lauter Hupe hat er Muffe das es ihn erwischt, könnte ja ein LKW oder Bus sein. Sonst interessiert ihn es nicht, was da von rechts kommt.

Trotzdem sind wir mit einer Einkaufspause in Hubli sehr gut in Agonda angekommen. An einer Tanke noch Frischwasser geholt, Bier gekauft und dann sind wir wieder zum Strand. Jens und Eva waren noch auf unserem Platz, sind wieder nicht in die Pötte gekommen, wollten ja eigentlich weiter nach Süden. Wir haben uns dann an den Fluss gestellt.

KM 385

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